Q&A zum Silmulationszentrum
Wir beantworten folgende Fragen für Sie:
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Warum machen wir Simulationstrainings? |
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Durch medizinische Simulationstrainings lässt sich einerseits die Sicherheit der behandelnden Ärzt*Innen und Pflegepersonen erhöhen und damit direkt zusammenhängend die Patientensicherheit verbessern.
Es besteht auch die Möglichkeit, bei neu in Betrieb zu nehmenden Versorgungseinheiten (z.B. Notaufnahme), die Arbeitsabläufe gefahrlos zu testen und notwendige Änderungen vor der Inbetriebnahme zu ermöglichen. |
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Was trainieren wir? |
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Seltene und gefährliche Ereignisse können völlig gefahrlos simuliert und die notwendigen Maßnahmen trainiert werden. Speziell in Notfallsituationen spielen neben medizinisch-fachlicher Kompetenz auch sogenannte „Non-Technical-Skills“ (Kommunikation, Leadership, Speaking Up,…) eine wesentliche Rolle. Bis zu 70% aller Fehler bei Behandlungsabläufen haben dort ihre Ursache. Aus diesem Grund werden auch diese Faktoren in die Debriefings nach den Trainings einbezogen. |
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Welche Arten von Trainings gibt es bei uns? |
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Je nach Bedarf unterscheiden wir weniger aufwändige „Basic Life Support (BLS)“ Trainings, die einem „Erste Hilfe Kurs“ gleichkommen, aufwändigere „Advanced Life Support (ALS)“ Trainings, die in unserem Simulationszentrum stattfinden und „InSitu Simulationstrainings“, die an den tatsächlichen Arbeitsplätzen (OP, ICU,…) durchgeführt werden.
Im „ALS-Training“ ist das Ziel, erweiterte medizinische Maßnahmen in medizinischen Notfallsituationen zu üben. Zusätzlich werden auch „Non Technical Skills“ berücksichtigt. Bei den „InSitu-Trainings“ ist das Ziel, möglichst wenig „Artefakte“ im Arbeitsablauf zu haben. Das bedeutet, dass die originalen Teams an den original Arbeitsplätzen mit dem original Monitoring und Instrumenten/Medikamenten arbeiten – nur der Patient wird durch den Simulator ersetzt.
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| Wer leitet unsere Trainings? |
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Alle unsere Trainerinnen und Trainer, sowohl Ärztinnen und Ärzte als auch Diplomkranken- und Gesundheitspfleger und -Pflegerinnen sind ausgebildete „InFacT – Instruktoren“. Je nach Trainingsformat wird ein Training von 2-3 Instruktoren betreut. Alle ärztlichen Trainerinnen und Trainer sind notfallerfahrene Fachärzte für Anästhesie und Intensivmedizin oder für innere Medizin. Die Trainerinnen und Trainer aus dem Bereich der Pflege verfügen ebenfalls alle über langjährige Berufserfahrung. |
| Welches Equipment steht uns zum Training zur Verfügung? |
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Als „Patienten/Patientinnen“ stehen uns zwei lebensgroße High Fidelity Simulatoren zur Verfügung, die alle wichtigen physiologischen Parameter darstellen können. Diese Parameter können alle, dank spezieller Hardware, auf den bei uns verwendeten Patientenmonitoren dargestellt werden. Daraus ergibt sich der große Vorteil, dass auch der Umgang mit den komplexen Monitoren und Beatmungsgeräten trainiert wird. Eine große Fehlerquelle wird dadurch wesentlich entschärft. Alle notwendigen Therapieschritte können am Simulator direkt durchgeführt werden. Beginnend mit Palpation, Auskultation, der Anlage eines Venenzuganges, über die Beatmung bis hin zur Intubation und vieles mehr ist möglich. Die Vitalparameter des virtuellen Patienten werden während des laufenden Szenarios von den Instruktoren dynamisch angepasst.
Über ein Audio/Videosystem wird die Trainingssession aus mehreren Perspektiven aufgezeichnet, die Gespräche werden ebenfalls aufgenommen.
Beim direkt auf die Session folgenden Debriefing wird das aufgezeichnete Material unterstützend verwendet. Im Simulationszentrum befinden sich ein Patientenmonitor, ein Defibrillator, ein Notfallrespirator, ein Knochenbohrer und sogar ein komplettes Anästhesiebeatmungsgerät.
Für die BLS-Trainings gibt es sechs Torsi zum synchronen Üben der Herzmassage und Maskenbeatmung sowie ein „Kopf“ zum Üben der Atemwegssicherung.
Auch ein original bestückter Notfallwagen sowie ein Notfallrucksack mit dem erweiterten medizinischen Equipment steht zur Verfügung.
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Wie oft trainieren wir? |
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Um im Ernstfall sicher agieren zu können, ist regelmäßiges Training unerlässlich! Alle ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen mindestens alle zwei Jahre verpflichtend an einem für sie geeigneten Training teilnehmen.
Zusätzlich zu diesen regelmäßigen Einheiten werden bei Bedarf „InSitu-Trainings“ mit spezieller Aufgabenstellung absolviert (zB. Narkosezwischenfall im OP, CoViD-19 Patientenversorgung, Arbeiten in der neu gebauten Notaufnahme). |