Donnerstag 25. April 2024

1851 bis 1900

Gas- und Wasserleitung, Gründung der Wiener Freiwilligen Rettungsgesellschaft und erster Telefonanschluss

Im Jahr 1856 hatte das Krankenhaus 215 Betten und 50 Brüder wirkten darin.

 

1863 wurde das Rote Kreuz gegründet.

 

Im Jahr 1866 hatte Provinzial Coelestin Opitz veranlasst, dass nach der Schlacht von Königsgrätz 104 Soldaten und 8 Offiziere im Krankenhaus aufgenommen werden.

 

1869 wurde der Bereich für die Betreuung geisteskranker Patienten aufgrund einer Regierungsverordnung geschlossen.

 

Ab 1870 durften die Ordensbrüder, die an der Universität ihre Ausbildung erhalten haben, auch außerhalb des Brüder-Spitals ihre Tätigkeit ausüben, wenn sie den Habit tragen (war seit der Gründung des Allgemeinen Krankenhauses verboten).

 

1873 fand die Weltausstellung in Wien statt. Auswärtige Besucher schleppten die Cholera ein, die von Juli bis Oktober 3.000 Opfer forderte, und wodurch sich auch die Zahl der Patienten im Brüder-Spital erhöhte.

 

Im gleichen Jahr kaufte der Orden in Hütteldorf die „Lehr-und Erziehungsanstalt“, die umgebaut und schließlich als Rekonvaleszentenheim 1875 eingeweiht wurde. Das neue Rekonvaleszentenheim bot 33 Patienten Platz. Das Haus im 3. Bezirk wurde geschlossen.

 

1876 wurde das Krankenhaus an die städtische Gas- und Wasserleitung angeschlossen. Das Krankenhaus hatte damals 224 Betten.

 

1881 wurde die Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft gegründet. Die Barmherzigen Brüder hielten stets sechs Betten für die Rettungsgesellschaft frei.

 

1882 wurde die Pferdeeisenbahn durch die Taborstraße eröffnet.

 

Die Entwicklung Wiens und der stete Zustrom von Menschen machte den Ausbau des Krankenhauses dringend notwendig. Bereits 1883 machten sich die Ordensbrüder an den Neubau in der Großen Mohrengasse.

 

Das Bauvorhaben konnte mit tatkräftiger Unterstützung der WienerInnen und durch Firmenspenden verwirklicht werden. Entworfen hat den Neubau Carl von Hasenauer, einer der bedeutendsten Architekten der Ringstraße. Durch den Neubau stieg die Zahl der Betten auf 250. Der Spatenstich erfolgte am 23. April, am 29. Mai wurde die Grundsteinweihe vorgenommen.

 

Die Bauarbeiten selbst begannen am 13. März 1884 und wurden noch im selben Jahr vollendet (Schlusssteinlegung, 6. Dezember 1884).

 

Im Jahr 1885 begann die Umsiedelung der Kranken in den Neubau.

 

Ein Jahr später, 1886, besuchte Kaiser Franz Joseph das Krankenhaus, sprach sich lobend über den Neubau aus und spendete 5.000 Gulden.

 

1888 wurde eine Nutzwasserleitung für das Spital eingerichtet.

 

1891 wurde bei den Barmherzigen Brüdern die Dampfsterilisation der OP-Wäsche und des Verbandsmaterials sowie die Auskochung der Instrumente eingeführt.

 

1894 erhielt das Krankenhaus einen Telefonanschluss. Die Nummer lautete 4297.

 

1897 entstand ein neuer Trakt zwischen dem Neubau und dem Noviziat. Dort wurde ein Operationstrakt für „reine Operationen“ mit einem Raum für mikroskopische und chemische Untersuchungen eingerichtet.

 

1900 hatte das Wiener Brüder-Krankenhaus 280 Betten und es wirkten dort 52 Brüder.  Das Spital hatte zwei Medizinische Abteilungen, zwei Chirurgische, eine Augenabteilung, einen Laryngologen (entspricht einem HNO Arzt) und einen Prosektor.

Darstellung:
https://www.barmherzige-brueder.at/