Umweltdokumentation mit Papst Franziskus
Im Mittelpunkt von "The Letter" (Der Brief) steht die Botschaft der päpstlichen Umwelt- und Sozialenzyklika "Laudato si" von 2015 im Sinne einer integralen, also ganzheitlichen Ökologie. Sie sei eine Art Selbsthilfebuch zum Thema Umweltschutz, sagte Regisseur und Emmy-Preisträger Nicolas Brown bei der Vorstellung im Vatikan. Um der Klimakrise entgegenzutreten, müssten wir unsere Blase verlassen, Unterschiede ablegen und in Dialog treten. Diese Botschaft verbreite der 80-minütige Film, der auf YouTube zu sehen ist.
In der Dokumentation erzählen Protagonisten die Geschichte ihrer persönlichen Betroffenheit vom Klimawandel. Ein indigener Stammesführer aus dem Amazonasgebiet, ein Klimaflüchtling und Student aus dem Senegal, eine Jugendaktivistin aus Indien und ein Wissenschaftler-Ehepaar aus den USA sprechen darüber auch mit Papst Franziskus.
Der Film und die persönlichen Geschichten zeigten eindringlich, dass die ökologische Krise jetzt stattfindet, sagte der Leiter der vatikanischen Entwicklungsbehörde, Kardinal Michael Czerny. Sein Dikasterium und die vatikanische Kommunikationsbehörde waren an der Entstehung von "The Letter" beteiligt. Produziert wurde die Doku vom Oscar-prämierten Team von "Off the Fence" ("Mein Lehrer, die Krake") in Zusammenarbeit mit der katholischen Klimabewegung "Laudato si".
HANDELT JETZT
"Apokalyptische Überschwemmungen, anhaltende Dürren, verheerende Hitzewellen, katastrophale Wirbelstürme und Hurrikans sind in den letzten Jahren zur neuen Normalität geworden und werden immer schlimmer", so Czerny. "Dieser wunderschöne Film, eine herzzerreißende und zugleich hoffnungsvolle Geschichte, ist ein klarer Ruf an die Menschen überall: Wacht auf! Macht ernst! Trefft euch! Handelt gemeinsam! Handelt jetzt!"
Papst Franziskus habe mit der Enzyklika alle Menschen dieser Erde ansprechen wollen, ergänzte Lorna Gold, Präsidentin der "Laudato si"-Bewegung. Der Film ermögliche, seine Botschaft an eine Zielgruppe zu vermitteln, die das Papstschreiben nicht gelesen hat oder lesen würde. Um so viele Menschen wie möglich mit dem päpstlichen Anliegen zu erreichen, sei die Doku über YouTube frei zugänglich, fügte Regisseur Brown hinzu.
Quelle: www.kathpress.at