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Das Bild zeigt eine Freske mit Maria, Jesus in der Krippe und einem Engel.

Beeindruckende Fresken

Die rund 850 Jahre alten Fresken in der kleinen Johanneskapelle in Pürgg in der Steiermark zählen zu den schönsten in Österreich.

Die Johanneskapelle liegt hoch über dem steirischen Ennstal, einige Gehminuten von der ebenfalls sehenswerten St.-Georgs-Pfarrkirche von Pürgg entfernt. Ein Parkplatz liegt ganz in der Nähe. Von der Bahnstation führt ein steiler, im Winter nicht gestreuter, Pfad hinauf zur Pfarrkirche.

 

„Ein alter, starker Kraftplatz“, sagt Alois Perl, 84, seit 14 Jahren ehrenamtlicher Kirchenführer in Pürgg. Ein vorchristlicher Opferplatz unter der Kapelle ist archäologisch nicht nachweisbar; sitzt man jedoch alleine neben der Kapelle, erahnt man die eigentümlich-intensive Atmosphäre des Ortes. „Sogar Manager kommen ‚zum Aufladen‘ her“, so Perl. „Ich spüre die Energie das Rückgrat hinauf.“ Immer am neuesten Forschungsstand, bietet er je nach Publikum verschiedene Führungsschwerpunkte an, kommendes Jahr übergibt er an seinen Nachfolger.

 

Weihnachtliche Geburtsszene

Die bunten Fresken füllten einst den gesamten Innenraum. Mich spricht besonders die weihnachtliche Geburtsszene an der Südwand des Langhauses an: Maria mit dem Jesuskind in der Krippe, Ochs und Esel, Engel und vor dem Lager Marias ein katzenartiges, gehörntes Schaf. „Der klassische byzantinische Typ der Mutter Gottes im Wochenbett, mit überkreuzten
Beinen“, erklärt der Kunsthistoriker Dr. Wilhelm Deuer, den ich später zum Interview treffe. „Das Jesuskind dahinter liegt eingewickelt in der Krippe. Im Spätmittelalter ändert sich die Darstellungsweise, da kniet Maria vor dem Kind.“ Viele stilistische Feinheiten und die originalen Farben fielen barocker Übertünchung sowie Überrestaurierung und teilweiser Übermalung im 19. Jahrhundert zum Opfer; die „Entrestaurierung“ von 1948 korrigierte diese Fehler so weit wie möglich. „Die Gesichtszüge Marias spiegeln aber immer noch ein wenig die Hand des damaligen Restaurators“, meint Deuer. „Gesichert ist, dass die Fresken aus der Blütezeit der Hochromanik datieren, mit starkem byzantinischen Einfluss.“

 

900 Jahre alte Kapelle

Die Kapelle selbst wurde um 1125 erbaut und ist somit etwas älter als der im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts entstandene Freskenschmuck. Sie gehörte wahrscheinlich als Kapelle zur um 1100 errichteten Burganlage von „Grauscharn“, wie Pürgg früher hieß. Die Burg diente als „Pfalz“, war daher eine der wichtigen Residenzen der Landesherren, der Traungauer Otakare. Sie stammten ursprünglich aus Bayern und herrschten im 12. Jahrhundert als Markgrafen in der heutigen Steiermark (ab 1180 ein Herzogtum).

 

Zwei Stifter

Auf dem Triumphbogen vor dem Altarraum sieht man unter Christus als Pantokrator und dem Opfer bringenden Brüderpaar Kain und Abel zwei Stifterfiguren: links einen Geistlichen mit Tonsur und einer Kirche in Händen und rechts einen Adeligen in Mantel und bortenbesetztem Gewand. Im weltlichen Stifter darf man wohl Otakar IV. sehen, eine tragische Figur: Unheilbar an Aussatz erkrankt, starb er kinderlos mit 28 Jahren. Mit seinem Tod 1192 fiel die Steiermark durch den 1186 geschlossenen Erbvertrag an die österreichischen Babenberger. Möglicherweise widmete der dem Tod geweihte Herzog seine Pfalz in eine geistliche Stiftung um: die „neue“ St.-Georgs-Pfarrkirche samt Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. „Und die ehemalige Pfalzkapelle wurde in ein ‚Memorial‘‚ ein Erinnerungsmal, eine ‚Stiftung für die Ewigkeit‘ für die Otakare umgewandelt“, sagt Deuer. „Deshalb steht der weltliche Stifter mit vermeintlich leeren Händen da – aber er hat die Pfalz mit der ‚neuen‘ Pfarrkirche ja schon symbolisch Christus übergeben.“

 

Den gesamten Beitrag "Beeindruckende Fresken" können Sie hier downloaden.

 

 

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