Schluss mit Blähungen
Beim Zersetzen der Nahrungsreste im Darm produzieren die Darmbakterien Gase. Der Großteil kommt über das Blut in die Lunge und wird ausgeatmet. Der Rest entweicht über den Darm. Das ist ein normaler Vorgang. Auch der unangenehme Geruch der Darmwinde ist nicht ungewöhnlich, denn beim Zersetzen der Nahrungsreste entstehen schwefelhaltige Gase. Halten die Blähungen aber länger an oder treten sie häufig auf, dann können sie unangenehm werden und die Lebensqualität schmälern. Um Abhilfe zu schaffen, sollte zuerst versucht werden, die Ursache zu eruieren.
Auslöser finden
Betroffene sollten zunächst die eigene Ernährungsweise kritisch betrachten. Denn viele Nahrungsmittel können Blähungen verursachen: etwa Bohnen, Kohl, Mais, Zwiebel, Knoblauch, Steinobst, Rohkost, Vollkornprodukte, ballaststoffreiche Lebensmittel, fermentiertes Gemüse, vergorene Milchprodukte, frisches Brot und Gebäck, Eier, Inulin-reiches Gemüse wie etwa Topinambur oder Schwarzwurzel, üppige, fette oder sehr süße Speisen sowie kohlensäurehaltige Getränke, frische Fruchtsäfte, Alkohol und Kaffee. Blähungen können aber auch durch das Schlucken von Luft bei der Nahrungsaufnahme, durch zu rasches Essen oder Sprechen entstehen.
Richtig zubereiten und essen
Eine erste Maßnahme gegen die unangenehmen Folgeerscheinungen der Nahrungsaufnahme kann daher beim Essen selbst gesetzt werden: Nehmen Sie sich Zeit dafür und kauen Sie sorgfältig, sodass die Nahrung gut eingespeichelt wird, das gilt übrigens auch für Flüssiges und Breiiges wie Suppe, Brei oder Smoothie.
Auch die Zubereitung kann das Übel mindern: Leichter verdaulich werden Nahrungsmittel durch Einweichen, Verdünnen, Marinieren, kurzes schonendes Anbraten, Blanchieren oder Erwärmen auf Körpertemperatur. Auch bestimmte Kräuter und Gewürze wirken entkrampfend und gegen Blähungen. Dazu zählen Kümmel, Anis, Fenchel, Koriander, Bohnenkraut, Kurkuma, Majoran, Lorbeer, Kreuzkümmel und Kardamom.
Entblähende Lebensmittel sind Zucchini, Fenchel, Karotten, Pastinaken, Sellerie, Kürbis und Spinat – jeweils gekocht oder gedünstet, weiters gekochtes Obst und Obstmus, Kartoffeln, Nudeln, fettarme Milch, fettarmer und pflanzlicher Joghurt, altbackenes Brot, Grieß und Reisnudeln sowie Tee aus Anis, Kümmel, Melisse, Salbei, Fenchel, Kamille, Wermut oder Pfefferminze. Um dem Auslöser für die Blähungen auf die Spur zu kommen, empfiehlt es sich, ein Ernährungstagebuch zu führen. Darin wird verzeichnet, wann welche Lebensmittel, Getränke, Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel eingenommen wurden, wann Bewegung gemacht wurde, wann es besonders stressig war und wann die Beschwerden aufgetreten sind. Dadurch werden oft schon Zusammenhänge deutlich.
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