Neuer Haupteingang mit Auszeichnung prämiert

Auszeichnung für nachhaltiges Engagement

Seit Oktober 2024 entsteht am Elisabethinen-Krankenhaus in Klagenfurt ein neuer Gebäudeteil, der die Grundrissgestaltung erheblich verbessert. Das Projekt wird noch in diesem Jahr fertiggestellt. Bereits jetzt steht fest, dass das EKH mit der „klimaaktiv“-Urkunde in Bronze vom BMK für die Umsetzung energieeffizienter und klimafreundlicher Maßnahmen ausgezeichnet wird.

 

Das EKH verfolgt das Ziel, das Green Hospital-Prinzip konsequent umzusetzen: Ressourcen schonend, ökologisch nachhaltige Bau- und Betriebsprozesse sowie eine ganzheitliche Strategie zum Schutz des Klimas und der Umwelt. Diese Philosophie verbindet Umweltverträglichkeit mit medizinischer Versorgung und trägt dazu bei, die Versorgungsqualität langfristig zu sichern, Patient:innen und Mitarbeitende zu schützen und die Umweltbelastung zu reduzieren. „Die klimaaktiv Bronze-Urkunde bestätigt, dass wir ökologische und bautechnische Standards bei unserem Gebäude im Fokus haben“, erklärt Bmstr. DI Gerbert Rammel. „Als mehrfach EMAS ausgezeichnetes Krankenhaus ist uns eine nachhaltige und umweltgerechte Gestaltung wichtig.“

 

Die Planung des Zubaus zum Elisabethinen Krankenhaus in Klagenfurt erhielt die Auszeichnung klimaaktiv Bronze. Im Bild: Gerbert Rammel und Peter Kusstatscher gemeinsam mit Katharina Kowalski (Wirtschaftsministerium)

 

Modernes Eingangs- und Versorgungskonzept & optimierte Abläufe

Mit 5,4 Mio. € wird die Infrastruktur modernisiert und umweltgerecht gestaltet. Der neue Haupteingang verfügt über eine barrierefreie Zone, überdachte Eingänge, eine Fußgängerampel und separate Bereiche für Fußgänger:innen und Autofahrer:innen. Im Erdgeschoss entsteht eine neue zentrale Information und ein An- und Abmeldebereich für Patient:innen. 

Medizinische Abläufe werden durch neue Einrichtungen verbessert: eine moderne Anmeldung, eine Postanästhesie mit sechs Betten, neue Personalumkleiden und Sanitäranlagen. Die Erweiterung der Intensivstation mit moderner Überwachung und eine Sicherheitsstromversorgung sichern höchste Versorgungsqualität. 

 

 

Grüne Gestaltung im Einklang mit der Natur

Die Verantwortlichen im Krankenhaus legen beim Projekt auch großen Wert auf die optische Gestaltung: Ein begrüntes Flachdach, vorgehängte Lamellenfassaden für optimalen Sonnenschutz und viel Grün sorgen nicht nur für ein harmonisches Erscheinungsbild, sondern verbessern auch die Luftqualität. Die Maßnahmen umfassen außerdem den Verzicht auf PVC, den Einsatz energieeffizienter Gebäudetechnik, LED-Beleuchtung, Wasser- und Wärmeoptimierung sowie die Einrichtung einer Schnelllademöglichkeit für E-Fahrzeuge.

Eine wärmegedämmte Fassade, barrierefreie Zugänge und E-Ladestationen sind nur einige der nachhaltigen Highlights.

 

Partnerschaften für eine nachhaltige Umsetzung

Die Planung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Architektur Consult ZT GmbH, IB Meisslitzer GmbH für die Haustechnik sowie Ing. Georg Schubernig für die Bauphysik. Der Bau befindet sich aktuell in der Endphase: Die Bodenbeläge sind fertiggestellt, die Fassaden nahezu komplett, die Außenanlagen werden in diesem Jahr für die Bepflanzung im Frühjahr 2026 vorbereitet. Die Verbindungen zum Bestandsgebäude wurden bereits erfolgreich realisiert.

 

Mehr Grün, weniger Versiegelung

Ein zentraler Baustein für die nachhaltige Gestaltung ist die gezielte Entsiegelung bestehender versiegelter Flächen, anberaumt für 2026. Durch die Auflösung alter Bodenversiegelung entstehen neue Grünflächen, die Wasser bei Starkregen effizient aufnehmen und versickern lassen. Damit wird nicht nur die lokale Überschwemmungsvorsorge verbessert, sondern auch das Stadtklima durch mehr Vegetation positiv beeinflusst. Die neuen Grünflächen tragen zudem zur Artenvielfalt bei und schaffen nachhaltige, lebenswerte Räume innerhalb des Gesamtkonzepts.

 

Ein starkes Zeichen für verantwortungsvollen Bau

Elisabethinen-Krankenhaus Geschäftsführer Mag. Michael Steiner, MAS freut sich über die guten Nachrichten. „Wir sind stolz darauf, mit unserem Zubau ein Vorbild für umweltfreundliche Infrastruktur zu setzen und setzen uns weiterhin dafür ein, innovative Lösungen zu integrieren, die Ressourcen schonen und ein gesundes Umfeld für alle schaffen.“ Mag. Michael Steiner, MAS weiter: „Die Fertigstellung unseres Projekts Ende dieses Jahres ist ein Meilenstein, auf den wir mit Zuversicht blicken.“

 

 

Über „klimaaktiv“

„klimaaktiv“ ist das österreichische Umweltzeichen für nachhaltige, energieeffiziente Projekte, verliehen vom Bundesministerium für Klimaschutz. Es fördert klimafreundliches Handeln, Ressourcenschonung und umweltinnovative Maßnahmen. Für die Bronze-Zertifizierung müssen Gebäude energieeffizient, schadstoffarm gebaut, nachhaltige Technologien einsetzen und Verbrauchsdaten kontinuierlich messen. Ziel ist eine ökologische und verantwortungsvolle Planung und Nutzung. 

 

 

Hintergrund-Info

Seit 2006 ist das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt Teil der Gesundheitsgruppe des Ordens der Barmherzigen Brüder Österreich und hat die Entwicklung mitgestaltet.
Mit 1. August 2025 wurde die Österreichische Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder in „Barmherzige Brüder Ordensprovinz Europa Mitte“ umbenannt. Dies war gleichzeitig der Beginn des Vereinigungsprozesses mit der Bayerischen Ordensprovinz, welcher im Jänner 2026 mit dem gemeinsamen Provinzkapitel abgeschlossen sein wird.

 

 

Erfüllung der UN Sustainable Development Goals (SDG)

Mit den Bemühungen rund um den Neubau trägt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt auch zu 8 der insgesamt 17 „Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen bis 2030“ (SDGs) bei. Diese definieren das Erreichen von globalen und nachhaltigen Zielen.

 

Ziel 3 Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern

 

Ziel 7 Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern

 

Ziel 9 Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen

 

Ziel 11 Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten

 

Ziel 12 Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen

 

Ziel 13 Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.

 

Ziel 15 Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen

 

Ziel 17 Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen