Gelassen älter werden

Granatapfel-Magazin 12/2021

Das Alter wird meist mit negativen Bildern verbunden, die Stärken werden kaum bedacht. Doch je positiver man dem Alter gegenübersteht, desto zufriedener wird man selbst altern.

 

„Alt“, sagt die Psychologin Fiona Rupprecht, „sind immer die anderen.“ In den Augen einer 30-Jährigen sind es die 60-Jährigen, ist man 60, findet man Menschen jenseits des 75. Geburtstages alt. „Und für die ganz kleinen Kinder ist bereits ein Grundschulkind alt“, beschreibt Rupprecht ein Phänomen, das man aus der eigenen Kindheit kennt.

 

Die Psychologin beschäftigt sich an der Universität Wien mit der Psychologie des Alterns und bestätigt die Erfahrung, die viele in einer Gesellschaft machen, in der Jugendlichkeit einen hohen Stellenwert hat: „Man schiebt das Alt-Sein immer weiter nach hinten. Keiner will so richtig alt sein.“ Grund dafür seien die zu negativen Bilder, die Menschen vom Alter haben. Gebrechlichkeit, Hilfsbedürftigkeit, eingeschränkte kognitive Fähigkeiten: Mit dem Alter werden Defizit und Mangel assoziiert. „Stärken des Alters, etwa dass man sich selbst besser kennt und zu anderen Menschen engere und positivere Beziehungen hat, finden leider nur langsam Einzug in unsere Vorstellungen vom Älterwerden“, sagt Fiona Rupprecht.

 

Das Bild zeigt eine zufrieden aussehende ältere Dame und einen zufriedenen älteren Herren.

 

Positive Altersbilder

Individuelle und gesellschaftliche Altersbilder wirken sich in zweierlei Hinsicht aus: Sie prägen einerseits den Umgang mit älteren Menschen. Im schlimmsten Fall können sie zu Ausgrenzung und Abwertung führen, im Idealfall dazu, die Potentiale älterer Menschen wahrzunehmen und wertzuschätzen. Welche Bilder jemand vom Älterwerden hat, beeinflusst andererseits, wie er oder sie das eigene Älterwerden erleben wird.

 

Forschungen zeigen: Je positiver man dem Alter gegenübersteht, umso eher wird man später zufrieden sein. Selbst die Lebenserwartung steigt, wenn man den Prozess des Älterwerdens gelassen und positiv annimmt. Zu starre Altersbilder verhindern, den vielfältigen Prozessen des Älterwerdens gerecht zu werden. Ältere und alte Menschen gestalten ihr Leben auf sehr unterschiedliche Weise. Die Lebensrealität einer 68-jährigen Pensionistin, die gerne reist und sich viel um ihre Enkelkinder kümmert, ist nicht mit dem Alltag eines 88-Jährigen zu vergleichen, dessen Bewegungsradius bereits sehr eingeschränkt ist. Auch wenn sich beide in der Phase des höheren Lebensalters befinden, liegen doch 20 Jahre zwischen ihnen.

Den gesamten Beitrag können Sie in der Rubrik „Highlights der letzten Hefte“ downloaden.

 

 

Weiters lesen Sie in der Dezember-Ausgabe des Granatapfel-Magazins:

 

Gesundheit & Lebenshilfe

  • Helicobacter Pylori: Eine häufige Diagnose
  • Neues Behandlungskonzept: Weniger Schmerzen, raschere Erholung
  • Sucht: Chronisch, aber behandelbar
  • Notfalltraining im Kreißsaal
  • Innovation: OP-Simulator
  • Brustkrebs-Sprechstunde: Eine fachkundige Ansprechpartnerin
  • Training in Eisenstadt: Deeskalation
  • Aussaatkalender für Dezember
  • Basteln: Gestrickte Glücksbringer
  • Sauna: Gesund Schwitzen
  • Rezepte: Geschenke zum Naschen

Orden & Mitarbeiter

  • Spengler am Kirchendach: In luftiger Höhe
  • Direktor Adolf Inzinger: Gut aufgehoben
  • Primarius Fellinger als Maler: Die Menschen besser kennen lernen

Kultur & Gesellschaft

  • Gedankensplitter: Ich muss mich trennen
  • Brauchtum in Salzburg: Drei Bilder auf Wanderschaft
  • Nürnberger Lebkuchen
  • Arbeitswelt: Vorurteile und Diskriminierung
  • Natur: Tierlegenden

Rubriken

  • Meditation: Ein Wunder ist geschehn
  • Inspiration: Sich verschenken
  • Rätsel: Kreuzworträtsel und Sudoku

Download des Inhaltsverzeichnisses "Granatapfel-Magazin" Dezember 2021

Österreichische Ordensprovinz des Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott
Taborstraße 16
1020 Wien
365 Zeugnisse
Der gelebten Gastfreundschaft

   Gutes tun und es gut tun!

    Motto des hl. Johannes von Gott
    (1495-1550)

 

  • mail.png
  • facebook.png

ÖSTERREICHISCHE ORDENSPROVINZ

des Hospitalordens des
heiligen Johannes von Gott

"Barmherzige Brüder"

Taborstraße 16

1020 Wien

Darstellung: