Besonderes Praktikum für Studierende der Gesundheits- und Krankenpflege
Frischer Wind
weht derzeit im Elisabethinen-Krankenhaus, denn hier absolvieren bis Ende April 15 Studierende des Bachelor-Studiengangs Gesundheits- und Krankenpflege der Fachhochschule Kärnten ein besonders Praktikum im Pflegeberuf – die sogenannte temporären Lernstation „Nursing Training Unit“.
Fünf Wochen Rollentausch
Es sind fünf Wochen voller spannender Eindrücke und neuer Erfahrungen, die 15 Studierende des Bachelor-Studiengangs Gesundheits- und Krankenpflege der Fachhochschule Kärnten im Rahmen der „Nursing Training Unit“ – einer temporären Lernstation derzeit im Elisabethinen-Krankenhaus in Klagenfurt erleben. Bereits zum zweiten Mal ermöglicht das Ordenskrankenhaus in Kooperation mit der Fachhochschule das spezielle Pflegepraktium, das im Vorjahr erstmals in Kärnten angeboten wurde.
Nach einer Trainingswoche und drei Wochen auf der Station haben die Studierenden den Pflegeprozess auf der Akutgeriatrie bestens im Griff und mischen sich unter die rund 200 Pflegekräfte, die am Elisabethinen-Krankenhaus tätig sind.
Novum in der Pflegeausbildung
Die Idee: Auf der Lernstation des Krankenhauses können die PflegestudentInnen praktisch umsetzen, was sie zuvor in der Theorie gelernt haben. Damit das gelingt, stimmen sich die PraxisanleiterInnen auf Station eng mit den PflegepädagogInnen in der Ausbildungsstätte ab.
„Die Studierenden des 6. Semesters haben jetzt noch einige Monate bis zu ihrer Abschlussprüfung“, berichtet Projektleiterin Kathrin Radl, BA, MEd, vom Studienbereich Gesundheit & Soziales, Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege an der Fachhochschule Kärnten. Spätestens dann müssen die zukünftig ausgebildeten BachelorabsolventInnen auch eigenverantwortlich arbeiten. Das sollen sie im Projekt lernen. „Bislang hatten unsere Studierenden sehr selten die Möglichkeit, in ihren Praktika eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen.
Interdisziplinarität auf der Akutgeriatrie erleben
Bestens geeignet für das neuartige Praktikumsmodell ist das Department für Akutgeriatrie am Elisabethinen-Krankenhaus: „Hier werden geriatrische PatientInnen mit einem höheren Lebensalter (in der Regel über 65 Jahre) und unterschiedlichen Grunderkrankungen von Herzinsuffizienz, Bluthochdruck, Diabetes, Demenz und Herzkrankheiten bis hin zu Problematiken an der Wirbelsäule und Traumafolgen (z.B. nach Schenkelhalsbrüchen oder Gelenksersatz) von einem multiprofessionellen und interdisziplinären Team versorgt und behandelt“, zählt Departmentleiter und Altersmediziner OA Dr. Walter Müller, MSc. auf.
Lernzuwachs – Auszubildende profitieren
Auf diese Weise lernen die Auszubildenden im Elisabethinen-Krankenhaus nicht nur, wie sie einzelne Pflegehandlungen korrekt durchführen, sondern erhalten auch ein ganzheitliches Verständnis von Pflege. „Gerade in Zeiten immer komplexerer Anforderungen ist das sehr wichtig“, ist die Pflegedirektorin des Elisabethinen-Krankenhauses, DGKP Silvia Lueger, MSc überzeugt. Sie möchte weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber am Markt bleiben und fordert und fördert mit der „Nursing Training Unit“ die zukünftigen KollegInnen von morgen.
