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Mobile Teams behandeln die Patienten zu Hause. Mit Erfolg: Das Sturzrisiko sinkt und die Patienten erlangen neue Lebensqualität.
Ein Sturz genügt und vor allem ältere Menschen erleiden schnell einen Bruch, der mit einem chirurgischen Eingriff verbunden ist. Ähnlich verläuft es mit Schlaganfällen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine, speziell auf die Bedürfnisse von älteren Menschen ausgerichtete Nachbetreuung ist dabei unerlässlich.
Therapie in den eigenen Wohnräumen
Bei der Ambulanten Geriatrischen Remobilisation handelt es sich um eine neue Form der Versorgung. Der Patient wird nicht ins Krankenhaus gebracht, sondern das geriatrische Team kommt zum Patienten nach Hause“, erklärt OA Dr. Walter Müller, MSc, Departmentleiter der Akutgeriatrie/Remobilisation.
Therapien in den Alltag integrieren
Bei dem Projekt werden die Patienten nicht hospitalisiert, sondern zu Hause in therapiert. „Durch die Reintegration zu Hause wird die Selbstständigkeit der Betroffenen verbessert“, weiß. „Die Behandlungen werden, soweit möglich, in den Tagesablauf eingepasst“, ergänzt Müller. Dadurch verbringen die Patienten weniger Tage im Krankenhaus und die Pflegebedürftigkeit wird vermindert, was wesentlich für den Verlauf der Therapie sei.
Geeignet für das Projekt sind Patienten aus den Bezirken Klagenfurt Stadt und Land, die im Krankenhaus liegen und bei denen die Therapien noch nicht abgeschlossen sind. Der geriatrische Arzt entscheidet gemeinsam mit dem Hausarzt, ob der Patient in das Projekt der Ambulanten Geriatrischen Remobilisation aufgenommen werden soll. Nach der Untersuchung des Patienten wird ein Remobilisationsplan erstellt und es werden auch Vorschläge für die behindertengerechte Wohnungsumgestaltung gemacht.
Studien belegen schnelleren Heilungsfortschritt
Das Projekt wird von der Universität Klagenfurt wissenschaftlich begleitet. Dabei wird verglichen, wie es ambulanten Patienten im Vergleich zu Krankenhauspatienten ergeht. Im wissenschaftlichen Bericht zeigen sich klare Vorteile für die mobile Therapie.
Ausbau auf ganz Kärnten
Die Finanzierung für das Projekt ist für die nächsten zwei Jahre gesichert. Beschlossen wurde auch eine Erhöhung der Therapieplätze. Mittelfristig ist die kärntenweite Projektausweitung geplant. Das Pilotprojekt wird durch das Land Kärnten, den Kärntner Gesundheitsfonds und die Kärntner Gebietskrankenkasse unterstützt.