Die Barmherzigen Brüder sind kein Orden, der sich hinter Klostermauern versteckt.
Gemeinsam mit rund 9.650 Mitarbeitenden betreuen die Brüder der Österreichischen Ordensprovinz unterschiedliche Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens. Darunter zwölf Krankenhäuser, Lebenswelten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Einrichtungen für ältere Menschen oder auch Hospize.
Unsere Ordensprovinz ist eine von 18 Provinzen des Ordens, der Niederlassungen in 54 Staaten betreibt. Somit ist der Orden der Barmherzigen Brüder einer der weltweit größten Träger von Sozial- und Gesundheitseinrichtungen.
Unter den weltweit 965 Brüdern sind Krankenpfleger und Ärzte, Apotheker, Seelsorger, Psychologen oder Therapeuten.
Wir Brüder sind in insgesamt 54 Staaten in vielen Bereichen des Gesundheits- und Sozialsystems tätig. Wir leiten Einrichtungen, arbeiten als Fachkräfte mit und begleiten auch als Seelsorger Menschen in schwierigen Situationen. Selbstverständlich sind wir auch für die Anliegen unserer Mitarbeitenden da.
Wir sprechen mehrere Sprachen, leben in unterschiedlichen Ländern und absolvieren hochwertige Berufs- oder Fachausbildungen. Das kann von der Ausbildung zum Pflegehelfer bis zum Studium der Medizin, Pharmazie, Sozialwissenschaften oder Theologie reichen.
Jeder Bruder erlebt seine Berufung in der Nachfolge Jesu Christi auf seine ganz eigene, persönliche Weise.
Ein wichtiges Zeichen einer Berufung ist eine spürbare, ungestillte Sehnsucht. Wenn Gott jemanden zu etwas beruft, gibt er ihm die Sehnsucht danach in sein Herz. Wird diese Sehnsucht erfüllt, entstehen Gefühle wie Zufriedenheit, Freude, inneres Glück und Begeisterung.
Berufung ist geprägt von einer natürlichen Anziehungskraft, die uns leitet und neue Wege eröffnet, diese Sehnsucht zu stillen.
Wir bemühen uns heute im Geist unseres Ordensgründers, Menschen im Leben zu unterstützen und nach unseren Möglichkeiten für alle Hilfesuchenden verfügbar zu sein.
Ohne Ansehen der Herkunft, Nation, Religion, des Geschlechtes oder des sozialen Standes wollen wir allen Menschen Hilfe anbieten und so den barmherzigen Christus sichtbar werden lassen.
Sich dieser Aufgabe mit christlichen Grundwerten und Professionalität zu widmen, ist in unserer schnelllebigen Zeit, in der Genuss, Erfolg, Jugend und Gesundheit Kultstatus genießen, immens wichtig!
Das Leben in unserer Gemeinschaft erfordert die Bereitschaft, es auch mit jenen Menschen zu teilen, die durch die sozialen und gesellschaftlichen Netze fallen.
Wie Recht Jesus hatte. Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich immer weiter. Im Zeitalter der Globalisierung gibt es noch immer Flüchtlinge, Hunger, Menschenhandel, Sklaverei oder anderes humanitäres Elend. Schöpfung, Umwelt und Menschen werden rücksichtslos ausgebeutet.
Die Gruppe derer, die an den Rand gedrängt und ihrer Würde beraubt wird, wächst stetig. Wir glauben, dass es der „Globalisierung des Guten“ bedarf.