Re-Zertifiziert: Umweltmanagement im Krankenhaus
Das EMAS-Gütesiegel der Europäischen Union gilt weltweit als das anspruchsvollste System für nachhaltiges Umweltmanagement. Hinter dem Zertifikat stehen zahlreiche Anstrengungen des Krankenhauses, um den Bedarf an Wasser, Energie und anderen Ressourcen zu verringern und einen effizienten Einsatz zu gewährleisten.
Seit vielen Jahren stehen Umwelt- und Klimaschutz im Krankenhaus weit oben auf der Agenda. Mit der Entscheidung ein Umweltmanagementsystem EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) einzuführen, hat mit der ersten Zertifizierung im Jahr 2020 eine neue Phase des aktiven Umwelt- und Klimaschutzes begonnen. Seitdem wurden auch viele umweltrelevante Prozesse und Aktivitäten kritisch hinterfragt, angepasst und weiter verbessert.
Bei der Umsetzung der Klima- und Umweltmaßnahmen lässt sich das Ordenskrankenhaus permanent über die Schulter schauen. Gerade fand im Krankenhaus das sogenannte „EMAS-Überwachungsaudit“ statt. Dabei bestätigten die beiden Auditoren der quality austria das Umweltmanagementsystem und unterzeichneten die aktuelle Umwelterklärung des Krankenhauses.
Vielfältige Maßnahmen mit großer Wirkung
Durch regelmäßige Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten wird das Gebäude energetisch saniert und das Krankenhaus an das Fernwärmenetz der Stadt Wien angeschlossen. Seit 2013 setzen wir auch in zahlreichen weiteren Bereichen Projekte zugunsten der Nachhaltigkeit um:
- Verringerung des Treibstoffverbrauchs um - 12,65%
- Stromverbrauch minus 37.956 kWh oder -0,74%
- Einsparung von CO2 Emissionen von 702.853 kg oder -33,12%
- Wiederaufbereitung von Narkosegas
- Verringerung von Speiseabfällen von -35 %
- Für die Spülungen der Toilettenanlagen und für die Bewässerung des Gartens wird kein Trinkwasser verwendet
In den abschließenden Ausführungen vor der Hausleitung haben die Auditoren besonders positiv hervorgehoben:
- das Umweltteam, das seit 2013 berufsgruppenübergreifend besetzt ist und in dieser Ausprägung und Tatkraft selten vorzufinden ist
- die geringe Lebensmittelverschwendung, die zuletzt noch maßgeblich reduziert werden konnte durch das Angebot verschiedener Menügrößen (klein/mittel/groß) und entsprechende Nachschulungen in der Pflege
- die praxisbezogenen Schulungen des Reinigungspersonals
- die Bewertung der Umweltaspekte, einem wesentlichen EMAS-Werkzeug
- die durchgängige Verwendung von nachhaltigem Büromaterial
- das neue Energiemonitoring, mit dem wir Verbräuche online und bereichsspezifisch beobachten können
- das qualitativ hochwertige (viel bio, viel regional) und auch optisch ansprechende Angebot der Küche
Nachhaltigkeit als Teil der Unternehmenskultur
Dir. Ivan Jukic, MAS, Gesamtleiter vom Krankenhaus, erklärte anlässlich der EMAS-Re-Zertifizierung: „Es geht um Achtsamkeit gegenüber verschwenderischem Verbrauch, um eine stetige Verbesserung des Umwelthandelns im Sinne einer verantwortungsbewussten Entwicklung unserer Gesellschaft durch nachhaltiges Wirtschaften im eigenen Handlungsbereich. Es geht aber auch darum, das Bewusstsein und die Sensibilität zu verändern – für alle Mitarbeitenden.“
„Die Werte des Ordens – Hospitalität, Verantwortung, Qualität, Respekt und Spiritualität – sind selbstverständlich Teil unserer Schöpfungsverantwortung“ erklärt Frater Saji Mullankuzhy, Prior des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Wien und Provinzial der Österreichischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder. „Aus diesem mehrdimensionalen Ansatz entsteht ein umfassendes Konzept für Umweltschutz in allen unseren Einrichtungen!“
EMAS-Zertifizierung als Nachweis der Umweltorientierung
EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) ist ein Instrument der EU, das Unternehmen und Organisationen jeglicher Betriebsgröße und Branche unterstützt, die eigene Umweltbilanz kontinuierlich zu verbessern. Die strenge EMAS-Zertifizierung muss man sich alle drei Jahre aufs Neue verdienen. Das EMAS-Überwachungsaudit wird durch externe Umweltgutachter*innen der Quality Austria durchgeführt.
Die Hausleitung möchten sich allen voran bei den Mitgliedern des Umweltteams für ihren Einsatz bedanken.