Wie eine Operation das Leben von Claudia Rosegger veränderte
Sie trug Kleidergröße 66 (7 XXL) und kämpfte mit zahlreichen Vorerkrankungen, die ihre Gesundheit zunehmend gefährdeten. Die stetige Belastung durch Übergewicht drohte, ihr Leben zu verkürzen. Doch die Rettung kam: Im Krankenhauses der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan, das unter anderem auf Adipositas-Operationen spezialisiert ist, wurde 2024 die lebensrettende Operation durchgeführt. Nach erfolgreicher Behandlung begann für sie ein neues, „leichteres“ Leben – voller Hoffnung, Gesundheit und Zuversicht.
Vorher: Claudia Rosegger kämpfte täglich mit den Belastungen ihres Übergewichts – kaum noch gehen, Kleidergröße 66, zahlreiche Vorerkrankungen. Nachher: Dank einer erfolgreichen Operation hat sie ein leichteres Leben voller Hoffnung, Gesundheit und Zuversicht begonnen.
Bei der Nachkontrolle mit OA Dr. Walter Rumpf vom Adipositas-Zentrum am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem gesünderen und leichteren Leben.

Vor eineinhalb Jahren hat für Claudia Rosegger ein neuer Lebensabschnitt begonnen, nachdem sie sich im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan einer Magenverkleinerung (medizinisch Schlauchmagenbildung bzw Gastric Sleeve Resection genannt) unterzogen hat. Die Behandlung von Fettleibigkeit, einer Herausforderung, die viele Menschen betrifft, ebnete ihr den Weg zu einem gesünderen Leben und gab ihr Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Heute, bei ihrer Nachkontrolle in der Adipositas-Ambulanz, wirkt Claudia frisch, vital und voller Energie. Sie hat guten Grund zur Freude: Die Waage zeigt knapp 150 Kilogramm – das sind 80 Kilo weniger als vor der Operation.
Zum Termin bei Oberarzt und Chirurg Dr. Walter Rumpf wird sie von ihrer Mutter begleitet, die sie in jeder Phase unterstützt. Claudias Augen leuchten – sie ist eindeutig ein neuer Mensch geworden. Die Ebenthalerin hat in den schweren Jahren viel erlebt: gesundheitliche Probleme, große Verluste und zahlreiche Versuche, ihr Gewicht zu reduzieren. Jetzt ist sie fitter, glücklicher und bereit, ihr Leben aktiv neu zu gestalten.
OA Dr. Walter Rumpf, Chirurg am Adipositas-Zentrum des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan, das auf operative Behandlungen bei Fettleibigkeit spezialisiert ist, erinnert sich noch gut an das erste Kennenlernen: „Der Patientin war ihre Situation deutlich anzusehen. Das Übergewicht hatte sie stark eingeschränkt, sowohl körperlich als auch emotional. Es war eine Herausforderung, die richtige Behandlung zu planen, doch wir haben gemeinsam den Weg geschafft, und ihr Erfolg zeigt, wie wichtig individuelle Betreuung ist.“
Kleine Schritte, große Veränderungen
„Ich bin so froh, dass ich den Mut gefunden habe“, sagt Claudia lachend. „Vor zwei Jahren konnte ich kaum noch laufen, trug Kleidergröße 66 und hatte kaum Hoffnung. Jetzt kann ich wieder Kleidung in Größe 58 kaufen – das macht mich unendlich glücklich.“
„Mein Arzt hat mir damals bei der Untersuchung gesagt: ‚Sie haben höchstens noch zwei Jahre zu leben.‘ Er musste das so direkt formulieren – alles andere hätte bei mir nichts bewirkt. Dieses schicksalhafte Wort hat mich dann doch sehr bewegt.“ Für Claudia war das der entscheidende Wendepunkt. Trotz zahlreicher vergeblicher Diäten, Medikamentenversuche und abgelehnter Operationen in anderen Krankenhäusern entschied sie sich für den mutigen Schritt: die Magenverkleinerungsoperation im Krankenhaus St. Veit, einem Expertenzentrum für Adipositas.
Herausforderungen bei der Operation
„Der chirurgische Eingriff stellte aufgrund des erheblichen Body Mass Index (BMI) von knapp 87 eine besondere Herausforderung dar. Das ausgeprägte Übergewicht führte zu einer stärkeren Lungenbelastung, sodass eine Gastroskopie im Vorfeld der OP gar nicht möglich war. Bei Extremsituationen wie bei hochgradiger Adipositas besteht unter anderem ein erhöhtliches Risiko einer Atemwegsobstruktion oder Erstickungsgefahr, da die Lunge im Brustkorb, durch einen vom vermehrten Fettgewebes des Bauchraumes bedingten Zwerchfellhochstand, keine Bewegungsfreiheit hat und somit nicht ordnungsgemäß arbeiten kann“, schildert OA Dr. Walter Rumpf. Daher wurde die Operation unter größter Sorgfalt, mit sorgfältiger präoperative Planung und optimaler Vorbereitung durchgeführt.“
Damit die (nicht unerheblichen) Kosten einer Adipositas-Operation von der Krankenkasse übernommen werden, benötigt man eine Chefarztbewilligung.,. Vor der OP sind umfangreiche Voruntersuchungen notwendig, darunter Gastroskopie, Ernährungs- und Psychologengutachten sowie eine internistische Operationstauglichkeitsprüfung. Claudia wurde vor der Operation ebenfalls angeraten, soweit möglich, das bestehende Gewicht zu reduzieren. Sie nahm diesen Rat ernst und schaffte es, 9 kg zu verlieren – so wurde der Ablauf erleichtert und das Risiko verringert.
„Ich wusste, dass die Operation meine letzte Chance ist“, sagt Claudia, deren Übergewicht sie im Alltag enorm belastete. „Es war auch sehr unangenehm: Einmal ist mein Stuhl während eines Besuchs zusammengebrochen, weil ich so schwer war. Das hat mir deutlich gezeigt, dass so nicht mehr weitergehen kann.“
Der Weg zur Zielerreichung
Seit dem 7. Februar 2024, dem Tag der Operation, hat sich vieles verändert: Das Gewicht sank bzw. sinkt derzeit noch kontinuierlich und liegt heute bei knapp 150 Kilogramm. Ingesamt bewegt sich Claudia Rosegger viel mehr, ist aktiver, fühlt sich deutlich besser und zeigt mehr Lebensfreude.
Claudia hat große Pläne: Sie möchte schon bald die Burg Hochosterwitz ohne Lift erreichen. Schon jetzt schafft sie 4 Kilometer zu Fuß – gemeinsam mit ihrem Mann ist sie viel unterwegs und genießt die frische Luft.
„Mein Ziel ist es, mein Gewicht zu halten und den Jojo-Effekt zu vermeiden“, sagt sie. Dazu achtet sie sehr bewusst auf ihre Ernährung: Abends liebt sie Tomaten mit Basilikum – perfekt für den Sommer. Ihren Speiseplan hat sie umgestellt: Kleinere, nährstoffreiche Mahlzeiten mit Knäckebrot, Topfen, Paprika, Gemüse und wenig Fleisch. Kohlenhydrate gönnt sie sich nur noch morgens, Süßigkeiten ersetzt sie durch süßen Topfen mit selbstgemachter Marmelade – ein Genuss, den sie in ihrer Ernährung integriert hat.
„Das Wichtigste ist, dass ich wieder ein gutes Verhältnis zu meinem Körper gefunden habe. Ich esse bewusster, höre auf meine Signale – und mein Körper zeigt mir, dass er weniger braucht,“ erklärt Claudia.
OP ist nur ein Baustein – die lebenslange Nachsorge entscheidend
„Die Operation ist nur ein Baustein auf dem Weg zu dauerhafter Gewichtsreduktion“, betonen die Expert:innen des Adipositas-Zentrums im Krankenhaus St. Veit. Nach der OP ist eine lebenslange medizinische Nachsorge notwendig: Gewichtskontrollen, Blutwerte, Vitaminstatus etc. „Ohne nachhaltige Veränderung des Alltags ist ein Rückfall, die sogenannte Gewichtszunahme, leider möglich bzw. vorprogrammiert“, erklärt Oberarzt Dr. Walter Rumpf.
Er fügt hinzu: „Die Adipositas-Operation ist der Startschuss – für viele der entscheidende Schritt, um am Leben wirklich etwas zu ändern.“ Die regelmäßigen Kontrollen in der Adipositas-Ambulanz sind für Claudia ein fester Bestandteil ihres neuen Weges. „Sobald ich mein Gewicht stabil halte, möchte ich auch die überschüssige Haut entfernen lassen. Das würde mir zusätzliche Lebensqualität schenken.“
Mit Mut, Unterstützung und Zielstrebigkeit zum Erfolg
Mit großem Durchhaltevermögen und Unterstützung durch das Team des Adipositas-Zentrums im Krankenhaus St. Veit hat Claudia Rosegger einen Weg gefunden, ihr Leben nachhaltig zu verbessern. Sie ist auf dem besten Weg, ihre Ziele zu erreichen und sich weiterhin aktiv und glücklich zu fühlen. „Es ist nie zu spät, etwas zu verändern,“ sagt Claudia. „Die Operation war nur der Anfang, jetzt geht es um einen dauerhaft gesunden Lebensstil.“
Ihr Beispiel zeigt: Mut, fachkundige Unterstützung und die Kraft der Medizin können das Leben entscheidend wenden.
Adipositas-Zentrum
im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit / Glan bietet umfassende Betreuung, individualisierte Behandlungskonzepte und kontinuierliche Forschung, um Menschen mit schwerem Übergewicht bestmöglich zu unterstützen.
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