„From Art to Heart“

Die weltweit tätige israelische Organisation „Save a Child´s Heart“ (SACH) folgt diesem Grundrecht und hat seit der Gründung im Jahr 1996 über 2.300 herzkranke Kinder in Israel operiert und medizinisch betreut, ohne nach deren Herkunft, Religion oder Weltanschauung zu fragen.

Das Team von SACH wurde mehrmals auf seinen Reisen von Fotografen begleitet, um die Arbeit zu dokumentieren. Entstanden ist eine Fotosammlung der besonderen Art, die Gefühle, stille Momente der Freude und Verzweiflung sowie professionelles Handeln zu einem eindrucksvollen Ganzen verschmelzen lässt. Eröffnet wurde die Fotoausstellung am 6. Juni von S.E. Aviv Shir-On, Botschafter des Staates Israel in Wien, Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar und Gesamtleiter Dir. Horst Jany.

Zum Wohle der Kinder

Weltweit leiden schätzungsweise 5.500.000 Kinder an einem angeborenen Herzfehler. Rund die Hälfte dieser Kinder ist auf einen medizinischen Eingriff, idealerweise in den ersten Lebensjahren, angewiesen. Die israelische Organisation „Save a Child´s Heart“ setzt genau hier an. 1996 wurde diese Initiative vom Chirurgen Dr. Ami Cohen mit der Zielsetzung gegründet, die kardiologische Kompetenz direkt vor Ort zu stärken und damit den Kindern die Chance auf eine gesunde Zukunft zu geben. Bis dieses Ziel erreicht wird, werden bis zu 200 Kinder jährlich in Israel operiert und behandelt. Bis heute konnten dadurch über 2.300 Kinder aus 70 Ländern gerettet werden.

Zukunft schenken

„In einem Krankenhaus liegen Freud und Leid nahe beieinander. Wir beobachten Familien, die ein Baby kriegen und gemeinsam eine Zukunft haben und es gibt Menschen, die einen Angehörigen betrauern, weil er verstorben ist. Wir können bei uns auf der Neonatologie auch Eltern beobachten, die voll Angst auf ihr Kind schauen und hoffen, es möge wieder gesund werden. Trotz aller Trauer und Hilflosigkeit haben diese Menschen eines gemeinsam: eine Chance, denn die Kinder werden bei uns medizinisch bestmöglich behandelt. Wie müssen sich nun Eltern fühlen, die in einem Land ohne medizinische Grundversorgung leben oder sich die medizinische Behandlung des Kindes nicht leisten können? Daher ist es umso wichtiger, dass es Organisationen und Institutionen wie „Save a Child´s Heart“ gibt, die helfend einspringen. Ich gratuliere den MitarbeiterInnen dieser Organisation und bewundere deren Einsatzbereitschaft, Kraft und Energie. Ich hoffe, dass die Ausstellung in unserem Krankenhaus hilft, die Organisation und deren Tätigkeit in Eisenstadt und im ganzen Burgenland bekannter zu machen,“ so Gesamtleiter Dir. Horst Jany im Rahmen seiner Grußworte.

„Wir bieten im Burgenland eine bedarfsgerechte, flächendeckende Gesundheitsversorgung auf hohem Qualitätsniveau. Die Gesundheit und der Schutz unserer Kinder und Jugendlichen ist mir dabei ein besonders großes Anliegen. Ich sehe es aber auch als meine Pflicht und Verantwortung als Erwachsener, als Politiker, über unsere Grenzen hinaus zu sehen. Wir sollten uns immer wieder daran erinnern, dass es auf der Welt Menschen gibt, denen es nicht so gut geht und die große Sorgen haben. Sorgen, wie die Mütter und Väter auf den ausgestellten Fotografien von „Save a Child´s Heart“, die nicht wissen, ob die eigenen Kinder eine Chance auf ein gesundes Leben haben werden. Die Ausstellung zeigt viele Emotionen: Hilflosigkeit und Angst aber auch große Freude und Dankbarkeit. Wir wissen alle, dass es die Kinder auf den Fotos geschafft haben. Sie wurden operiert und sie haben eine Zukunft. Je bekannter die Initiative „Save a Child´s Heart“ nun wird, umso mehr Kinder können gerettet werden. Ich hoffe daher, dass viele BesucherInner und InteressentInnen die Ausstellung besichtigen und die Arbeit von „Save a Child´s Heart“ bekannter machen werden,“ so Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar bei der gestrigen Ausstellungseröffnung.

S.E. Botschafter Aviv Shir-On meinte in seiner Ansprache: „Kinder sind unsere Zukunft und für ihre Gesundheit zu sorgen sollte immer unser primäres Bestreben sein. Die Initiative „Save a Child´s  Heart“ setzt genau hier an. Herzkranke Kinder werden in Israel operiert und haben somit die Chance auf eine gemeinsame Zukunft mit den eigenen Familien. Dabei wird nicht danach gefragt, woher die Kinder kommen oder welcher Religion sie angehören. Es wird geholfen – einfach und unbürokratisch. Fast die Hälfte der Kinder kommt aus dem benachbarten Westjordanland und dem Gazastreifen. Dies ist ein gutes Beispiel für funktionierende Koexistenz und Zusammenarbeit zwischen Israelis und Palästinensern. In den vergangenen Jahren hat Dr. Ami Cohen mit seinem Team viel erreicht und ich bin zuversichtlich, dass noch viele kranke Kinder durch „Save a Child´s Heart“ gerettet werden können. Die Organisation ist mittlerweile in Israel sehr bekannt und ich freue mich, dass wir nun auch die Gelegenheit haben, die Fotoausstellung in der burgenländischen Landeshauptstadt zu zeigen.“

Die Ausstellung ist zu sehen von 7. bis 27. Juni, jeweils von 9.00 bis 18.00 Uhr im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt, Esterházystraße 26, 7000 Eisenstadt (Erdgeschoss beim ABZ bis 3. Stock, Kinderabteilung).