Grün gewinnt: Doppelaward für das EKH
Damit ist das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt die einzige Einrichtung, die in diesem Jahr zwei Auszeichnungen mit nach Hause nehmen durfte.
Der „Best Practice Award: Klimafreundliche
Gesundheitseinrichtungen“ zeichnet Projekte aus, die Gesundheit, Nachhaltigkeit und Klimaschutz auf beispielhafte Weise miteinander verbinden. Die Auszeichnung verdeutlicht, welche zentrale Rolle Natur, Umweltbewusstsein und klimafreundliche Strukturen in einer modernen, zukunftsorientierten Gesundheitsversorgung spielen können. Vergeben wird der Preis von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG). In diesem Jahr wurden aus insgesamt 85 Einreichungen zwanzig herausragende Projekte aus ganz Österreich prämiert – in den Kategorien Gebäude & Energie, Mobilität, Ernährung, Grünräume und Bewusstseinsbildung.

Insgesamt 20 Klimaschutzprojekte von Gesundheitseinrichtungen wurden von Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig als Vorzeigeprojekte für den Klimaschutz ausgezeichnet. Der „Best Practice Award“ ging auch nach Kärnten ins Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt, das gleich zwei Auszeichnungen erhielt - für die „Gärten der Salutogenese“ und die Zertifizierung als fahrradfreundlicher Arbeitgeber (cycle friendly employer CFE)
Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt überzeugte die Jury gleich doppelt: Zum einen mit seinen vielfältig gestalteten „Gärten der Salutogenese“, die als Orte der Heilung konzipiert sind. Diese grünen Rückzugsräume fördern Wohlbefinden, reduzieren Stress und unterstützen die Genesung – ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Natur aktiv in den Heilungsprozess integriert werden kann.
Zum anderen punktete das Stadtkrankenhaus in der Kategorie Mobilität mit Vorbildwirkung seiner CFE-Zertifizierung (Cycle Friendly Employer). Durch gezielte Anreize und Infrastrukturmaßnahmen motiviert das Haus seine Mitarbeitenden, das Fahrrad als umweltfreundliche und gesunde Alternative zum Auto zu nutzen – ein starkes Zeichen für gelebte Nachhaltigkeit im Arbeitsalltag.
Grünräume als Orte der Genesung
In den letzten Jahren wurden die Außenbereiche des Krankenhauses umfassend neu gestaltet. So entstanden der Ruhegarten „Elisabeth Hof“, der „Rosengarten der Freude“ sowie der „Garten der Dankbarkeit (Gratia)“, die jeweils eigene Themen und Atmosphären schaffen.
Die Jury würdigte die Gestaltung dieser Flächen als herausragendes Beispiel für salutogene und umweltfreundliche Raumgestaltung im Gesundheitswesen.
Kraftquellen im Klinikalltag
Mit dem Award wird das umfassende Engagement des Elisabethinen-Krankenhauses Klagenfurt für Klimaschutz, Energieeffizienz und Ressourcenschonung gewürdigt. Das traditionsreiche Ordenskrankenhaus, gegründet 1710, verfolgt konsequent das Ziel, das „Green Hospital“-Prinzip nach Möglichkeit umzusetzen – durch ökologisch nachhaltige Bau- und Betriebsprozesse sowie eine ganzheitliche Strategie zum Schutz von Klima und Umwelt.

