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Das Bild zeigt einen Mann bei der Einnahme seiner Medikamente.

Medikamente richtig einnehmen

„Medikament mit reichlich Flüssigkeit vor dem Essen einnehmen.“ Jeder kennt solche und ähnliche Hinweise auf Beipackzetteln. Dass sie nicht als Tipp, sondern als pharmazeutische Anweisungen zu verstehen sind, ist vielen nicht bewusst. Doch Zeitpunkt, Dosis und Art der Einnahme sind entscheidend für die Wirkung des Medikaments. Andernfalls können Nebenwirkungen auftreten – im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohliche.

Untersuchungen zufolge nehmen 50 Prozent aller Patient:innen die ihnen verschriebenen Medikamente entweder überhaupt nicht, nur teilweise oder unvorschriftsmäßig ein. Mit dramatischen Folgen sowohl für das Gesundheitssystem als auch für die Patient:innen selbst: So basiert jede vierte Einweisung in ein Krankenhaus auf einer fehlerhaften Medikamenten-Einnahme. Allein bei Herz-Kreislauf-Patient:innen führt dies zu 4.000 Todesfällen pro Jahr.

 

Vielfältige Fehlerquellen

Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass sich jeder zweite Patient nicht an Beipackzettel oder ärztliche Anweisungen hält. Die Fehlerquellen sind vielfältig: Patient:innen nehmen keine oder die falschen Medikamente, sie nehmen die richtigen Medikamente in zu kleinen oder zu hohen Dosen, in falschen Intervallen, vielleicht sogar doppelt oder dreifach.

 

Reichlich Flüssigkeit

Mag. Gunda Gittler, die Leiterin der Apotheke der Barmherzigen Brüder Linz, weist auf die Notwendigkeit hin, sich genau über die Einnahme-Modalitäten zu informieren: „Auf vielen Beipackzetteln steht zum Beispiel der Hinweis ,mit reichlich Flüssigkeit einnehmen‘. Dieser wird häufig überlesen oder ignoriert. Doch eine ganze Reihe von Medikamenten enthält Säuren, und die können die Speiseröhre verätzen, wenn die Kapseln oder Tabletten beim Schluckvorgang hängen bleiben. Zudem ist die Flüssigkeit notwendig, damit die Arznei rascher den Magen verlässt. Die meisten Arzneimittel müssen, um zu wirken, in den Darm gelangen. Dazu braucht der Magen ein Signal der Füllung. Das erreicht man durch das Trinken von mindestens einem Viertel-Liter Wasser.“

 

Tabletten nicht zerkleinern

Tabletten dürfen nur nach Anweisung eines Arztes oder Apothekers geteilt werden, auch wenn das Schlucken schwerfällt. Ganz schlecht ist es, den Kopf beim Schlucken ruckartig nach hinten zu werfen. Dabei wird nämlich die Tablette gegen den Gaumen gespült und dort abgebremst. Besonders problematisch ist die Einnahme von Arzneimitteln im Liegen. Am besten ist es, den Kopf nach vorne zu beugen: Kinn gegen die Brust, bei ansonsten aufrechter Oberkörperhaltung. Durch die nach vorne gebeugte Kopfhaltung rutscht die Tablette direkt nach hinten in den Rachen.

 

Abbrechen der Einnahme

Von großem Nachteil ist ein grundloses, verfrühtes Abbrechen der Behandlung. Dies kann zu einem Wiederaufflackern der Krankheit oder einer Resistenz führen, zum Beispiel bei einer Antibiotika-Therapie gegen eine Infektion.

 

Den gesamten Beitrag "Medikamente richtig einnehmen" können Sie hier downloaden.

 

 

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