„High Five – 5 Jahre Lernstation“ Theorie trifft Praxis
Bis zum 15. Mai 2025 sind 16 Bachelor-Studierende der Gesundheits- und Krankenpflege, drei Physiotherapeut:innen sowie eine Ergotherapeutin interdisziplinär im Department für Akutgeriatrie und Remobilisation tätig.
Fünf Jahre erfolgreiche Ausbildung
Im Herzen von Klagenfurt findet im Elisabethinen-Krankenhaus zum 5. Mal in Folge ein Lernprojekt statt, das angehenden Absolvent:innen der Bachelorstudiengänge Gesundheits- und Krankenpflege Physio- und Ergotherapie einzigartige Einblicke in die Gesundheitsversorgung bietet. Seit nunmehr fünf Jahren wird die Temporäre Lernstation – Nursing Training Unit Extended erfolgreich in Kooperation mit der Fachhochschule Kärnten umgesetzt. Das Projekt hat nicht nur die Ausbildungslandschaft bereichert, sondern auch die Karrierewege vieler Studierender geprägt.
Ein Blick hinter die Kulissen
In diesem Jahr haben 20 Studierende im 6. Semesters die Möglichkeit, für sechs Wochen am Department für Akutgeriatrie und Remobilisation des Ordenskrankenhauses zu arbeiten. Hier können sie ihre theoretischen Kenntnisse in einem praxisnahen Umfeld anwenden, wertvolle Erfahrungen sammeln und den Pflegealltag hautnah erleben. Die Lernstation bietet eine spezielle Struktur, die es allen Studierenden ermöglicht, in einem realistischen Umfeld Verantwortung zu übernehmen. Die Studierenden organisieren selbstständig in einem multiprofessionellen Team den Stationsablauf. Erfahrene Praxisanleiter:innen sind im Hintergrund tätig. Der Organisationablauf sowie die gesamte Pflege, Betreuung und Therapie der Patient:innen fällt dabei in den Verantwortungsbereich der Studierenden.
Ein interdisziplinärer Ansatz
Neu ist heuer auch die Teilnahme des Studiengangs Ergotherapie. Bereits zum 3. Mal nimmt auch der Studiengang Physiotherapie an der Lernstation teil. „Diese Erweiterung trägt dazu bei, die Zusammenarbeit zwischen Pflege- und Therapieberufen zu forcieren und die beruflichen Handlungskompetenzen zu stärken, um ein umfassenderes Verständnis für die ganzheitliche Betreuung unserer Patient:innen zu fördern“, fasst Pflegedirektorin Silvia Lueger, MSc, beim COME-together zusammen.
Perspektiven und Herausforderungen
Die Herausforderungen, die die angehenden Fachkräfte während ihres Praktikums meistern, sind vielfältig. Sie lernen, flexibel auf die Bedürfnisse der Patient:innen einzugehen und im Team zu arbeiten. Die Studierenden kümmern sich am Department für Akutgeriatrie und Remobilisation um eine Patientenkohorte von 24 Personen und werden aktiv in den Genesungsprozess eingebunden. Sie lernen in einem realistischen Umfeld und werden somit im interdisziplinären Setting auf ihr zukünftiges Berufsleben vorbereitet. Dies stärkt nicht nur ihr fachliches Wissen, sondern fördert auch ihr Selbstbewusstsein und ihre Eigenverantwortung.
Die Erfahrungen sind oft unvergesslich. Pflegedirektorin Silvia Lueger, MSc ergänzt: „Das theoretische Wissen kann hier in der Praxis umgesetzt werden. Die Patient:innen geben stets ein positives Feedback.“ Die Studierenden profitieren nicht nur vom Wissen der Praxisanleiter:innen und FH-Lehrenden, sondern auch vom Austausch untereinander, was den Lernprozess bereichert und den interprofessionellen Dialog fördert.“
Die Teilnehmer:innen der 5. Ausgabe der „Nursing Training Unit Extended“ im Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt feiern ihren gemeinsamen Start mit einem „High-Five“! Voller Energie und Motivation freuen sich 16 Bachelor-Studierende der Gesundheits- und Krankenpflege sowie drei Physiotherapeut:innen und eine Ergotherapeutin auf spannende sechs Wochen, in denen sie Theorie und Praxis miteinander verbinden und wertvolle Erfahrungen im Pflegealltag sammeln werden.
Stimmen der Studierenden
Die Völkermarkterinnen Sarah Holzer und Simone Malz, zwei FH-Studentinnen der Gesundheits- und Krankenpflege, berichten von ihrem Werdegang und ihren Zielen. Vor ihrer Entscheidung, den Pflegeberuf zu ergreifen, arbeitete Simone Malz in der Hotellerie und Gastronomie. „Mir war bewusst, dass der Wechsel zur Pflege eine bewusste Entscheidung war, denn ich wollte einen Beruf ergreifen, der mir nicht nur Freude bereitet, sondern auch einen direkten Einfluss auf das Leben der Menschen hat. Ich kann es kaum erwarten, mit Patient:innen zu arbeiten, insbesondere mit älteren Menschen, weil ich viel von ihren Lebensgeschichten lernen kann.“ Ihre Freundin Sarah Holzer hat bereits Erfahrung im Rahmen eines Praktikums im Elisabethinen-Krankenhaus sammeln können und ist sich sicher: „Ich hoffe, dass ich hier später auch beruflich landen kann.“ Zunächst startet sie aber als Teamleitung in der 1. NTU-Woche.
Kollege Thomas Janzso ist ebenfalls ein Student der NTU, Studienrichtung Physiotherapie. Ursprünglich kommt er aus Wien – für die Ausbildung ist er aber nach Kärnten gezogen. „Was eher selten vorkommt“, lächelt Thomas, „aber das Angebot im Süden Österreichs hier ist wirklich sehr gut. Besonders begeistert bin ich von der Möglichkeit, mich im Bereich Neurologie und Physiotherapie weiterzubilden. Die Temporäre Lernstation gibt mir die Chance, praxisnahe Erfahrungen zu sammeln und meine Kenntnisse zu vertiefen, während ich eng mit erfahrenen Therapeut:innen zusammenarbeite.“
Die Studis Thomas, Sarah und Simone vertiefen ihr Wissen während der Praxisarbeit auf der „Nursing Training Unit Extended“ im Elisabethinen-Krankenhaus. In enger Zusammenarbeit mit erfahrenen Praxisanleiter:innen setzen sie ihr theoretisches Wissen in die Tat um und gewinnen wertvolle Einblicke in die tägliche Arbeit auf der Station
Erfüllung der UN Sustainable Development Goals (SDG)
Mit den Bemühungen rund um die "Nursing Training Unit Extended" trägt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt auch zu 5 der insgesamt 17 „Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen bis 2030“ (SDGs) bei. Diese definieren das Erreichen von globalen und nachhaltigen Zielen.
Ziel 3
Gesundheit und Wohlergehen
Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.
Ziel 4
Hochwertige Bildung
Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern.
Ziel 8
Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern.
Ziel 10
Weniger Ungleichheiten
Ungleichheit verringern – Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern.
Ziel 17
Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen