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„Die Schmerzen sind auf einmal da, überall im Kopf. Es ist, als ob jemand mit einem Hammer den Schädel zertrümmert. Hinzu kommt, dass ich während eines Anfalls auch extrem licht- und geräuschempfindlich bin und nicht einmal eine Berührung ertrage“ – Tabletten wirkten bei Brigitte B. längst nicht mehr. Sie ist eine von 800.000 ÖsterreicherInnen, die regelmäßig von Migräne-Attacken heimgesucht werden. Nur die wenigsten werden adäquat behandelt.
„Oft sind Kopfschmerzen nur vorübergehend und harmlos und mit einfachen Mitteln zu bekämpfen“, erklärt Primarius Univ.-Prof. Dr. Christian Lampl von den Barmherzigen Brüdern Linz. „Migräne und schwere chronische Kopfschmerzen erfordern hingegen eine spezielle Therapie. Diese unterscheidet bei Migräne grundsätzlich zwischen der Behandlung der einzelnen Attacken und der Intervall-Therapie zur Vorbeugung von Attacken. Die erste Akut-Maßnahme besteht aus Reizabschirmung und Schlaf. Die medikamentöse Behandlung sollte aus einer Monotherapie bestehen, die auf die Art der Migräne abgestimmt ist. Dazu braucht es eine umfangreiche Anamnese, die einen möglichst genauen Ablauf der Migräne beinhaltet.“
InformationsdefizitMigräne kann in jedem Alter auftreten, gehäuft jedoch zwischen der Pubertät und dem 50. Lebensjahr, Frauen leiden häufiger darunter als Männer. 72 Prozent der Migräne-Kranken sind weiblich, 28 Prozent männlich. Beinahe 50 Prozent erleiden einmal pro Monat eine Attacke, weitere 20 Prozent sogar einmal wöchentlich. Dazu Primarius Lampl: „Umgerechnet auf die arbeitende Bevölkerung bedeutet das einen jährlichen Arbeitsausfall von 14 Tagen. Das sind in Österreich 6,8 Millionen Arbeitstage, die den Arbeitgebern verloren gehen".
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