„Bei uns steht die Gesundheit der Menschen im Mittelpunkt. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass grüne Umgebung die Genesung fördert und das Wohlbefinden steigert. Deshalb haben wir in den vergangenen Jahren unsere Außenbereiche und Grünflächen umfassend adaptiert, saniert und neu gestaltet. Diese Bemühungen finden zunehmend Anerkennung in der Öffentlichkeit“, betont Mag. Dr. Elke Haber, MBA, Kaufmännische Direktorin und CSR-Managerin des Elisabethinen-Krankenhauses. Sie nahm die Auszeichnung persönlich entgegen und war gemeinsam mit DI Dagmar Wallgram, verantwortlich für die Gartenplanung, treibende Kraft hinter der grünen Neugestaltung des Krankenhausareals.
Elisabeth Hof – das grüne Wohnzimmer
Ein besonderes Highlight ist der Ruhegarten „Elisabeth Hof“, der 2022 entstand. Durch die sorgfältige Auswahl und Anordnung der Pflanzen wurde ein „grünes Wohnzimmer“ für Patient:innen, Mitarbeitende und Besucher:innen geschaffen. Der Elisabeth Hof ist heute ein blühender, lebendiger Ort, der Insekten anzieht, Lebensräume schafft und beispielhaft zeigt, wie Dach- und Innenhofbegrünung gelingen kann.
Rosengarten der Freude – inspiriert von der heiligen Elisabeth
Der „Rosengarten der Freude“ ist der heiligen Elisabeth von Thüringen gewidmet. Wie sie versteht auch das Elisabethinen-Krankenhaus Gesundheit nicht nur als körperliches, sondern ebenso als seelisches Wohlbefinden.
Zwischen den Beeten blühen einige der ältesten Rosensorten – Sinnbilder für Beständigkeit, Trost und Lebensfreude zugleich.
Garten der Dankbarkeit – Gratia
Ein weiterer Garten der „Salutogenese“ ist der Patientengarten „Gratia – Garten der Dankbarkeit“, der Anmut, Gnade und Dank symbolisiert. Das ganze Jahr über blühen hier Wildstauden, historische Rosenarten und Wildgehölze, die eine Atmosphäre von Ruhe und Zuversicht schaffen. Ein besonderer Beitrag kommt von der Anstaltsapotheke, die im Arzneipflanzengarten über 100 Heilpflanzen kultiviert – in neun Indikationsgruppen gegliedert. Die Pflanzen sind in einem „Blüten-Hexagon“ angeordnet – einer sechseckigen Struktur, die für Ordnung, Funktion und Balance steht und damit sinnbildlich das Zusammenspiel von Natur und Heilkunst verkörpert.
Ausblick: Mehr Grün, weniger Versiegelung
Für 2026 ist ein weiterer wichtiger Schritt geplant: die gezielte Entsiegelung bestehender Flächen und die Schaffung neuer Grünräume im Bereich des neuen Haupteingangs, der gerade fertiggestellt wird. Dabei wird auf naturnahe Gestaltung, ökologische Materialien und eine hohe Pflanzenvielfalt geachtet. Pollinatorenpflanzen und insektenfreundliche Strukturen sorgen künftig für mehr Biodiversität und ein angenehmes Mikroklima.
Gesund, sicher, klimafreundlich – das EKH radelt voraus
Das Elisabethinen-Krankenhaus setzt aber auch ein starkes Zeichen für nachhaltige Mobilität und betriebliche Gesundheitsförderung und wurde dafür mit dem „Best Practice Award“ in der Kategorie Mobilität ausgezeichnet. Die vielfältigen Anreize für die Mitarbeitenden, auf das Fahrrad umzusteigen, konnten die Jury vollends überzeugen.
Zu den umgesetzten Maßnahmen gehören unter anderem sichere Fahrradabstellplätze, inklusive eines geschlossenen Abstellbereichs für Fahrräder und E-Bikes mit 40 Plätzen, der dieses Jahr um zusätzliche 30 Plätze erweitert wurde. Mit den hohen Qualitätsstandards wird es den Mitarbeitenden ermöglicht, ihre geliebten Fahrräder vor Diebstahl und Vandalismus gesichert zu verwahren. Außerdem wurde eine firmeneigene E-Bike-Flotte angeschafft. Im Rahmen der ambulanten geriatrischen Remobilisation sind unsere Ärzt:innen sowie Therapeutinnen und Therapeuten mit dem Fahrrad im Stadtgebiet von Klagenfurt unterwegs, um die Patientinnen und Patienten direkt in ihrem gewohnten Umfeld zu versorgen"
Lebendige Orte der Gesundheit
Mag. Michael Steiner, MAS, Geschäftsführer des Elisabethinen-Krankenhauses gratuliert zu den zwei Awards: „Die ‚Gärten der Salutogenese‘ stehen für Heilung in und mit der Natur, die CFE-Zertifizierung für klimafreundliche Mobilität – gemeinsam spiegeln sie unsere Haltung wider: Wir gestalten Gesundheit ganzheitlich – für Mensch und Umwelt.“
Mehrfach ausgezeichnet
Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt wurde in den letzten Monaten bereits mehrfach für sein Engagement in den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit geehrt – unter anderem mit dem „Klimaktiv-Preis“ für den Neubau des Haupteingangs sowie der „Nestor Gold“-Auszeichnung für generationenfreundliches Arbeiten.
Hintergrund-Info
Seit 2006 ist das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt Teil der Gesundheitsgruppe des Ordens der Barmherzigen Brüder Österreich und hat die Entwicklung mitgestaltet.
Mit 1. August 2025 wurde die Österreichische Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder in „Barmherzige Brüder Ordensprovinz Europa Mitte“ umbenannt. Dies war gleichzeitig der Beginn des Vereinigungsprozesses mit der Bayerischen Ordensprovinz, welcher im Jänner 2026 mit dem gemeinsamen Provinzkapitel abgeschlossen sein wird.
Erfüllung der UN Sustainable Development Goals (SDG)
Mit den Bemühungen rund um das Thema „Gärten der Salutogenese und CFE-Gütesiegel " trägt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt auch zu 5 der insgesamt 17 „Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen bis 2030“ (SDGs) bei. Diese definieren das Erreichen von globalen und nachhaltigen Zielen.

Ziel 3 Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern

Ziel 4
Hochwertige Bildung

Ziel 7 Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern

Ziel 9: Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.

Ziel 11 Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten

Ziel 12 Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen

Ziel 13 Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.

Ziel 15 Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen

Ziel 17
Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen

