(Un)Gleichheit hat ethische Relevanz

Gesundheitsgespräche des "Forum Alpbach 2015"

Wie weit beeinflusst Ungleichheit unsere Gesundheit? Diese Frage stand im Mittelpunkt der heurigen Gesundheitsgespräche des Forum Alpbach.

 

Traditionell treffen sich beim Forum Alpbach alle Personen und Institutionen, die im österreichischen Sozial- und Gesundheitswesen etwas zu sagen haben.

 

Dass Gesundheit nicht nur von der Qualität der medizinischen Behandlung abhängt, ist seit langem bekannt. Der sozioökonomische Status mit der Bildung, dem Einkommen und den Wohnverhältnissen spielt eine entscheidende Rolle, wie gesund Menschen sind und wie lange sie in Gesundheit leben können. In den Gesundheitsgesprächen wurde überdeutlich: Armut, gesellschaftliche Marginalisierung und Diskriminierung machen krank.

 

Doch wie gehen wir als Gesellschaft mit diesem Faktum um? In Alpbach kamen zahlreiche Akteure zu Wort, die daran arbeiten, dass die Vielfalt der Menschen (auch eine Form der Ungleichheit) nicht zur Ungerechtigkeit in ihrer Gesundheitsversorgung wird. Als einer dieser „Pioniere“ wurde auch Priv.-Doz. Dr. Jürgen Wallner, MBA von den Barmherzigen Brüdern eingeladen. Er vermittelte den Teilnehmern, welche Rolle die Ethik am Krankenbett spielen kann, um Ungleichheiten in den Bedürfnissen der Patienten oder Ungleichheiten in der Bewertung von Therapieoptionen zwischen den Gesundheitsberufen so zu gestalten, dass sie nicht zu Ungerechtigkeiten werden.

 

Erkenntnisse aus den Pionierprojekten wie jenes der Ethikberatung wurden in Alpbach den Ministerinnen Oberhauser (Gesundheit) und Karmasin (Familie und Jugend) sowie zahlreichen Entscheidungsträgerinnen des Gesundheitswesens (u.a. Stadträtin Wehsely (Stadt Wien), Patientenanwältin Pilz, Hauptverbands-Chef Probst, Ärztekammer-Präsident Wechselberger) zur Verbesserung des Gesundheitswesens präsentiert. Von den Teilnehmerinnen des Forums wurde die höchste Priorität darin gesehen, Pionierprojekte zu verstetigen, d.h. ihnen eine nachhaltige Struktur und Ressourcenausstattung zu geben. Andernfalls droht auch noch so wichtigen Pioniertaten das Schicksal, eine Eintagsfliege zu bleiben, die mit dem Abgang ihrer Initiatoren wieder verschwindet, oder moralische Feigenblätter zur Gewissensberuhigung zu sein.

 

BM Sophie Karmasin, Ursula Hillebrand (EU Kommission) und BM Sabine Oberhauser bei der Diskussion der Ergebnisse der Arbeitsgruppen

 

Arbeitsgruppe "Umgang mit Krankheit und Tod" beim "Story Harvesting" im Hotel Post

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