Tag der Begegnung
Sie wirken in Pflege und Seelsorge in Einrichtungen der Österreichischen Ordensprovinz in Österreich, Tschechien, der Slowakei und Ungarn.
„Es ist die Hospitalität, die uns zusammenführt“ war das Motto des Tages, auf das auch Provinzial Saji Mullankuzhy in seinen Begrüßungsworten Bezug nahm: „Jeder der Orden hat sein eigenes Charisma, doch alle verbindet das Charisma der Hospitalität. Heute wollen wir die verschiedenen Charismen kennenlernen und gemeinsam eine Stärkung spüren.“
VERSCHIEDENE CHARISMEN
So berichteten am Vormittag die Schwestern über die Gründungsgeschichte, das Charisma und die Tätigkeitsbereiche ihrer jeweiligen Gemeinschaft: Schwester Shani aus Indien, die in der Pflege bei den Barmherzigen Brüdern in Wien arbeitet, stellte die Missionsschwestern „Königin der Apostel“ vor, die 1927 in Wien gegründet wurden.
Die aus Indien stammende Schwester Linta, die mit vier Mitschwestern in Wien lebt und wirkt, präsentierte die Johannes von Gott-Schwestern, die 1977 vom aus Deutschland stammenden Barmherzigen Bruder Fortunatus Thanhäuser in Indien gegründet wurden.
Geistliche Schwestern beim Pausengespräch während des Tags der Begegnung
Ebenfalls in Indien gegründet wurden die von Schwester Infanta vorgestellten Sisters of Charity, die in den Brüder-Krankenhäusern in Eisenstadt und Graz im Einsatz sind. Auch die "Sisters of the destitute" haben ihren Ursprung in Indien, berichtete Schwester Liz, die mit ihren Mitschwestern in der Alten- und Pflegeeinrichtung in Kritzendorf tätig ist.
Im Krankenhaus Eisenstadt sind die in Frankreich gegründeten „Schwester vom heiligen Josef von Tarbes“ im Einsatz, die von Schwester Amala, Schwester James und Schwester Prizya vorgestellt wurden. Und schließlich präsentierte Schwester Gottharda, die 22 Jahre den Pflegedienst bei den Barmherzigen Brüdern in Graz-Eggenberg geleitet hat und nun in Eisenstadt lebt, ihre Gemeinschaft, die „Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser“ vor.
Von diesen Gemeinschaften sind in der jeweiligen Einrichtung mehrere Schwestern tätig, die auch in einem Konvent zusammenleben. Beim Tag der Begegnung stellten sich auch Ordensmitglieder vor, die als Einzelperson bei den Barmherzigen Brüdern wirken: Schwester Miriam von den Franziskanerinnen Missionarinnen Mariens im Brüder-Krankenhaus in Budapest, Schwester Lucia von den Dienerinnen des Heiligen Geistes und Peter von den Prämonstratensern im Krankenhaus Bratislava und Schwester Margarete von der Kongregation der Helferinnen im Raphael Hospiz Salzburg. Und darüber hinaus sind die Priester Pater Ignatius, Josef Kuzmits, Franz Schmalwieser, Elie Ndabadugitse und Pater Ulrich Leßmann sowie Diakon Peter Weinhappl in der Seelsorge tätig.
Gruppenbild der am Tag der Begegnung Teilnehmenden
BEGEGNUNG UND AUSTAUSCH
Am Nachmittag interpretierte Domvikar Dr. Christian Schmitt, der Caritas-Direktor der Diözese Münster, den Begriff Gastfreundschaft aus theologischer Sicht. Neben diesem Vortag und den Präsentationen am Vormittag gab es in den Pausen ausreichend Gelegenheit zu Begegnung und Austausch. Am Ende waren sich alle einig: Einen solchen Tag sollte in Zukunft jedes Jahr geben!
ERNENNUNG ZUM ORDENSBRUDER
Im Rahmen des Dankgottesdienstes in der Klosterkirche zu Mittag gab es eine besondere Ehrung für einen Priester, der seit fast 50 Jahren eng den Barmherzigen Brüdern verbunden ist: Provinzial Saji überreichte Oberarzt Dr. Ignaz Hochholzer die Ernennungsurkunde zum Ehrenbruder, die höchste Auszeichnung des Ordens für weltliche Mitarbeitende.