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Rund 100 Kopfhaare verliert jeder Mensch pro Tag normalerweise. Ist der Haarausfall über mehrere Wochen stärker, kann das verschiedene Ursachen haben. Am häufigsten ist er genetisch bedingt, vor allem bei Männern, seltener auch bei Frauen. Andere Gründe können Pflegefehler, hormonelle Schwankungen, Stress, eine Diät oder das gestiegene Alter sein. In selteneren Fällen kann aber auch eine ernste Erkrankung, Vergiftung oder Mangelernährung die Ursache sein.
So können Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Syphilis, Scharlach oder eine schwere Grippe Haarausfall auslösen, ebenso Stoffwechselerkrankungen wie eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse, chronische Darmerkrankungen, Diabetes mellitus und Schwermetallvergiftungen, etwa mit Arsen oder Thallium. Auch Medikamente können einen Haarausfall bewirken: nicht nur Zytostatika im Rahmen einer Chemotherapie, sondern auch beispielsweise Mittel gegen Schilddrüsenüberfunktion und solche gegen zu hohe Cholesterinwerte, Gerinnungshemmer, Antidepressiva und Beta-Blocker.
Bei Frauen kann diffuser Haarausfall auch hormonelle Ursachen haben. Etwa nach einer Geburt. In diesem Fall legt er sich aber nach zwei bis vier Monaten meist von selbst wieder. Auch die Pille kann Einfluss auf die Haarpracht haben, vor allem am Beginn oder bei Beendigung der Einnahme sowie beim Wechsel auf ein anderes Präparat. In den Wechseljahren kann es ebenfalls zu verstärken Haarausfall kommen.
Pilzinfektionen am Kopf führen manchmal dazu, dass die Haare an den infizierten Stellen ausfallen. Ebenso können bestimmte Hauterkrankungen, wie beispielsweise Schuppenflechte oder Ekzeme, das Haarwachstum stören. Auch ein durch Crash-Diäten, Fastenkuren oder Essstörungen verursachter Nährstoffmangel kann sich negativ auf das Haarwachstum auswirken.
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