Barmherzige Brüder – 450 Jahre kirchliche Anerkennung

Vor 450 Jahren, am 1. Jänner 1572, wurde die Brüdergemeinschaft des heiligen Johannes von Gott als Ordensinstitut anerkannt.

 

Auch wenn die endgültige Erhebung zum Orden erst 1586 erfolgte, war dies doch ein wichtiger Schritt, denn dadurch wurde „das Charisma der Hospitalität, mit dem der Heilige Geist Johannes von Gott beschenkte, definitiv von der Kirche anerkannt und begrüßt“, so Generalprior Frater Jesús Etayo in seinem Rundschreiben zum Jubiläum.

 

Schon zu Lebzeiten des Johannes von Gott hatten sich ihm Gefährten angeschlossen, die sein karitatives Werk nach seinem Tod mit Tatkraft weiterführten. Unter der Leitung von Bruder Antón Martín, einem der beiden ersten Mitarbeiter von Johannes, konnten 1552 die PatientInnen aus dem kleinen Hospital an der Gomerez-Straße in das 200 Betten fassende neue Hospital übersiedeln. In den folgenden Jahrzehnten gründeten die immer zahlreicher werdenden Brüder weitere Hospitäler in Spanien und beteiligten sich als Sanitäter an militärischen Einsätzen.

 

So übertrug der Befehlshaber der venezianisch-spanischen Flotte, Don Juan de Austria, beim Kriegszug gegen die Osmanen im Jahr 1571 den Hospitalbrüdern die Ausrüstung und Leitung des Lazarettschiffs. Im Golf von Lepanto errang das Heer der christlichen Liga am 7. Oktober einen überraschenden Sieg, wobei sich die Hospitalbrüder durch ihre Sanitätsdienste auszeichneten.

 

Das Bild zeigt die Bulle 'LICET EX DEBITO'.

Bild der Bulle "LICET EX DEBITO" von Papst Pius V. aus dem Jahr 1572

Bild in höherer Auflösung

 

 

Papst Pius V. hörte von diesem hilfreichen Wirken der Hospitalbrüder. So übertrug er ihnen schon im August 1571 mit dem päpstlich besiegelten Schreiben „Salvatoris“, einer so genannten Bulle, erste Privilegien, zum Beispiel eine gewisse Unabhängigkeit von der jeweiligen Ortspfarre. Nur wenige Monate später, am 1. Jänner 1572, verlieh der reformeifrige Papst mit der Bulle „Licet ex debito“ der Brüdergemeinschaft die päpstliche Anerkennung. Die Hospitalbrüder wurden zu dem, was wir heute eine Kongregation päpstlichen Rechts bezeichnen. Sie erhielten ein graues Ordensgewand und legten vor dem zuständigen Bischof ein Gelöbnis des lebenslangen Krankendienstes und Gehorsams ab. Weiters gab ihnen Pius V. die Regel des heiligen Augustinus als Richtschnur für ihr Gemeinschaftsleben, es durften Priester aus den eigenen Reihen geweiht werden und die Brüder durften Almosen sammeln.

 

 

Aufschwung

Die päpstliche Anerkennung verlieh der Brüdergemeinschaft einen Schub. Neue Mitglieder schlossen sich ihr an. Mit der Gründung eines Spitals in Neapel 1572 fasste sie in Italien Fuß. Das Wachstum setzte sich fort, auch wenn durch politische Umstände der Hospitalorden zeitweise wieder zu einer einfachen Gemeinschaft degradiert wurde und lange Zeit in eine spanische und italienische Kongregation aufgespalten war. Im 17. Jahrhundert kamen Barmherzige Brüder auch nach Mitteleuropa. 1605 gründeten sie in Valtice (Feldsberg) im heutigen Tschechien ihre erste Niederlassung nördlich der Alpen, 1614 eine in Wien.

 

 

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