Neuer Primar in Eisenstadt

Priv.-Doz. Dr. Dimitre Staykov, FESO (38) ist seit Anfang April in unserem Krankenhaus beschäftigt. Er ist mit dem Aufbau und der Entwicklung der neuen Fachabteilung für Neurologie inklusive Stroke Unit betraut.

Dr. Staykov stammt aus Varna (Bulgarien) und hat nach dem Medizinstudium in Wien seine berufliche Laufbahn im Jahre 2003 als Assistenzarzt an der Neurologischen Klinik „Klinik Bavaria“ Kreischa begonnen. Ab 2006 ist er an die Neurologische Klinik mit Poliklinik am Universitätsklinikum Erlangen gewechselt und hat dort im Mai 2012 seine Facharztausbildung zum Facharzt für Neurologie abgeschlossen.

Zuletzt war Priv.-Doz. Dr. Dimitre Staykov am Universitätsklinikum in Erlangen als Oberarzt und Leiter der  Neurologischen Notaufnahme beschäftigt.

Als Facharzt für Neurologie mit Zusatzbezeichnungen Intensivmedizin und Geriatrie (Bayerische Landesärztekammer)  bringt Dr. Staykov nicht nur ein breites theoretisches Wissen auf dem gesamten Fachgebiet mit, sondern auch eine breitgefächerte praktische Erfahrung sowohl in der Behandlung akuter neurologischer Erkrankungen sowie der Indikation und Anwendung aller fachspezifischen diagnostischen Verfahren, als auch in der neurologischen Rehabilitation.

Wissenschaftlicher Schwerpunkt

Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die Behandlung von Schlaganfällen und die neurologische Intensivmedizin. Auf diesem Gebiet hat Dr. Staykov  auch seine Habilitation (2012) verfasst und bereits über 50 meist englischsprachige wissenschaftliche Arbeiten in international angesehenen Fachmagazinen veröffentlicht. Des Weiteren war Dr. Staykov in verschiedenen, teils großen internationalen wissenschaftlichen Projekten involviert und hat an der Verfassung internationaler Leitlinien für die Schlaganfallbehandlung mitgewirkt. Für seine Tätigkeit in Wissenschaft und Lehre in der Schlaganfallmedizin wurde ihm im Jänner 2015 der Titel „Fellow of the European Stroke Organisation“ (FESO) verliehen.

Statements zur neuen Aufgabe

„Die österreichische Gesellschaft steht vor der Herausforderung des demographischen Wandels mit einem stetigen Zuwachs des Anteils der älteren und hochbetagten Bevölkerung. Dadurch kommt es zu einer Zunahme der Inzidenz und Prävalenz häufiger neurologischer Krankheitsbilder wie z.B. Schlaganfälle, Demenz, epileptischer Anfälle. Des Weiteren erfährt die Neurologie in den letzten 20 Jahren einen zunehmenden Wandel hin zum Notfallfach. Neurologische Notfallpatientinnen und -patienten benötigen eine besonders rasche Diagnostik und Therapie, die entscheidend für ihre Prognose ist. Vor diesem Hintergrund stellt die Gründung der Abteilung für Neurologie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt einen wichtigen Schritt dar, auf dem Wege, die derzeit bestehenden Versorgungslücken in der Region zu schließen“, kommentiert Dr. Staykov und ergänzt:

„Meine Aufgabe, die neue neurologische Abteilung aufzubauen, ist eine Herausforderung, an die ich mit großer Freude und Motivation herangehe. In den ersten Wochen und Monaten wird dabei die Zusammenstellung des Abteilungsteams im Vordergrund stehen. Neben der Schaffung eines qualitativ hochwertigen ambulanten und stationären Betriebs, der die gesamte Bandbreite der neurologischen Versorgung abdeckt, wird eines meiner wichtigsten Ziele sein, in Eisenstadt ein Zentrum für akutmedizinische neurologische Versorgung, insbesondere für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit akuten Schlaganfällen, zu etablieren. Dabei wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Fachabteilungen im Hause eine besonders wichtige Rolle spielen. Ebenso werde ich allerdings auch die Kooperationen auf regionaler Ebene ausbauen und vertiefen.“

Als Hochschullehrer legt Dr. Staykov besonders hohen Wert sowohl auf die Ausbildung angehender Fachärzte, als auch auf kontinuierliche Weiterbildung und möchte nicht nur hausintern, sondern auch regional ein regelmäßiges Fortbildungsangebot am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt ausbauen.

Geplant ist die Eröffnung für Herbst 2015. Die Abteilung wird über 40 Betten verfügen, 4 davon sind für die Stroke Unit vorgesehen, 13 für Frührehabilitation und 23 für die allgemeine neurologische Station.

Sobald der Termin für die Inbetriebnahme bekannt ist, werden wir gesondert informieren.