Netze schließen Loch im Bauch

Elisabethinen-Krankenhaus-Klagenfurt

Zur chirurgischen Behandlung eines Leistenbruchs stehen heutzutage viele verschiedene Operationsverfahren zur Auswahl, etwa die Anbringung eines Kunststoffnetztes.

 

Das Netz wird dabei über drei winzige, oft nur drei Millimeter große Hautschnitte eingesetzt, erklärt Prim. Dr. Wolfgang Smetanig, Leiter der Chirurgie am Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt.

 

Es beginnt mit einem Schmerz, kurze Zeit später kommt es zur Vorwölbung. Das sind die ersten Anzeichen eines Bruches, der sich oftmals in der Leistenregion oder um den Nabel herum zeigen kann. Häufig entstehen Brüche (Hernien genannt) nach vorangegangenen Operationen. Gefährdet für diese auch Narbenbruch genannten Bauchwanddefekte sind Raucher, Diabetiker, übergewichtige Patienten oder Personen, die schwerer körperlicher Belastung ausgesetzt sind. Die Gefahr von lebensgefährlichen Einklemmungen ist gegeben, sodass Hernien immer im Rahmen einer Operation korrigiert werden müssen.

 

 

Hernien gehören in Chirurgenhände

Die am häufigsten in Österreich operierte Form mit etwa 40.000 Fällen pro Jahr ist die Leistenhernie. Am Elisabethinen-Krankenhaus ist der Leiter der Chirurgie, Prim. Dr. Wolfgang Smetanig Experte, wenn es um Bruch-OPs geht.

 

Unterschieden wird zwischen inneren und äußeren Hernien. Äußere Hernien sind leicht festzustellen, weil der versierte Untersucher die damit verbundene Ausstülpung und Schwellung schnell sehen und tasten kann. Viel schwieriger wird es bei den inneren Hernien. „Blähungen, Aufstoßen, Stuhlverhalt, Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe oder Sodbrennen plagen hier den Betroffenen“, zählt der Chirurg auf. „Wir operieren neben dem Leistenbruch auch Nabel- und Narbenhernien sowohl mittels der „klassischen“ offenen Methode als auch minimal-invasiv. Auch Zwerchfellbrüche bei Refluxbeschwerden werden minimal-invasiv und besonders schonend behoben“, erklärt Chirurg Dr. Smetanig.

 

 

Gute Heilungschancen

Die Prognose einer Hernienoperation „ist sehr gut“, sagt Dr. Smetanig. Operationen sind in jedem Lebensalter möglich. Ein Rezidiv d.h. Wiederauftreten des Bruches, kommt seit Verwendung von Kunststoffnetzen als Verstärkung nur mehr in zwei bis drei Prozent vor. „Während der OP wird ein Kunststoffnetz über die Bruchpforte gelegt. Das Netz wird fixiert, geklebt oder angenäht“, schildert Smetanig.

 

 

Internationales Expertennetzwerk

Nachdem Operationen wegen Eingeweidebrüchen zu den am meisten durchgeführten operativen Eingriffen zählen, ist man bemüht die Ergebnisse und die Qualität der Hernienchirurgie zu verbessern. Deshalb wurde die „Herniamed“ gegründet – ein internationales Netzwerk von Hernien-Chirurgen. Noch heuer soll das Elisabethinen-Krankenhaus als Kompetenzzentrum für Hernien-Chirurgie zertifiziert werden.

 

Bruchoperationen gehören in die Hände von Experten

 

 

Wenn die Schilddrüse erkrankt

Die operative Behandlung von gut- und bösartigen Erkrankungen der Schilddrüse aber auch der Nebenschilddrüsen, gehört ebenfalls zur Tätigkeit von Prim. Dr. Smetanig und seinem Team. Fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung sind von einer Schilddrüsenerkrankung betroffen. Die Erkrankungen bleiben oft unbemerkt, weil sie meist keine Beschwerden machen. „Erkrankungen der Schilddrüse sind ein interdisziplinäres Krankheitsbild bei dem Nuklearmediziner, Pathologen, Internisten und Chirurgen eng zusammenarbeiten müssen,“ betont Smetanig.

 

 

Operation gegen Venen-Leiden

Auch die Anzahl der Venenerkrankungen bei Männern und Frauen steigt rasant an. Jährlich werden etwa 700 Varizenoperationen an der Abteilung für Chirurgie durchgeführt. „Hat der Patient Beschwerden oder gab es bereits im Vorfeld Komplikationen der Krampfadern wie Entzündungen oder Veränderungen der Haut bis hin zum Ulcus – dem „offenen“ Bein – ist eine Operation dringend zu empfehlen“, rät der Leiter der Chirurgie, Prim. Dr. Smetanig.

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