Hilfe ist weiterhin nötig!

Liberia und Sierra Leone

Ein Jahr nach dem Höhepunkt der Ebola-Epidemie in Westafrika benötigen die Barmherzigen Brüder vor Ort weiter Hilfe, betont Generalprior Frater Jesús Etayo.

 

Die Ebola-Epidemie hat die Barmherzigen Brüder in Westafrika schwer getroffen. Drei Ordensbrüder und mehrere MitarbeiterInnen fielen dem Virus zum Opfer, die beiden Krankenhäuser in Liberia und Sierra Leone mussten für einige Zeit geschlossen werden.

 

Das Magazin Granatapfel führte dazu mit Generalprior Frater Jesús Etayo folgendes Interview:

 

Granatapfel: Seit ungefähr eineinhalb Jahren beschäftigt uns die Ebola-Epidemie. Sie haben mehrmals um Spenden für die Barmherzigen Brüder in der betroffenen Region gebeten. Wie war die weltweite Solidarität?

Frater Jesús Etayo: Die Reaktionen waren großartig! Sowohl innerhalb als auch außerhalb des Ordens erlebten wir eine großzügige Hilfsbereitschaft. Es hat viele kleine und größere Spenden von Einzelpersonen gegeben und auch Zuwendungen von großen Institutionen.


Wofür wurden die Spenden verwendet?
Sie haben uns geholfen, die beiden Krankenhäuser in Liberia und Sierra Leone nach einer längeren Phase, in denen sie geschlossen waren, wiederzueröffnen. Es ist für uns sehr schwer vorstellbar, aber als die Ebola-Krise ihren Höhepunkt erreichte, gab es praktisch nur mehr Ebola-Krankenhäuser. Alle anderen Krankheiten wurden einfach nicht mehr behandelt! In Liberia gab es damals zum Beispiel keine funktionierende Geburtenstation mehr.

 

Einem Kleinkind wird die Körpertemperatur gemessen, um erste Anzeichen von Ebola registrieren zu können.

 

Einer der wichtigsten Schritte war es deshalb, dafür zu sorgen, dass Ebola sich nicht weiter ausbreitet und dass auf der anderen Seite auch andere Krankheiten unter sicheren Bedingungen darum geht, die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten. Denn auch wenn unsere Krankenhäuser keine Ebola-Kranken behandeln – für sie gibt es Spezialkrankenhäuser –, sind strengste Sicherheitsmaßnahmen nötig. Jeder, der kommt, wird zunächst untersucht, um Ebola auszuschließen.

 

Was sind die nächsten Schritte? Wofür werden die Spenden unserer LeserInnen eingesetzt werden?
Sie tragen dazu bei, dass unsere beiden Einrichtungen weiterhin in Betrieb bleiben können. Beide Einrichtungen sind zurzeit gänzlich von Spenden abhängig. Die PatientInnen selbst können nichts bezahlen, und auch von Seiten der Regierung gibt es keine Möglichkeit irgendeiner finanziellen Zuwendung.

Liberia ist zwar im Mai für Ebola-frei erklärt worden, aber kurz danach haben wir gehört, dass wieder neue Fälle aufgetreten sind. Und in Sierra Leone sind die Ebola-Fälle zwar zurückgegangen, aber Ebola-frei ist das Land nicht. Die Krise ist alles andere als beseitigt. Es wird sicher noch länger dauern, bis man „zum Alltag“ zurückkehren kann. Bis dahin muss der Orden alles tun, um seine beiden Einrichtungen zu erhalten.

 

Während der Ebola-Epidemie waren in Liberia alle Geburtenstationen geschlossen.


Außerdem zählen Liberia und Sierra Leone zu den ärmsten Ländern Afrikas, in denen das Gesundheitssystem schon vor der Ebola-Krise nur schlecht ausgebaut war. Die beiden Länder erleben jetzt zudem eine schwere Wirtschaftskrise, sodass sie noch lange auf Hilfe angewiesen sein werden.

 

Nach meinem Dafürhalten wird der Orden die beiden Krankenhäuser noch längere Zeit mit ausländischer Hilfe erhalten müssen. Deshalb haben wir uns  entschlossen, die Solidaritätsaktion heuer weiterzuführen.

 

 

DownloadDen Artikel aus dem Granatapfel-Magazin können Sie hier downloaden. (PDF, 210 KB)

 

 

Unterstützung für die Arbeit des Ordens in WestafrikaWenn Sie die Arbeit der Barmherzigen Brüder in Westafrika unterstützen wollen, so bitten wir Sie um eine Spende auf folgendes Konto:

  • IBAN: AT26 1200 0223 1021 2911
  • BIC: BKAUATWW
  • Verwendungszweck: Ebola
  • Empfänger: Provinzialat der Österreichischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder

DANKE!

Österreichische Ordensprovinz des Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott
Taborstraße 16
1020 Wien

ÖSTERREICHISCHE ORDENSPROVINZ

des Hospitalordens des
heiligen Johannes von Gott

"Barmherzige Brüder"

Taborstraße 16

1020 Wien

 

Tel.: 0043 1 21121 1100

Fax: 0043 1 21121 1120

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