Fortbildung: Gewaltschutz und Recht
Im Rahmen einer kürzlich durchgeführten Fortbildung wurde das Wissen und die Sensibilität der Mitarbeitenden im Umgang mit Opfern von Gewalt weiter vertieft.
Um den Betroffenen von häuslicher Gewalt Hilfe anzubieten und das Bewusstsein sowohl in der Medizin als auch in der Gesellschaft zu fördern, haben das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit/Glan und das Elisabethinen-Krankenhaus eine gemeinsame Opferschutzgruppe ins Leben gerufen. Diese Gruppe setzt sich aus Ärzt:innen der Fachrichtungen Gynäkologie, Orthopädie und Traumatologie sowie Pflegefachkräften und Mitarbeitenden der Bereiche Psychologie und des Sozialdienstes zusammen.
Mitglieder der Opferschutzgruppe versammeln sich, um ihre Zusammenarbeit im Bereich Gewaltschutz und rechtliche Unterstützung für Betroffene zu stärken. Am Bild (v.l.n.r.): Mag. Daniel Weißenbrunner-Leutgeb, Bereichlsleitung IAA DGKP Petra Koch, PDL DGKP Silvia Lueger, MSc, Dr. Tanja Gewolf-Mulley, MMag. Andrea Kollermann, EOA Dr. Matthias Leitner, MSc, OÄ Dr. Barbara Pichler, FÄ Dr. Angelika Brantl.
Im Rahmen ihrer Aktivitäten organisierte die interdisziplinäre Opferschutzgruppe kürzlich eine Fortbildung zum Thema Opferschutz und Gewaltschutz in Kooperation mit dem Gewaltschutzzentrum Kärnten. Zu den eingeladenen Expert:innen zählten MMag. Andrea Kollermann, die als Ansprechpartnerin des Gewaltschutzzentrums fungiert, und Dr. Tanja Gewolf-Mulley, eine Rechtsanwältin, die sich auf die juristische Prozessbegleitung von Missbrauchsopfern spezialisiert hat.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit für effektiven Opferschutz
Das zentrale Ziel der Opferschutzgruppe ist es, die Krankenhausmitarbeitenden zu sensibilisieren und gezielt zu schulen. Sie sollen in der Lage sein, Anzeichen von Gewalt frühzeitig zu erkennen und die nötigen Schritte einzuleiten, um den Betroffenen die passende Unterstützung zukommen zu lassen. „Ziel ist es, die Krankenhausmitarbeiter auf die verschiedenen Formen von Gewalt zu sensibilisieren sowie eine offene, achtsame innere Haltung dem Thema gegenüber zu stärken.“, betont die Pflegedirektorin Silvia Lueger, MSc., die die Gäste im Elisabethinen-Krankenhaus empfing.