Komm und sieh, folge mir nach!

Frater Sebastian Fritsch legte am 24. Juni 2023 seine feierlichen Ordensgelübde ab

Im Rahmen eines fest­li­chen Gottes­diens­tes legte am 24. Juni  2023 Frater Sebas­tian Fritsch (36) in der Regens­bur­ger Kran­ken­haus­kir­che St. Pius seine Feier­liche Pro­fess in der Ge­mein­schaft der Barm­her­zigen Brü­der ab.

 

Damit bindet sich der Ordens­mann mit den Gelübden „der Keusch­heit, der Armut, des Gehor­sams und der Hospi­talität im Dienst der Armen und Kranken", wie es in der Profess­formel heißt, end­gültig an den Orden. Das vierte Gelübde der Hospi­ta­li­tät ist die Beson­der­heit bei den Barm­herzi­gen Brüdern. Bevor er kniend, die Hand auf dem Evan­ge­liar, vor Provin­zial Frater Rudolf Knopp die Profess­formel sprach, legte sich der Pro­fess­kan­di­dat als Zei­chen der Ganz­hin­gabe an Gott vor dem Altar auf den Boden. Dazu sang die Gottes­dienst­ge­mein­de die Aller­heiligen­litanei.

 

Mehr als 100 Gäste – Familie, Freun­de, An­ge­hö­ri­ge aus seiner Heimat­pfarre, Barm­her­zi­ge Brüder, Mit­ar­bei­ten­de – waren ge­kommen, um diesen be­wegen­den Augen­blick im Leben von Frater Sebas­tian Fritsch mit­zu­feiern. Auch die musi­ka­li­sche Gestal­tung über­nah­men lang­jährigen Freunde. Unter den Zele­bran­ten war auch sein Onkel, Pfarrer Johann Storzer.


Sein ehemaliger spiritueller Be­glei­ter aus Jugend­tagen, Pfarrer Stefan Hansch, aus dem Bistum Mag­de­burg, der als Haup­tzele­brant gemein­sam mit fünf Mit­zele­bran­ten am Altar stand, ging in seiner sehr persön­li­chen Predigt auf den langen Weg des Suchens bei Frater Sebas­tian ein.

 

Profess von Frater Sebastian im Juni 2023 - Eucharistiefeier

 

 

Christlich-katholische Jugend

Frater Sebastian wurde 1987 kurz vor der Wende in Ost­deutsch­land ge­boren. Die Eltern erzogen ihn und seine vier Geschwister christ­lich-­katho­lisch. In seiner Jugend erlebte er einen aktiven Aus­tausch über Glauben in der Heimat­pfarre Zeitz und Tröglitz. Er habe die Kirche als Heimat er­fah­ren, beson­ders nach dem Tod seiner Eltern, fand er tiefen Halt in der Feier der Eu­cha­ris­tie, erzählte der Prediger, der dies als stete Ein­ladung Jesu sah: „Sebastian, komm und sieh“.

 

Bei den Barm­her­zi­gen Brü­dern habe Frater Sebas­tian nun den Platz für seine Be­ru­fung, für sein Leben in der Gemein­schaft, in der Nach­folge Christi und im Dienst an anderen Men­schen ge­fun­den, stellte Pfarrer Hansch fest. Heute gehört Frater Sebas­tian dem Regens­burger Konvent an und ar­bei­tet als Heil­er­ziehungs­pfle­ger in einer Ein­rich­tung des Ordens für Men­schen mit Mehr­fach­be­hin­de­rung in Regens­burg-­Schwa­bel­weis.

 

Profess von Frater Sebastian im Juni 2023 - Gottesdienstgemeinde

 

 

Im Sommer 2007 begann Frater Sebas­tian die Aus­bil­dung zum Heil­er­ziehungs­pfle­ger in Gera. Nach der Aus­bil­dung ar­bei­tete er 2011 bis 2014 in Plauen für Men­schen mit Be­hin­de­run­gen, stets auf der Suche nach seiner inne­ren Beru­fung. Bei einer Jugend­wall­fahrt zur Huys­burg erhielt Frater Sebas­tian den Tipp mit den Barm­her­zi­gen Brü­dern und knüpfte Kontakt.

 

Profess von Frater Sebastian im Juni 2023 - seine Familie und Provinzial Rudolf

Pater Provinzial Rudolf mit Frater Sebastian und Angehörige

 

 

2015 trat er in den Orden ein, am 3. März 2018 legte er seine Ein­fache Pro­fess ab. Diese stand am Ende des Novi­zi­ats im Inter­pro­vin­zi­ellen Novi­ziat in Graz. Je­weils für ein Jahr wird die­ses Ver­spre­chen er­neu­ert, bevor man sich nach fünf oder sechs Jahren in der Feier­li­chen Pro­fess end­gül­tig an die Ge­mein­schaft bin­det. Dass diese „eine tolle Truppe“ ist, wie es Fra­ter Sebas­tian beim an­schlie­ßen­den Fest­mahl for­mu­lier­te, als er den Mit­brü­dern und sei­ner Familie dankte, konnte man spüren.

 

Provin­zial Frater Rudolf Knopp ermu­tig­te Frater Sebas­tian beim Orden aktiv mit­zu­bau­en und schenkte ihm ein Wind­licht in Form eines Granat­apfels, damit ihm stets ein Licht der Hoff­nung leuch­ten möge.

Taborstraße 16
1020 Wien

ÖSTERREICHISCHE ORDENSPROVINZ

des Hospitalordens des
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