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Granatapfel: In Ihrem neuen Buch dreht sich alles rund um das Thema Mut. Aber was ist „Mut“ eigentlich?
Melanie Wolfers: Mut ist, wenn ich mit und trotz meiner Angst etwas wage – weil mir das, was ich tue, wichtig ist. Viele Menschen glauben, Mut bedeute, heldenhafte Taten zu vollbringen. Wer seinen Blick dafür schärft, entdeckt wie mutig er ist, ohne es vielleicht zu wissen. Die Vorstellung, dass Mut heldenhaft und nobelpreisverdächtig sein muss, verstellt den Blick dafür, dass viele Menschen im Alltag immer wieder beherzt handeln: Ob ich jemandem meine Liebe eingestehe, ob ich es wage, eine weitreichende Entscheidung zu treffen oder einen Konflikt anspreche – all das sind Situationen, bei denen ich mich selbst ins Spiel bringe. Ich mache mich emotional berührbar und gehe damit das Risiko ein, auf die Nase zu fallen. Mut ist eine Alltagstugend!
Warum fällt es manchmal schwer, mutig zu sein?
Mut bedeutet ja, der eigenen Angst ins Auge zu sehen, um das Risiko und die eigene Verwundbarkeit zu wissen – und trotzdem etwas zu riskieren. Wir haben zurecht ein Bedürfnis, uns zu schützen.
„Wer Liebe will, muss Verletzlichkeit wagen“, heißt es in Ihrem Buch. Geht es nicht auch ohne?
Nein! (lacht) Freundschaft und Liebe sind nichts für Feiglinge. Wenn ich jemandem wirklich vertraue, ist das immer auch ein Wagnis. Es gibt keine Freundschaft und Liebe auf Probe. Sie sind wie eine Brücke, über die ich gehe, während sie erst gebaut wird – Schritt für Schritt. Liebe heißt, dass mir jemand wichtig ist, deshalb lasse ich ihn an mich heran. Je mehr ich liebe, umso verwundbarer bin ich – aber umso berührbarer bin ich auch.
Den gesamten Beitrag können Sie in der Rubrik „Granatapfel-Magazin – Highlights der letzten Hefte“ downloaden.
Weiters lesen Sie in der Jänner-Ausgabe des Granatapfel-Magazins:
Gesundheit & Lebenshilfe
Barmherzige Brüder & Christliche Welt
Kultur & Gesellschaft
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Als PDF-Datei können Sie das Inhaltsverzeichnis des Magazins Granatapfel 1/2019 hier downloaden (PDF, 87 KB).