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Der kriminelle Handel mit gefälschten Medikamenten ist ein weltweites Problem. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vermutet, dass etwa zehn Prozent der Arzneimittel betroffen sind. „In Industrieländern wie Deutschland sind schätzungsweise weniger als ein Prozent gefälscht. In den Entwicklungsländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas sind es hingegen zehn bis 30 Prozent. Durch den Internetversandhandel und die vermehrten Fernreisen erreichen gefälschte Arzneimittel zunehmend auch Europa. Das größte Risiko für österreichische VerbraucherInnen sind dabei unseriöse Internetseiten. Hier liegt der Anteil gefälschter Medikamente bei über 50 Prozent“, warnt Mag. Gunda Gittler, die Leiterin der Apotheke der Barmherzigen Brüder in Linz, vor Fehlkäufen.
Der Grund für die vermehrten Fälschungen liegt beim enormen Verdienst. Ein Vergleich des Bundesministeriums für Finanzen zeigt: Bei einem Einsatz von 1.000 Dollar erhält man bei der Verbreitung von Falschgeld 3.300 Dollar, beim Verkauf von Heroin 19.860 Dollar und beim Verkauf von gefälschten Arzneimitteln 500.000 Dollar.
Was wird gefälscht?
Gefälscht werden kann jedes Medikament, unabhängig davon, ob es rezeptpflichtig ist oder nicht, egal, ob es ein Original- oder ein Nachahmungsprodukt (Generikum) ist. Besonders häufig werden Medikamente gefälscht, mit denen Kriminelle großen Umsatz machen können – also teure und häufig verwendete Medikamente. „Die Hersteller sind dabei sehr kreativ. Die Arzneimittel können keinen oder weniger Wirkstoff als angegeben enthalten, aber auch einen anderen Wirkstoff mit möglicherweise gesundheitsschädlichen Folgen. Zudem können die Medikamente mit Schwermetallen verunreinigt sein oder schädliche Hilfsstoffe enthalten. Oft sind auch der Beipacktext oder die Verpackung verändert oder fehlen.
Den gesamten Beitrag können Sie in der Rubrik „Highlights der letzten Hefte“ downloaden.
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