Markus Hengstschläger zu Gast bei den Brüdern
Der Konvent der Barmherzigen Brüder Wien lud gestern zu einem hochkarätigen Vortragsabend. Thema des Abends ist „die kollektive Lösungsbegabung als nachhaltiges Erfolgskonzept“.
Hengstschläger spricht in seinem Vortrag von zwei "Zukünften", einer vorhersehbaren und einer unvorhersehbaren. Wie man mit Strategien in einer unvorhersehbaren Zukunft bestehen kann und wie vorhersehbare Zukunftsfragen die Lösung in entsprechend gerichteter Bildung sein kann, erklärte der vielfach ausgezeichnete Humangenetiker und Bestsellerautor („Die Durchschnittsfalle“).
Talente für die Zukunft
In Österreich bewertet die Gesellschaft Sportprofis oft höher als die Pflegekraft und das ist eigentlich diskriminierend. Jeder Mensch kann Elite sein, jeder in anderen Bereichen und jeder kann etwas Besonderes. Hengstschläger ist der Meinung, dass wir Talente entdecken müssen. Wie aber sollen die Talente der nächsten Generation erblühen, wenn die Generationen darüber ihnen Angst vor der Zukunft machen? Um Antworten entwickeln zu können, braucht es in der Gegenwart Mut. Mut, neue Wege einzuschlagen.
Zukunftsthema Ethik
Im Anschluss an seine Keynote diskutiert Markus Hengstschläger gemeinsam mit Priv.-Doz. Dr. Jürgen Wallner, Leiter der Ethikberatung des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Wien, über die zukünftigen Fragestellungen im Bereich der Ethik. Dabei bekamen die Besucher Ausführungen zu rechtsethischen Fragen der Medizin und einen Praxiseinblick aus seiner Erfahrung in der Ethikberatung zu hören.
Univ. Prof. Mag. Dr. Markus Hengstschläger studierte Genetik, forschte auch an der Yale University in den USA und ist heute Vorstand des Instituts für Medizinische Genetik an der Medizinischen Universität Wien. Der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler unterrichtet Studierende, betreibt genetische Diagnostik, ist Berater und Bestsellerautor. Er ist stellvertretender Vorsitzender der österreichischen Bioethikkommission, war 10 Jahre lang Mitglied des Rats für Forschung und Technologieentwicklung und ist Universitätsrat der Linzer Johannes Kepler Universität.
Priv.-Doz. Dr. Jürgen Wallner, MBA, HEC-C leitet das Ethikprogramm der Barmherzigen Brüder Österreich. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf rechtsethischen Fragen der Medizin, sein Praxisschwerpunkt auf der Ethikberatung. Er unterrichtet an der Universität Wien, der Johannes Kepler Universität Linz und der Sigmund Freud Privatuniversität Wien. Mitglied u.a. der Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt, der Akademie für Ethik in der Medizin, der American Society for Bioethics and Humanities


