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Bio-Lebensmittel werden als „Lebensmittel aus der ökologischen Landwirtschaft“ bezeichnet. Der Begriff Bio ist in der EU gesetzlich definiert. Die Produkte müssen aus ökologisch kontrolliertem Anbau stammen, dürfen nicht gentechnisch verändert sein und werden ohne Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, Kunstdüngern oder Klärschlamm angebaut. Tierische Produkte stammen von Tieren, die artgerecht gemäß EG-Öko-Verordnung und in der Regel nicht mit Antibiotika und Wachstumshormonen behandelt wurden.
Die Produkte sind nicht ionisierend bestrahlt und enthalten weniger Lebensmittelzusatzstoffe als konventionelle Lebensmittel, dürfen aber bis zu 5 Prozent nicht ökologisch erzeugte Zutaten enthalten.
Ist Bio wirklich besser?
Ob Bio nun wirklich besser für die Gesundheit der Menschen sei wird kontrovers diskutiert. Zahlreiche Studien in den letzten Jahren kamen zum Entschluss, dass Bio-Lebensmitteln nur wenig gesünder sein sollten als konventionelles Essen.
Der Vitamingehalt unterscheide sich kaum, die Verteilung von Fetten und Proteinen waren bei den Studien ähnlich. Krankheitserreger kamen in keiner der beiden Gruppen häufiger vor.
Der einzige Vorteil sei, dass Bio-Lebensmittel seltener mit Pestiziden kontaminiert sind.
Auf der anderen Seite zeigt eine Meta-Analyse aus Studien der letzten drei Jahre, das biologische Milchprodukte einen signifikant höhen Proteingehalt und genauso signifikant höhere Gehalte an Omega-3 Fettsäuren aufweisen. Zusätzlich sollte das Verhältnis Omega -3-Omega-6- Fettsäuren besser sein als bei konventionelle Milchprodukten. Auch der Gehalt an Vitamin C, Magnesium und Phosphor bei Gemüse, Obst und Getreide sollte höher sein als bei konventionell angebauten.
Bio oder nicht bio?
Was spricht aber sicher für Biolebensmittel:
Diese Punkte sprechen natürlich dafür, regelmäßig Bio-Lebensmittel in den Einkaufswagen zu legen. Viele Konsumenten geben jedoch an, sie können sich Bio-Lebensmittel nicht leisten. Ohne Zweifel sind Bio-Lebensmittel im Vergleich zu konventionellen Lebensmittel teurer. Wenn wir jedoch bewusst auf Softdrinks, Süßigkeiten, Mehlspeisen und Knabbereien verzichten und die Portionsgrößen von Fleisch etwas reduzieren, wäre es sicher möglich, hin und wieder Lebensmittel in Bio-Qualität zu kaufen.
Wie kann der Konsument Bio-Lebensmittel erkennen?
In Österreich ist ein Bioprodukt an folgender Bezeichnung zu erkennen: „aus biologischer Landwirtschaft.“ Statt „biologisch“ kann auch „organbiologisch“, biologischdynamisch“ oder „ökologisch“ verwendet werden. Zusätzlich zu dieser Kennzeichnung darf das „Wort „Bio“ angebracht sein.
Vorsicht geboten
Doch Achtung: Nicht biologisch sind Produkte mit folgenden Bezeichnungen: „naturnah“, „umweltschonend“, kontrolliert integriert“, „chemiefrei“, „alternativ“ etc.!
Zur Person:Barbara Stocker
Diätologin und Ernährungsberaterin
A.ö. Krankenhaus der Elisabethinen Klagenfurt GmbH
Völkermarkter Straße 15-19
9020 Klagenfurt
Barbara Stocker, Diätologin und Ernährungsberaterin