Spezielle Pflegeleistungen

Palliativpflege

Palliativ Care ist der Fachausdruck für die umfassende Palliativbetreuung

Palliativ - lat. "pallium" - "weiter Mantel"
soll den Bewohner umhüllen und schützen


 

Das Anliegen unseres Hauses ist  gemeinsam "Leben bis zuletzt" für schwerkranke und sterbende Menschen zu ermöglichen. Dabei stehen der unheilbar kranke Mensch und seine Angehörigen im Mittelpunkt.

 

Unser Konzept der aktiven, ganzheitlichen Betreuung und Behandlung umfasst:

  • Erhaltung der bestmöglichen Lebensqualität
  • Patientenorientierte Pflege
  • Integration der Angehörigen
  • Kommunikation und Interaktion zwischen Arzt, BewohnerInnen, Angehörigen und Helfern
  • Psychosoziale Betreuung und Unterstützung
  • Schmerztherapie und Symptomkontrolle in akuten sowie chronischen Schmerzsituationen
  • Auseinandersetzung mit Sterben, Tod und Trauer

Der kranke Mensch gilt als Experte für das was seinem Leben Qualität verleiht. Wir fördern und unterstützen ihn dabei:

 

"Soviel wie nötig - sowenig wie möglich"

 

 

Validation

Die ständig steigende Lebenserwartung und der damit verbundene Anstieg der Demenzen hat uns veranlasst unser Personal in Validation nach Naomi Feil auszubilden.


Laut der Definition von Naomi Feil ist Validation eine Technik, die hilft, desorientierte alte Menschen besser zu verstehen, mit ihnen in Verbindung zu treten und auch zu bleiben.

Validation heißt  „ etwas für Gültig zu erklären“ und ist eine Methode, die die Gefühle desorientierter, alter Menschen anerkennt.


Validation ermöglicht mit alten Menschen zu kommunizieren, deren verbale Fähigkeiten und logisches Denken durch eine Form der Demenz stark eingeschränkt ist.

 

Dabei akzeptieren wir den Menschen so wie er ist, versuchen die individuellen Bedürfnisse zu erfüllen, begleiten unsere Bewohner mit Einfühlungsvermögen und respektieren die Gefühle ihrer inneren Erlebniswelt.


Bereits im Jahr 2008 haben die ersten Mitarbeiter die Ausbildung zum Validationsanwender absolviert. Diese umfasst eine intensive Schulung über mehrere Monate in der Methode und Technik der Validation. Die validative Grundhaltung und die validative Arbeit sind aus unserem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Daher verfügen sämtliche unserer Mitarbeiter über eine Grundausbildung in Validation.

 

Wöchentlich findet für ausgewählte Bewohner*innen mit dementieller Erkrankung eine Gruppenvalidation statt. Dabei wird in einem verständnisvollen und empathischen Umgang auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohner*innen eingegangen.

 

  • Wir verstehen, dass wenn das Augenlicht und das Gehör nachlässt, die gegenwärtige Situation Angst macht, alte und demente Menschen mit dem inneren Auge sehen und dem inneren Ohr hören.
     
  • Wir verstehen, dass unbewältigte Konflikte durch Ausdrücken der Gefühle gelöst werden müssen, und helfen ihnen dabei, diese zu verarbeiten.

 

Die Kunst der Validation ist den Menschen in seiner eigenen Welt zu erreichen.

sonstige Pflegeleistungen

 

Aromapflege

Aromapflege bedeutet, die wohltuende, vorbeugende und pflegende Anwendung von 100% reinen, natürlichen ätherischen Ölen. Sie ist gesundheitsfördernd, natürlich, ganzheitlich und individuell.

 

100 % reine ätherische Öle bringen das innere Ungleichgewicht wieder ins Lot, und wirken nicht nur rein symptomatisch, sondern vielmehr ausgleichend und harmonisierend auf den ganzen Menschen. - Ein „schöner“ Duft wirkt wie angenehme Musik oder eine liebevolle Berührung.

Besonders beeindruckend an den ätherischen Ölen ist, dass sie immer ganzheitlich wirken, also auf Körper, Geist und Seele.

 

Durch die Aromapflege haben sich auch für die Pflegenden neue Behandlungswege und Perspektiven geöffnet, um den Bewohner noch besser begleiten zu können. Schon mit geringen Mitteln und wenig Aufwand lassen sich Unbehagen, Ängste und Irritationen leichter regulieren.

 

Verschiedene Arten der Anwendung:

  • Raumbeduftung durch die Verwendung eines Raumsprays, oder mit Hilfe einer Duftlampe, bzw. im Winter durch das Aufhängen von feuchten Tüchern.
     
