
Die Sozialarbeit umfasst auch in der Drogentherapiestation „Walkabout"
ein sehr weites und vielfältiges Aufgabengebiet.
Es beginnt mit den Erstgesprächen außerhalb der Station
Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Berufsgruppe Psychologie / Sozialpädagogik gibt es ein erstes Kennenlernen und einen Informationsaustausch mit den Menschen, die sich für einen stationären Aufenthalt interessieren. Dabei versuchen wir bei Bedarf auch schon im Vorfeld einer Aufnahme konkrete Hilfestellung zu leisten, sei es durch Kontaktaufnahme mit Ämtern, Abklärung bezüglich Schwierigkeiten bei der Kostenübernahme etc.
Nach erfolgter Aufnahme bei uns steht eine ausführliche Sozialanamnese meist am Anfang: Hier werden Fragen der Existenzsicherung (Geld, Versicherungsschutz) und alles was einen Aufenthalt bei uns „von außen stören könnte" zur Sprache gebracht.
Sehr oft geht es um Fragen, wie:
- Wie kann die Miete weiterbezahlt werden?
- Wie komme ich früher zu meinem Krankengeld? (Unsere Patientinnen und Patienten erhalten im Normalfall sowohl während des Entzuges als auch während der 3 Monate in der Entwöhnung ihr Krankengeld weiter)
- Welche Schulden habe ich eigentlich? Was kann ich da (noch) machen?
- Wer kümmert sich um meine Post?
- Wer sollte erfahren, dass ich stationär einen Entzug / eine Entwöhnung begonnen habe?
- Was ist bei Gericht / Polizei noch offen?
- Wie komme ich wieder zu meinem Führerschein?
Was passiert danach?
Im Laufe des Aufenthaltes versuchen wir sehr individuell mit den Patientinnen und Patienten auch die Zeit nach „Walkabout" zu planen:
- Wo werde ich wohnen?
- Welche Arbeit / Beschäftigung ist für mich geeignet – was ist realistisch?
- Was sollte mit meiner Familie bzw. nahe stehenden Personen vor meiner Entlassung geklärt werden?
Im Zuge der Nachbetreuung gibt es die Möglichkeit für eine unverbindliche Kontaktaufnahme in der „Offenen Beratung“ unserer Ambulanz.