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„Wenn wir schlafen, entspannen wir uns, dadurch kommt es zu einem Zurücksinken der Zunge und zu einem Erschlaffen des Weichen Gaumens. Im Luftstrom beginnen diese Strukturen zu Flattern und das verursacht ein Geräusch, das Schnarchen“, erklärt Ass.-Prof. Dr. Thomas J. Schmal von der HNO-Abteilung am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien. Begünstigt wird das Schnarchen unter anderem durch eine verkrümmte Nasenscheidewand, Polypen oder vergrößerte Mandeln sowie durch einen chronischen Schnupfen, ausgelöst zum Beispiel durch eine Allergie. Außerdem erhöhen Faktoren, die zur Erschlaffung der Rachenmuskulatur führen, wie etwa Alkoholkonsum oder bestimmte beruhigende Medikamente, das Risiko.
Das Schnarchen an und für sich ist zwar für den Partner unangenehm, für den Schnarcher selbst aber harmlos. „Wenn das Erschlaffen aber soweit fortschreitet, dass es zum Kollaps der Atemwege kommt und der Betreffende kurzzeitig aufhört zu atmen, dann liegt das sogenannte Obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) vor, eine ernstzunehmende Erkrankung, die behandelt gehört“, warnt Ass.-Prof. Schmal.
Bis zu 60 Atemaussetzer pro Stunde
Bis zu zehn Sekunden und länger können diese Atemaussetzer dauern, an die 60 Aussetzer pro Stunde sind keine Seltenheit. Diese Atemaussetzer führen zu einer Aufweckreaktion im Körper, die der Betreffende zwar meist nicht bemerkt, die aber für den Körper Stress bedeutet: Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, Stresshormone werden ausgeschüttet, die Muskeln spannen sich an. Der Betreffende wacht nach dem Atemstillstand mit einem lauten Schnarch-Geräusch auf, holt tief Luft und schläft weiter.
Das wieder-holt sich mehrmals pro Nacht. „Die Betroffenen sind nie ausgeschlafen und untertags sehr müde und unkonzentriert, was auch die Unfallgefahr im Beruf oder im Straßenverkehr erhöht“, erklärt Ass.-Prof. Schmal. „Menschen, die unter OSAS leiden, haben auch eine viermal so hohes Risiko einen Schlaganfall zu erleiden und ein doppelt so hohes für einen Herzinfarkt. Auch das Risiko für Depressionen, Erschöpfungszustände und Kopfschmerzen steigt.“
Den gesamten Beitrag können Sie in der Rubrik „Highlights der letzten Hefte“ downloaden.
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