Ein Spital mit Tradition und Erfahrung
Vor 812 Jahren erblickte die Heilige Elisabeth von Thüringen, die geistige Mutter der Elisabethinen, das Licht der Welt. Zu ihren Lebzeiten ist sie den Hilfsbedürftigen ohne Unterschied zur Seite gestanden. Ihre Überzeugung, dass Menschen nur durch die Verbindung von Körper, Geist und Seele „froh“ werden können, wird im Elisabethinen- Krankenhaus täglich gelebt.
Der Orden der Elisabethinen wurde Anfang des 17. Jahrhunderts gegründet. 1710 kamen die ersten vier Ordensschwestern auf Bitte von Frau Maria Katini von Graz nach Klagenfurt und gründeten Konvent und Krankenhaus. Sie begannen mit vier Betten, welche von adeligen Damen gestiftet wurden.
Im Jahr 1781 entschloss sich die älteste Tochter Maria Theresias – Erzherzogin Marianna von Österreich -, in Klagenfurt bei den Elisabethinen ihren Alterswohnsitz einzurichten. Die Kranken wurden bis zum Jahr 1920 unentgeltlich gepflegt. Nach der Geldentwertung im Jahr 1929 war dies jedoch nicht mehr möglich, und das Krankenhaus, welches inzwischen über 50 Betten verfügte erhielt in diesem Jahr das Öffentlichkeitsrecht.
Rund 170 Jahre lang wurde das Krankenhaus von der alten historischen Apotheke aus mit Arzneien versorgt, die von mehreren Schwestern hier erzeugt wurden. 1791 stiftete die Schwester der Erzherzogin von Habsburg Maria Anna, Königin Karoline von Neapel, die Apotheke den Elisabethinen. Die Erzherzogin Marianna von Habsburg, die älteste Tochter der Kaiserin Maria Theresia war zwei Jahre zuvor, 1789, verstorben. Es wurden Arzneien über einen - heute nicht mehr vorhandenen - Eingang zur Völkermarkterstraße auch an die Bürger von Klagenfurt ausgegeben.
Heute wird die wunderschöne Rokoko-Apotheke als Museum geführt und kann auch besichtigt werden. Von 1973 bis 2013 leitete die Ordensfrau Sr. Immaculata die Anstaltsapotheke.
In der Zeit des zweiten Weltkriegs diente das Elisabethinen Krankenhaus ab 1942 als Lazarett.
Nach Kriegsende wurde 1947 die Interne Abteilung wiedereröffnet und 1952 konnte auch die Chirurgie wieder betrieben werden.
In den folgenden Jahrzehnten (1960,1973 sowie 1985) wurde das Elisabethinen Krankenhaus mehrmals erweitert. Im Jahr 1960 wurde ein chirurgischer Zubau errichtet und somit vergrößerte sich die Bettenzahl auf 160 und in weiterer Folge auf 205 Betten.
Im Jahr 2003 beschloss der traditionsreiche Krankenpflegeorden der Elisabethinen, das Krankenhaus als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) zu führen, wobei das Spital weiterhin im Eigentum des Elisabethinen-Ordens verblieb, bis zum Jahr 2006 wo mit dem Orden der Barmherzigen Brüder Österreich und deren Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit an der Glan eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen wurde.
Am 26. April 2006 wurde mit der offiziellen Unterzeichnung des Kooperationsvertrages die Kooperation zwischen dem Krankenhaus der Elisabethinen und den Barmherzigen Brüdern mit dem Krankenhaus in St. Veit/Glan fixiert. Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages wurde das Krankenhaus der Elisabethinen in das österreichische Netzwerk der Barmherzigen Brüder integriert.
