Fremde beherbergen

Werke der Barmherzigkeit

Wie Barmherzigkeit konkret gelebt werden kann, das formuliert die christliche Tradition in den sieben leiblichen und sieben geistigen Werken der Barmherzigkeit. Eines der „leiblichen Werke“ fordert uns auf, Fremde zu beherbergen.

 

„Ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen“, sagt Jesus in seiner Rede vom Weltgericht (Matthäus-Evangelium 25,35). Daraus leitete die christliche Tradition das entsprechende „Werk der Barmherzigkeit“ ab. In einer Zeit, in der nach Europa allein im Vorjahr nach Angaben der UNO knapp eine Million Schutz suchende Menschen aus Krisengebieten kamen, ein besonders aktueller Auftrag.

 

Die römisch-katholische Kirche in Österreich bietet etwa 7.000 AsylwerberInnen einen Quartierplatz (Stand Dezember 2015). Viele Pfarren und Klöster haben ihre Pforten geöffnet, auch die Barmherzigen Brüder. In Graz-Eggenberg haben sie bereits vor einem Jahr ein Haus für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Im Herbst kam ein zweites dazu. Insgesamt werden derzeit in diesen beiden Häusern 40 Flüchtlinge von der Caritas betreut. Der Wiener Konvent hat im Dezember sechs Wohnungen sowie Möbel für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Auch in Schenkenfelden im Mühlviertel sind 19 AsylwerberInnen neben der dortigen Lebenswelt in einem Haus, das der Orden vor einiger Zeit gekauft hat, untergebracht.

 

„Man kann die Leute doch nicht in der Kälte draußen lassen“, betont Frater Richard Binder aus Graz-Eggenberg, auf dessen Initiative die AsylwerberInnen dort untergebracht wurden. Und Frater Saji Mullankuzhy, Prior des Wiener Konvents, ergänzt: „Auf diese aktuelle Not zu reagieren war uns ganz wichtig, denn nur so können wir unser Gelübde der Hospitalität, der Gastfreundschaft, wahrhaft und den Nöten der Zeit entsprechend, leben.“

 

link: Frater Antonius Nguyen (Prior des Konventes Kainbach); Mitte: Frater Sebastian Paster (Konvent Kainbach) und 2. v. r.:  Frater Richard Binder (Konvent Graz, Novizenmeister) und Flüchtlinge in Graz-Eggenberg

Österreichische Ordensprovinz des Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott
Taborstraße 16
1020 Wien

   Gutes tun und es gut tun!

    Motto des hl. Johannes von Gott
    (1495-1550)

 

  • mail.png
  • facebook.png

ÖSTERREICHISCHE ORDENSPROVINZ

des Hospitalordens des
heiligen Johannes von Gott

"Barmherzige Brüder"

Taborstraße 16

1020 Wien

Darstellung: