Mach dein Leben zu einem Traum und deinen Traum zu einer Realität

Texte der 9. Gebetswoche für Berufungen der Hospitalität – Donnerstag, 18. April 2024

 

 

Eröffnung: Die Hoffnung, ein Licht, das in der Nacht leuchtet                   

In der christlichen Tradition des österlichen Triduums ist der Karsamstag der Tag der Hoffnung. Er liegt zwischen Karfreitag und Ostersonntag und ist wie ein Mittelbereich zwischen der Verzweiflung der Jünger und ihrer Osterfreude. Er ist der Ort, an dem die Hoffnung geboren wird. An jenem Tag gedenkt die Kirche in aller Stille des Abstiegs Christi in die Unterwelt. Wir können das auf vielen Ikonen in bildlicher Form dargestellt sehen. Sie zeigen uns den strahlenden Christus, der in die tiefste Finsternis hinabsteigt und sie durchquert. Genau so ist es: Gott beschränkt sich nicht darauf, mitleidsvoll unsere Bereiche des Todes anzusehen oder uns aus der Ferne zu rufen, sondern er kommt in unsere Unterwelt-Erfahrungen hinein als das Licht, das in der Finsternis leuchtet und sie überwindet (vgl. Joh 1,5).

 

Dies war, wenn wir es recht bedenken, die Hoffnung der Jungfrau Maria, die unter dem Kreuz Jesu stark blieb, in der Gewissheit, dass der „gute Ausgang“ nahe war. Maria ist die Frau der Hoffnung, die Mutter der Hoffnung. Auf dem Kalvarienberg war sie „gegen alle Hoffnung voll Hoffnung“ (vgl. Röm 4,18), sie ließ nicht zu, dass in ihrem Herzen die Gewissheit der Auferstehung erlosch, die ihr Sohn angekündigt hatte. Sie ist es, die die Stille des Karsamstags mit einer liebevollen Erwartung voller Hoffnung füllt, indem sie den Jüngern die Gewissheit gibt, dass Jesus den Tod besiegen und das Böse nicht das letzte Wort haben wird.

 

BOTSCHAFT VON PAPST FRANZISKUS ZUM XXXVIII WELTJUGENDTAG 2023

 


Zeugnis der Hospitalität

Eines Tages erkrankte unser Beichtvater und sagte uns, dass ein Bruder des Ordens des heiligen Johannes von Gott ihn ersetzen würde. So lernten wir Pater Benedikt Menni kennen, der später unser Ordensgründer werden sollte. Ich vertraute ihm mein Geheimnis an. Er hörte mir aufmerksam zu. Er stellte mir Fragen, um meine Überzeugung zu prüfen. Bald darauf erkrankte der Ehemann von Maria Josefa schwer und starb. Dann starb auch meine Mutter. Nun konnten wir beide ungehindert dem Horizont einer neuen, jedoch unbekannten Zukunft entgegengehen. Pater Benedikt Menni wurde unser Bezugspunkt und Gottes Vermittler und auch der Töpfer, der unseren Wünschen Form gab. Ich weiß gar nicht, wie ich erklären soll, dass ein Mann, der uns kaum kannte, dieselbe Verehrung für die Muttergottes vom Heiligsten Herzen Jesu hatte wie wir! Furchtlos und trotzig erzählte ich ihm erneut von meinem Gründungswunsch. Ich spürte, dass ihm mein Traum gefiel, aber er wagte in diesem Moment nicht, mir zu glauben. Er erfand tausend Ausreden, um mich davon abzubringen, und ging sogar so weit zu sagen, dass er bereits Angebote von anderen jungen Frauen von größerer Qualität  hätte. Immer wieder fühlte ich mich wie ein Boot, das am Strand der Entmutigung trieb, aber schon bald sah ich erneut den Leuchtturm Gottes und stach wieder in See.

Delia Caires

 

 

Betrachtung

In unserem täglichen Leben werden wir oft mit Situationen konfrontiert, die uns in unseren Grundfesten erschüttern. Ängste, Befürchtungen und Unsicherheiten steigen aus den Tiefen unseres Herzens empor, während wir verzweifelt nach einer sofortigen Lösung suchen, die uns als Ausweg aus unseren Problemen dienen soll. Angesichts dieser Situationen, in denen wir ziellos auf einem unbekannten Weg umherirren, sollten wir zu unserer Mutter, der Jungfrau Maria, aufschauen. In ihr finden wir das größte Zeugnis der Hoffnung zu Gott, denn im schwersten Augenblick ihres Lebens, am Fuße des Kreuzes, konnte sie ihren Schmerz und ihre Angst dem Herrn anvertrauen und wusste voller Hoffnung, dass Gott, egal wie groß unsere Probleme sind, immer stärker ist.

(Ivan Ramos - Spanien – Ehrenamtlicher bei den Barmherzigen Brüdern)

 

 

Fürbitte des Tages

Herr, wir beten für alle Menschen, die uns auf unserem Glaubensweg begleiten. Mögen sie ein Licht in unserem Leben sein und mit ihrem Leben immer Zeugnis geben von der Hoffnung, die dich liebt.

Herr wir bitten dich, erhöre uns.

 


Gebet für Berufungen

Vater der Barmherzigkeit, der du deinen Sohn zu unserem Heil geschenkt hast und der du uns immer mit den Gaben deines Geistes unterstützt, gewähre uns lebendige, feurige und frohe christliche Gemeinden, die Quellen geschwisterlichen Lebens sind und die unter den jungen Menschen den Wunsch wecken, sich dir und der Evangelisierung zu weihen.

 

Unterstütze sie in ihrem Bemühen, eine angemessene Berufungskatechese und Wege der besonderen Hingabe anzubieten. Gib Klugheit für die notwendige Beurteilung der Berufungen, so dass in allem die Größe deiner barmherzigen Liebe aufleuchte.

 

Maria, Mutter und Erzieherin Jesu, bitte für jede christliche Gemeinschaft, damit sie – fruchtbar durch den Heiligen Geist – Quelle echter Berufungen für den Dienst am heiligen Volk Gottes sei.

Amen.

Österreichische Ordensprovinz des Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott
Taborstraße 16
1020 Wien

ÖSTERREICHISCHE ORDENSPROVINZ

des Hospitalordens des
heiligen Johannes von Gott

"Barmherzige Brüder"

Taborstraße 16

1020 Wien

 

Tel.: 0043 1 21121 1100

Fax: 0043 1 21121 1120

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