Hilfe zum Tabuthema Inkontinenz

Blasen- und Darmschwäche zählt zu den häufigsten Volkskrankheiten, ist aber in unserer Gesellschaft nach wie vor ein Tabu.

 

Die Woche vom 19. bis 25. Juni 2017 steht international im Zeichen von Blasen- und Darmschwäche. Die Initiative der International Continence Society (ICS) soll weltweit das Bewusstsein für die Volkskrankheit stärken und für dessen Behandelbarkeit sensibilisieren. Auch im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt gibt es Hilfe für Betroffene!

 

Kontaktdaten: Urogynäkologische Ambulanz nur nach telefonischer Terminvereinbarung und mit ärztlicher Zuweisung, Tel.: 02682/601- 3710

 

 

(K)eine Frage des Alters

In Österreich sind bis zu eine Million Menschen von Inkontinenz betroffen und leiden an Harninkontinenz. Mit einer „Blasenschwäche“, so die umgangssprachliche Bezeichnung, muss sich aber niemand abfinden. „Gegen Blasen- und Darmschwäche kann man etwas tun. Inkontinenz ist kein Schicksal das man ertragen muss und keine normale Begleiterscheinung des Älterwerdens, sondern eine Erkrankung wie viele andere auch“, erklärt Prim. Univ.-Prof. Dr. Lothar C. Fuith, Vorstand der gynäkologischen Abteilung am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt und Vorsitzender der  Medizinischen Kontinenzgesellschaft Österreich (MKÖ).

 

Harninkontinenz tritt in allen Altersstufen auf, nimmt jedoch im Alter stark zu. 15 Prozent der Frauen und 8 Prozent der Männer, die das 65. Lebensjahr überschritten haben, können davon betroffen sein. Insbesondere Frauen nach Schwangerschaften sind auch oft von einer vorübergehenden oder permanenten Harninkontinenz betroffen. „Auch wenn Frauen aufgeklärter sind als Männer, so informiert nur ein kleiner Teil der Patientinnen den Gynäkologen ihres Vertrauens über eine Blasenschwäche. Noch immer besteht der Irrglaube, dass eine schwache Blase eine natürliche Folge einer Schwangerschaft oder eine normale Begleiterscheinung des Älterwerdens sei. Dem ist aber nicht so! Mit Blasenschwäche muss man sich nicht abfinden. Alle Formen von Inkontinenz sind behandelbar – die wichtigsten Schritte lauten: den Arzt aufzusuchen, das Problem anzusprechen, die Diagnose zu stellen und anschließend gemeinsam an der Therapie zu arbeiten. Für die Belastungsinkontinenz versprechen beispielsweise Bandoperationen, die wir auch hier im Eisenstädter Krankenhaus durchführen, eine sehr hohe Erfolgsquote“, erläutert Prim. Univ.-Prof. Dr. Lothar C. Fuith.

 

 

Arten von Inkontinenz

Belastungsinkontinenz (PDF), Dranginkontinenz (PDF), Extraurethrale Inkontinenz (PDF), Mischinkontinenz (PDF), Reflexinkontinenz (PDF), Überlaufinkontinenz (PDF)

 

Inkontinenz bezeichnet das Unvermögen, Urin und/oder Stuhl willentlich zurückzuhalten und zu einem selbst gewählten Zeitpunkt an einem selbst gewählten Ort abzusetzen. Mittlerweile finden Sie auch Informationen zum Thema Inkontinenz unter dem Begriff Kontinenzstörung. Häufig entwickelt sich die Inkontinenz zunächst als Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung. Wenn jedoch keine Behandlung der auslösenden Krankheit eingeleitet wird, kann sich die Inkontinenz ausweiten und eventuell nur noch schwer zu therapieren sein. Deshalb ist es wichtig, sich schon bei den ersten Anzeichen seinem Arzt anzuvertrauen. Durch gezielte Fragen und Untersuchungen kann dieser feststellen, was die Ursache ist, und ob die Grunderkrankung sowie die Inkontinenz behandelt oder zumindest gelindert werden kann.

 

 

BERATUNG & HILFE

Urogynäkologische Ambulanz: Nur nach telefonischer Terminvereinbarung und mit ärztlicher Zuweisung! Tel.: 02682/601- 3710

Medizinische Kontinenzgesellschaft Österreich (MKÖ): Beratungstelefon zum Ortstarif Tel.: 0810 100 455; www.kontinenzgesellschaft.at

Kontinenz-Stoma-Beratung Österreich: www.kontinenz-stoma.at

 

Österreichische Ordensprovinz des Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott
Taborstraße 16
1020 Wien

   Gutes tun und es gut tun!

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