Frater Francisco Camacho
Vom Soldaten zum „Bettler von Lima“
Diener Gottes Francisco Camacho
1629 bis 23. Dezember 1698
Lebenslauf
Francisco Camacho wurde 1629 in Jerez de la Frontera, Spanien, geboren. Seine Eltern waren einfache und fromme Bauersleute. In seiner Jugend half Francisco auf dem Bauernhof seiner Eltern mit, bevor er mit 20 Jahren Soldat wurde.
Als ihn das Fernweh packte, reiste er nach Lima, eine der großen Städte Südamerikas und fand in der Nähe von Lima eine Anstellung als Gutsverwalter. An den Sonntagen besuchte er häufig die Eucharistiefeiern eines Jesuitenpaters namens Francisco Castillo. Eine seiner Predigten brachte für den jungen Mann die große Lebenswende. Francisco Camacho gab seine Verwalterstelle auf und trat im Jahr 1663 in den Orden der Barmherzigen Brüder in Lima ein.
Er war ein fleißiger Beter und sehr um die Bedürftigen bemüht. „Wer in den Orden eingetreten ist, soll immer daran denken, dass er eingetreten ist, um zu dienen, zu leiden und zu schweigen“, daran erinnerte er seine Mitbrüder und lebte es ihnen auch vor.
Francisco setzte sich stark für die Armen und Kranken ein. Fast jeden Tag sammelte er Almosen. Mit diesen zahlreichen Spenden konnte er sogar ein großes Krankenhaus mit einer Kirche erbauen. Als diese Bauten durch ein Erdbeben völlig zerstört wurden, war er in der Lage, einen zweiten Neubau zu errichten. Trotz seines erfolgreichen Engagements war er sehr bescheiden, das Amt des Priors seines Konventes wollte er nicht einnehmen.
1698 erkrankte er an der Wassersucht und starb am Vortag des Heiligen Abends. Die sterblichen Überreste von Francisco Camacho befinden sich seit 1930 in der Kathedrale in Lima.