2006-2018
Seit dem Start der Kooperation mit den BHB 2006 wurde die Infrastruktur des Krankenhauses Stück für Stück modernisiert. 2007 erfolgte ein umfassender OP-Umbau inkl. Errichtung einer Zentralsterilisation, ebenso wurde die Küche umgebaut und saniert. Weitere Meilensteine waren die Sanierung und Digitalisierung der Radiologie sowie die Gestaltung einer neuen Ambulanzstruktur 2009. 2010 wurde die Außenfassade (Völkermarkter Straße) einem Facelift unterzogen.
2013 erfolgte der Projektstart der Ambulanten Geriatrischen Remobilisation.
2016 wurde die Tagesklinik St. Elisabeth eröffnet.
2018 erfolgte auch die Erweiterung der Anstaltsapotheke durch ein modernes Zytostatika-Labor. Im Fokus steht die patientenindividuelle Zubereitung von Zytostatika. Das Team der Zytostatika-Abteilung bietet Patienten, Ärzten und Pflegepersonal ein umfassendes Know-how auf dem Gebiet der Zytostatika-Herstellung und stellt die von internen Stationen bzw. Ambulanzen und vom Krankenhaus St. Veit angeforderten Chemotherapien her.
In der Zeit von 2018 bis 2024 leistete sich das Elisabethinen-Krankenhaus eine umfassende Frischzellenkur.
Die Sonderklasse-Station 3C der Orthopädie und Traumatologie wurde umfassend saniert. Die modernen Patientenzimmer wurden nach bekannten Kärntner Ausflugszielen benannt und eingerichtet (z.B. Maria Wörth, Großglockner usw.). Insgesamt stehen auf der Station 3C 11 Sonderklassebetten sowie 8 Betten für BVA versicherte Patienten zur Verfügung.
Die Abteilung für Innere Medizin war ebenfalls sprichwörtlich „in die Jahre gekommen“ und wurde einer umfassenden Modernisierung unterzogen. 2022 konnten die Stationen 1A und 2A an der Abteilung für Innere Medizin nach drei Etappen der Sanierung der Allgemeinklassestationen erfolgreich fertig abgeschlossen werden.
2024 wurde nun auch die umfangreiche Generalsanierung der Allgemeinklasse-Station 2C an der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie fertig abgeschlossen.
Als Krankenhaus bewegen wir uns in der Mitte der Gesellschaft und sind somit mitverantwortlich für das Wohlbefinden und die Gesundheit von vielen Personen. Als Unternehmen im Wettbewerb stehend, ist es unsere Aufgabe einem hohen medizinischen Qualitätsniveau zu entsprechen und als Dienstgeber von rund 385 Mitarbeitenden unter immer stärker werdenden festgelegten Gegebenheiten auf lange Sicht mit Erfolg zu wirtschaften.
Insbesondere das Thema Nachhaltigkeit, als ein globales Erfordernis spielt in diesem Zusammenhang eine immer bedeutendere Rolle. Bei der Weiterentwicklung unseres Hauses ist uns daher ein schonender Umgang mit der Umwelt sehr wichtig.
2020 wurde das Elisabethinen-Krankenhaus zum nachhaltigsten Unternehmen 2021 ausgezeichnet.
2022 hat es für die Umsetzung eines innovativen Projektes „mit Energie zur Therapie“ - Elektrifizierung des Fuhrparkes der ambulanten geriatrischen Remobilisation den 1. Preis beim Energy Globe Award Kärnten gewonnen.
2023 wurde das Elisabethinen-Krankenhaus beim Kirchlichen Umweltpreis in Österreich mit einem Anerkennungspreis für die Umsetzung des Elisabeth-Hofs „Grüne Oase statt grauer Beton - der Elisabeth-Hof als Brücke der Begegnung“ ausgezeichnet.
2024 erreichte das Elisabethinen-Krankenhaus mit der „Freiwilligen Nachhaltigkeitsberichterstattung“ den 3. Platz des Innovations- und Nachhaltigkeitspreises 2024, welcher vom Österreichischen Verband Grüner Krankenhäuser (ÖVGK) und der Privatstiftung Kärntner Sparkasse verliehen wird.