Patienten mit diabetischem Fuß für Studie gesucht

Für eine neue Wirkstoff-Studie am Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt unter der Leitung von OÄ Dr. Christiane Dreschl, MBA, werden PatientInnen mit diabetischen Füßen gesucht. 

 

Fußprobleme sind gerade bei Menschen mit Diabetes mellitus verbreitet. Das „diabetische Fußsyndrom“ ist dabei eine der häufigsten Folgeerkrankungen von Diabetes. Erfolgt keine Behandlung, droht die Amputation von Zehen oder gar des gesamten Beins.


 

Ein Drittel der Diabetiker leidet im Laufe der Erkrankung unter einem „diabetischen Fuß“. Bei rund einem Viertel dieser Fälle muss eine Amputation durchgeführt werden. Österreichweit werden pro Jahr im Schnitt 2.400 Amputationen aufgrund von Diabetes-Erkrankungen nötig.

 

 

Gefährlicher Gefühlsverlust Durch den hohen Zuckerspiegel im Blut kommt es zur Schädigung von Nerven und Blutgefäßen. Das führt zu einem teilweisen oder vollständigen Verlust des Gefühls an den Fußsohlen. Erste Anzeichen sind verringertes Schmerz- und Temperaturempfinden, trockene Haut, Taubheitsgefühl oder Ameisenlaufen und stechende, brennende Schmerzen in der Nacht. „Sind die Nerven aufgrund von Mangelversorgung stark geschädigt, begünstigt dies auch Fehlstellungen und Fehlbelastungen der Füße“, erklärt die Erste Oberärztin und interimistische Leiterin der Abteilung für Chirurgie am a.ö. Krankenhaus der Elisabethinen Klagenfurt Dr. Christiane Dreschl, MBA. Weitere Symptome sind Rötung, Schwellung und Überwärmung des Vorfußes.

 

 

Chronische Wundheilungsstörungen Gefährlich für die Patienten sind selbst kleinste Verletzungen an den Füßen, die wegen der Empfindungsstörungen nicht
oder erst spät bemerkt werden. Selbst tiefe offene Geschwüre sind oft nicht schmerzhaft. „Innerhalb weniger Tage können bei Diabetiker aus kleinen Rissen, Hautblasen oder Druckstellen unbemerkt schwere Infektionen mit tiefen Wunden entstehen. Diese sind gefährliche Eintrittspforten für Bakterien und Pilze und können zum Absterben des betroffenen Gewebes führen und die Amputation einzelner Zehen oder größerer Teile des Fußes notwendig machen“, erklärt EOÄ Dr. Dreschl, MBA.

 

EOA Dr. Christiane Dreschl, MBA beschreibt: "Die Wundbehandlung erfolgt mit dem neuentwickelten Wirkstoff "APOSEC" durch Auftragen auf die Wunde über vier Wochen."

 

Ein absolutes Muss für Diabetiker ist das Tragen speziell angepasster orthopädischer Schuhe mit Polstereinlagen zur Vermeidung von Druckstellen und Blasen. Die Zwischen- räume zwischen den Zehen müssen trocken gehalten, die Haut immer gut eingecremt werden und die Pediküre vorsichtig erfolgen. Zusätzlich wird eine tägliche Inspektion der Fußsohlen und Zehenzwischenräume empfohlen, damit Verletzungen rasch entdeckt werden.

 

 

Wundambulanz bietet umfassende Versorgung Ob diabetischer Fuß oder andere Wunden, die nicht heilen wollen - in der Wundambulanz des Elisabethinen- Krankenhauses erhalten Betroffene die benötigte sachgemäße Betreuung und Behandlung.. Beim diabetischen Fußsyndrom erfolgt dies gemeinsam mit speziell für Diabetes ausgebildeten Pflegekräften. „Wir kümmern uns nicht nur um Diagnostik und Versorgung der Wunde, sondern auch um die medikamentöse Therapie, Hautpflege und Anpassung der richtigen Schuhe“, versichert Dr. Christiane Dreschl.


Der optimale Umgang mit dem diabetischen Fuß ist die Vorsorge, um chronische Wunden zu vermeiden, so das Credo der Fachärztin. Zur Vorbeugung gehört auch die Information für Risikogruppen, damit Schutzmaßnahmen wie tägliche Selbstkontrolle, orthopädische und gut passende Schuhe, gute Fußpflege sowie optimale Blutzuckereinstellung durchgeführt werden.

 

 

Neuer Wirkstoff am Elisabethinen-Krankenhaus soll diabetische Fußwunden schnell heilenEine neue Therapieform bei chronischen diabetischen Fußwunden wird derzeit am Elisabethinen-Krankenhaus an Patienten getestet. Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt wurde österreichweit als erstes Krankenhaus für die Durchführung der klinischen Studie mit dem Wirkstoff APOSEC ausgewählt. Die Resultate erster Behandlungen mit APOSEC sind vielversprechend und könnten zukünftig eine Behandlungsmethode von Wunderkrankungen ermöglichen.

 

Für die Studie des Wirkstoffs "APOSEC" sucht man weitere Patienten mit "diabe-

tischen Füßen".

 

Interesse an der neuartigen Behandlung ? Für die Studie am Elisabethinen-Krankenhaus unter der Leitung vonDr. Christiane Dreschl, MBA sucht man aktuell noch weitere Patienten. Eingeschlossen werden Personen, die „zuckerkrank“ sind und an einem chronischen, schlecht heilenden Fußulcus (= diabetisches Ulcus) leiden, dass nicht länger als ein Jahr besteht.

 

Die Wundbehandlung erfolgt mit dem neu entwickelte Medikament APOSEC (ein Präparat aus weißen Blutkörperchen) durch Auftragen auf die Wunde über vier Wochen. Danach sind noch weitere Kontrollen zur Dokumentation des Heilungsverlaufes vorgesehen.

 

Interessierte Patienten können sich direkt an der Wundambulanz des Elisabethinen- Krankenhauses Klagenfurt vorstellen:

Anfragen an das Sekretariat der Abteilung für Chirurgie

A.ö. Krankenhaus der Elisabethinen Klagenfurt


0463 / 5830 -306

 
 

Erfüllung der UN Sustainable Development Goals (SDG)

Mit den Bemühungen rund um die Wundambulanz trägt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt  auch zu den insgesamt 2 der insgesamt 17 „Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen bis 2030“ (SDGs) bei. Diese definieren das Erreichen von globalen und nachhaltigen Zielen.

Ziel 3

Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern

 

Ziel 5

Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen

Österreichische Ordensprovinz des Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott
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