  • Kickbeduftung mit Hilfe eines Taschentuches oder Kosmetiktuches bekommt der Bewohner seinen Lieblingsduft – er kann daran riechen, solange es ihm selbst angenehm ist.
     
  • Einreibung oder eine sanfte Aromamassage: durch die ganzheitliche Wirkung stärkt die Aromamassage das Selbstvertrauen und gibt Kraft, sich den täglichen Anforderungen leichter zu stellen.
     
  • Waschungen und Bäder
     
  • Wickel und Kompressen

 

Natürliche Düfte von ätherischen Ölen sind ein wertvoller Bestandteil unseres Lebens. Sie beeinflussen direkt unser seelisches Wohlbefinden. Über das limbische System (Gehirnbereich) finden sie Zugang zu unseren Gefühlen und berühren sanft unsere Seele. Über die Haut entfalten sie ihre wohltuenden Wirkungen im gesamten Körper. Diese ganzheitlichen Wirkungen wollen wir mit der Anwendung unserer Ölmischungen für die Bewohner nutzen. Mit den geeigneten Ölen können wir individuell auf den einzelnen Bewohner abgestimmt, gezielter und effizienter den Gesundungsprozess fördern und sanft die „angeschlagene Psyche“ pflegen.


Um Aromapflege richtig anwenden zu dürfen und zu können, haben sich unsere Pflegepersonen ein entsprechendes Wissen über Inhaltsstoffe, Wirkungsweisen, richtige Dosierung und Anwendung angeeignet.

Aromapflege macht allen Beteiligten viel Spaß. Sie hat nicht nur eine positive Wirkung auf die Bewohner, sondern auch auf das Pflegepersonal, die Ärzte und Besucher. Es ist keine große Kunst mit „schönen“ Düften eine kleine Oase des Wohlfühlens und eine positive Atmosphäre zu schaffen.

 

Basale Stimulation

Basale Stimulation ist eine pflegerische Maßnahme - über die Sinnesorgane - zur Förderung von Menschen mit Wahrnehmungsstörungen.

 

Ziel der Basalen Stimulation in der Pflege ist die Begleitung und Förderung individueller Lernprozesse eines erkrankten Menschen. Sie ist keine Technik, sondern ein pädagogisches Förderkonzept, eine prozessorientierte Pflege mit therapeutischen Momenten.

 

Die Wirkung des Konzeptes am Bewohner: Stressreduktion, Wohlbefinden, größere soziale Integrationsfähigkeit, mehr Selbständigkeit, mehr Wahrnehmungs- und Handlungsmöglichkeiten.

 

Grundelemente der Basalen Stimulation:
 

A) Somatische Stimulation

  • bei der Waschung: beruhigende, anregende, bobathorientierte und entfaltende Waschung. (Beispiel: Wird bei einer pflegerischen Maßnahme mit einem "Waschlappen" vom Knie in Richtung Fuß gestrichen, so hat dies eine beruhigende Wirkung zur Folge. In die Gegenrichtung würde eine anregende Wirkung erzielt werden.)
     
  • beim Einreiben: Atemstimulierende Einreibung, die dem Bewohner zu einer ruhigen, gleichmäßigen und tiefen Atmung verhelfen soll.
     
  • bei der Körperberührung: je nach Festigkeit und Kontinuität werden spezielle therapeutische Reize beim Bewohner ausgelöst.

 

B) Vestibuläre Stimulation

Durch unterschiedliche Lagerungsformen und das gezielte "Bewegen" des Bewohners wird eine therapeutische Stimulation seines Gleichgewichtssinnes (Vestibularapparat im Innenohr) erzielt.

 

Aufbauelemente der basalen Stimulation:

  • Orale Stimulation - der Mund stellt die sensibelste und wahrnehmungsstärkste Körperzone des Menschen dar. Dies unterstützen wir beispielsweise durch gezielte Berührungen um Speichelsekretion und Schluckreflex in die richtigen Bahnen zu lenken. Wichtig ist in diesem Zusammenhang vor allem auch die adäquate Mundpflege und Nahrungsaufnahme.
     
  • Audiative Stimulation - Sinnesreizung über Stimmen, Geräusche, Musik – um die Umwelt wieder vertraut und bewusst zu machen.
     
  • Taktil/haptische Stimulation - DurchTasten und Berühren die Wahrnehmung des Bewohner fördern.
     
  • visuelle Stimulation – der Sinn liegt in der Wahrnehmung der Umwelt und der eigenen Person durch ein bewusstes Sehen. z. B.: Bewohner mit ihm vertrauten Bildern stimulieren oder visuelle Gestaltung des Wohnbereiches.
     

Basale Stimulation bedeutet Pflege ohne erhöhten Zeitaufwand. Sie fördert und bereichert Bewohner, Angehörige und das Pflegepersonal.

BARMHERZIGE BRÜDER
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