Die Niederlassung der Barmherzigen Brüder in Feldsberg (heute Valtice) wurde 1605 vom Fürsten Karl I. von Liechtenstein gegründet, der den Orden in Rom kennengelernt hatte. Die Brüder übernahmen ein kleines Spital, das „Lazarett zur heiligen Barbara“, und erhielten Land und finanzielle Unterstützung. Der erste Prior war Johannes Baptist Savonatius de Cassinetti.
Anfangs waren die räumlichen Verhältnisse beengt, doch ab 1659 begann unter Prior Konstantin Scholz der Bau eines neuen Konvents und Spitals, dessen Grundstein 1662 gelegt wurde. 1671 wurde die neue Kirche geweiht, 1673 kamen die Türme hinzu. Trotz Epidemien und Rückschlägen entwickelte sich das Spital weiter und behandelte im 19. Jahrhundert zehntausende Patienten. 1892 wurde ein moderner Neubau eröffnet.
Im Ersten Weltkrieg diente das Haus als Lazarett. Nach 1920 gehörte Feldsberg zur Tschechoslowakei, später wurde es 1938 wieder an Österreich angeschlossen, was zu einem Wechsel der Brüder führte. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen tschechische Brüder zurück, doch 1949 wurde das Spital verstaatlicht und der Konvent stark verkleinert. 1960 verließen die letzten Brüder das Haus. Nach der Wende kehrte kurzzeitig ein Bruder zurück, 2002 wurde die Klosterkirche restituiert. Heute ist der Orden in Feldsberg nur noch symbolisch vertreten.
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