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Gelacht werden darf immer

„Lachen ist die beste Medizin“, sagt der Volksmund. Tatsächlich macht es uns nicht nur fröhlich, es hat viele positive Auswirkungen auf den Menschen. Das kann gerade in den dunklen November-Tagen hilfreich sein.

Wenn Markus Rupert als Clown Harald in die Krankenhäuser kommt, weiß er: „Ich bringe Freude an Orte, wo diese sonst nicht zuhause ist.“ Er arbeitet seit 16 Jahren als Clown für die Roten Nasen. Nach einer Schauspielausbildung ließ er sich in Paris zum professionellen Spaßmacher ausbilden. Anfangs trat er gemeinsam mit einem Kollegen in Tirol auf, bis er einen Vorstellungstermin bei den Roten Nasen bekam. Als Beispiel dafür, wie wichtig Lachen auch in Krankenhäusern ist, erzählt Rupert die Geschichte eines Buben, dem er in einem orthopädischen Spital begegnete: „Er hatte nach seiner Operation noch Knieschmerzen und wollte nicht aufstehen, obwohl er sein Knie belasten sollte. Durch unser Clownspiel haben wir das geschafft.“ Rupert kommt auch ins Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt. Bei jedem Besuch gibt es erst eine Übergabe durch das Pflegepersonal, das Rupert und seine Kolleg:innen über Alter und Zustand der Patient:innen aufklärt. Danach gehen die Clowns in die Zimmer und machen in den verschiedenen Abteilungen ihre Runde.

 

1994 gegründet, hatten die insgesamt 83 Rote-Nasen-Clowndoctors 2024 österreichweit mehr als 4.250 Einsätze in 199 medizinischen und sozialen Einrichtungen. Dabei sind sie nicht nur für die Aufheiterung von kranken Kindern zuständig, sie kümmern sich auch um die Erwachsenen, erklärt Rupert. „Eine Dame, die wir in einer Unfallambulanz trafen, hat uns danach sogar ein Mail geschrieben, wie lustig sie die Clowns fand.“ Solche Rückmeldungen machen ihm Freude: „Sie sind eine Bestätigung, dass unsere Arbeit einen Sinn hat.“

 

 

Lachen wissenschaftlich untersucht

Mit dem Thema Lachen befasst sich derzeit auch das Institut für Entwicklungspsychologie der Universität Wien. Verena Schäfer ist dort Doktorandin und Mitarbeiterin beim Projekt „Laughing together“ („Gemeinsam lachen“). Dabei wurde mit jeweils 98 Paaren aus Erwachsenen und aus Kindern untersucht, wie sich gemeinsames Lachen auf die Kooperation beim Lösen von Aufgaben auswirkt. Die Kinder waren fünf Jahre alt, die Erwachsenen zwischen 18 und 25. „Die Erwachsenen und die Kinder kamen zu uns in das Labor und wir versuchten, sie zum Lachen zu bringen.“ Bei den Kindern geschah das mit lustigen Tier-Videos. „Die Erwachsenen spielten zusätzlich noch ein Spiel mit lustigen Tabuwörtern.“ Dabei wurde auch die Gehirnaktivität gemessen. Das Lachen habe, wenn man sich die vorläufigen Ergebnisse des vor Kurzem abgeschlossenen Projekts ansehe, durchaus Auswirkungen, so Schäfer: „Die Kinder haben sich nach dem gemeinsamen Lachen näher zueinander gesetzt, was wir als stärkere Verbundenheit interpretierten.“ Außerdem habe es beim Schauen des lustigen Videos davor mehr synchrone Gehirnaktivität gegeben. Lachen werde auch als „sozialer Kleber“ beschrieben: „Wenn man gemeinsam lacht, fühlt man sich der anderen Person näher“, so Schäfer. Komme einem Menschen das Lachen abhanden, sei das „sehr traurig. Man hat dann viel weniger Spaß und Verbundenheit zu anderen Menschen.“

 

 

Mit Yoga lachen lernen

Um dem entgegenwirken zu können, könnte man mehr unter Menschen gehen, zum Beispiel zum Lachyoga. Dabei handelt es sich um eine 1995 von dem indischen Arzt Madan Kataria gegründete Bewegung. Sigrid Hopf ist Lachyoga-Trainerin an der Volkshochschule (VHS) Brigittenau in Wien. Lachyoga sei ein Konzept, um ohne Grund lachen zu können: „Wir praktizieren das Lachen als Übung.“ Diese Praktiken seien auch lustig und führen meist schnell zu einem spontanen, natürlichen Lachen, so Hopf. Wichtig sei außerdem, dass unser Körper den Unterschied zwischen absichtlich herbeigeführtem, simuliertem und spontanem Lachen nicht kenne: „Die körperchemischen Veränderungen sind die gleichen: Glückshormone werden ausgeschüttet, Stresshormone abgebaut.“ Der Effekt sei bereits bemerkbar, wenn man morgens nur eine Minute lächele, so Hopf. Das sei eine effektive Atemübung.

 

 

Zu den VHS-Einheiten kommen acht bis 15 Teilnehmer:innen aller Altersklassen. „Kleinere Kinder können sich leichter auf die Übungen einlassen. Für Teenager ist es schwierig, die sind leichter peinlich berührt.“ Das Bedürfnis nach Lachyoga sei im Winter stärker, bis April seien die monatlichen Workshops regelmäßig ausgebucht. Oft seien die Menschen anfangs skeptisch, sagten ihr am Ende aber, dass sie sich viel besser fühlten und schon lange nicht mehr so viel und herzlich gelacht hätten. Dafür sei die Gruppendynamik wichtig, betont Hopf: „Lachen ist auch ansteckend.“ Schwerer sei es, wenn jemand in einer schwierigen Situation oder zum Beispiel schwer krank sei. „Das Gute am Lachen ist aber, dass es auch hilft, wenn man nicht ins spontane Lachen kommt.“ Lachen dürfe man auch, wenn man traurig sei. Das weiß Hopf aus eigener Erfahrung: „Ich habe vor knapp einem Jahr meine Schwester verloren. Direkt danach konnte ich keine Termine machen, aber ab Jänner hat mir das Lachyoga in dieser Zeit sehr geholfen.“

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