35 Prozent weniger Lebensmittelabfälle
Durch gezieltes Erfassen von Resten, Sensibilisierung der Krankenhaus-Mitarbeitenden, der Patient*innen und Optimierung von Speisenangebot und Bestellwesen konnte in den letzten fünf Jahren der Lebensmittelabfall um 35% reduziert werden.
„Durch gezieltes Beobachten der Abfälle und der Essensretouren haben wir unsere Rezepturen, das Speisenangebot und das Bestellwesen gemeinsam mit den Diätologie-Abteilung in den letzten Jahren optimiert. So haben wir zum Beispiel durch vermehrte Salat-Retouren erkannt, dass Patienten weniger Salat essen und das Angebot wurde umgestellt", berichtet Markus Schießling, Küchenchef im Krankenhaus der Barmherzige Brüder Wien.
Der Bedarf an unterschiedlichen Kostformen, laufend wechselnde Belegszahlen und der unterschiedliche Gesundheitszustand von Patient‘*innen machen die Verpflegungslogistik einem Krankenhaus herausfordernd. Zudem sind strenge Hygienerichtlinien und diätologische Vorgaben einzuhalten. Dies führt dazu, dass am Ende des Tages in Gesundheitseinrichtungen viele noch genießbare Lebensmittel entsorgt werden müssen. Das Monitoring der Initiative United Against Waste in ganz Österreich aus dem Jahr 2021 hat gezeigt: Das Verhältnis von vermeidbarem Lebensmittelabfall im Vergleich zum ausgegebenen Essen lag 2021 in österreichischen Krankenhäusern (31 Prozent) und Pflegeheimen (23 Prozent) deutlich über jenem von klassischen Betriebsrestaurants (14 Prozent).