
70. Generalkapitel
Das Generalkapitel ist das oberste Leitungsorgan des Ordens. Die teilnehmenden Brüder aus den einzelnen Ordensprovinzen werden in geheimer Wahl von ihren Mitbrüdern gewählt. Neben den inhaltlichen Diskussionen und Entscheidungen werden beim Generalkapitel auch der Generalprior und die Generalräte gewählt.
Erstes Generalkapitel 1587
Im Jahr 1586 erhob Papst Sixtus V. die Gemeinschaft der Brüder des heiligen Johannes von Gott in den Rang eines Ordens und ordnete an, dass das erste Generalkapitel im Jahr darauf
im ordenseigenen Krankenhaus auf der Tiberinsel in Rom gefeiert werden sollte. Bei diesem Kapitel wurden die beiden ersten Ordensprovinzen in Italien und Spanien errichtet und die erste Fassung der Konstitutionen des Ordens erarbeitet, in denen unter anderem festgelegt wurde, dass die Generalkapitel alle sechs Jahre stattfinden sollen.
1592 versetzte Papst Clemens VIII. den Orden in den Stand einer einfachen Kongregation zurück und verfügte die Aufteilung in einen spanischen und einen italienischen Zweig. Von da an wurden die Generalkapitel bis Mitte des 19. Jahrhunderts getrennt gefeiert. In der Folge verhinderten verschiedene Ereignisse die regelmäßige Abhaltung der Generalkapitel, so dass die Ernennung des Generaloberen und der Generalräte zwischen 1862 und 1872 direkt vom Heiligen Stuhl erfolgte.
Erst 1887 fand in Venedig wieder ein Kapitel des Gesamtordens statt. Von da an versammelte man sich wieder regelmäßig auf der Tiberinsel in Rom zu den Generalkapiteln.
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