Goldene Unke 2025: EKH gewinnt Naturschutzpreis
Mit den „Gärten der Salutogenese“ setzt das EKH ein starkes Zeichen für die Verbindung von Gesundheitsförderung, Naturschutz und Biodiversität. Für dieses innovative und nachhaltige Projekt wurde das Krankenhaus mit dem 1. Kärntner Naturschutzpreis – der Goldenen Unke, einem Preis der Fachhochschule Kärnten, in der Kategorie Betriebe ausgezeichnet.

Verleihung der Goldenen Unke an das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt. V.l.n.r.: Umweltlandesrat Mag. Peter Reichmann, MBA, Elisabeth Wiegele, MSc., BSc. (FH Kärnten), Mag. Dr. Elke Haber, MBA,
DI Dagmar Wallgram und FH-Prof. DI Dr. Martin Schneider Studiengangsleitung Bauingenieurwesen
Fachjury überzeugt von nachhaltigem Gesamtkonzept
In einer intensiven fachlichen Diskussion bewertete eine Fachjury alle eingereichten Projekte. Das Projekt des Elisabethinen-Krankenhauses überzeugte dabei insbesondere durch die gelungene Verbindung von ökologischer Qualität, Biodiversitätsförderung und gesundheitswirksamer Gestaltung allgemein zugänglicher Grünräume.

Naturschutz und Gesundheit im Einklang
Die Gärten der Salutogenese schaffen wertvolle Lebensräume für heimische Pflanzen und Tiere und leisten gleichzeitig einen bedeutenden Beitrag zur Förderung von Wohlbefinden, Erholung und Gesundheit für Patient:innen, Mitarbeiter:innen und Besucher:innen. Unter dem Leitsatz „Lebensräume schaffen, Gesundheit fördern“ setzt das Projekt neue Maßstäbe für naturnahe Gestaltung im Gesundheitswesen.
Kärntner Naturschutzpreis „Goldene Unke“ der FH Kärnten
Der Kärntner Naturschutzpreis „Goldene Unke“, initiiert und vergeben von der Fachhochschule Kärnten, würdigt innovative Projekte, die Naturschutz, Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung beispielhaft verbinden, und macht das vielfältige Engagement für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen sichtbar.
Diese Bedeutung unterstrich auch Mag. Dr. Elke Haber, MBA, Kaufmännische Direktorin und CSR-Managerin des Elisabethinen-Krankenhauses Klagenfurt, die die Auszeichnung gemeinsam mit DI Dagmar Wallgram, der verantwortlichen Gartengestalterin und Planerin entgegennahm. Beide Frauen haben das Konzept „Biodiversitätsgärten“ mit großem persönlichem Engagement entwickelt und umgesetzt. „Diese Auszeichnung ist für uns eine besondere Anerkennung unseres ganzheitlichen Verständnisses von Gesundheit. Die Gärten der Salutogenese zeigen, wie Naturschutz, Biodiversität und menschliches Wohlbefinden Hand in Hand gehen können – und wie wertvoll naturnahe Räume gerade im Krankenhausumfeld sind.“
Feierliche Preisverleihung im Europaschutzgebiet
Die feierliche Preisverleihung der Goldenen Unke 2025 fand am 16. Dezember 2025 im Europaschutzgebietszentrum Mannsberg-Boden in Unterstein statt. Diesmal wurden 21 Projekte aus ganz Kärnten eingereicht. Ausgezeichnet wurde in vier Kategorien. Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Praxis würdigten die ausgezeichneten Projekte und ihr Engagement für Natur- und Klimaschutz in Kärnten.
Anerkennung für alle Einreichungen
Alle einreichenden Projekte erhielten eine Teilnahmeurkunde sowie einen klimafitten, biodiversitätsfördernden Strauch – als sichtbares Zeichen der Wertschätzung und als nachhaltigen Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt.
Die Gärten der Salutogenese
Elisabeth Hof – das grüne Wohnzimmer
Ein besonderes Highlight ist der Ruhegarten „Elisabeth Hof“, der 2022 entstand. Durch die sorgfältige Auswahl und Anordnung der Pflanzen wurde ein „grünes Wohnzimmer“ für Patient:innen, Mitarbeitende und Besucher:innen geschaffen. Der Elisabeth Hof ist heute ein blühender, lebendiger Ort, der Insekten anzieht, Lebensräume schafft und beispielhaft zeigt, wie Dach- und Innenhofbegrünung gelingen kann.
Rosengarten der Freude – inspiriert von der heiligen Elisabeth
Der „Rosengarten der Freude“ ist der heiligen Elisabeth von Thüringen gewidmet. Wie sie versteht auch das Elisabethinen-Krankenhaus Gesundheit nicht nur als körperliches, sondern ebenso als seelisches Wohlbefinden.
Zwischen den Beeten blühen einige der ältesten Rosensorten – Sinnbilder für Beständigkeit, Trost und Lebensfreude zugleich.
Garten der Dankbarkeit – Gratia
Ein weiterer Garten der „Salutogenese“ ist der Patientengarten „Gratia – Garten der Dankbarkeit“, der Anmut, Gnade und Dank symbolisiert. Das ganze Jahr über blühen hier Wildstauden, historische Rosenarten und Wildgehölze, die eine Atmosphäre von Ruhe und Zuversicht schaffen. Ein besonderer Beitrag kommt von der Anstaltsapotheke, die im Arzneipflanzengarten über 100 Heilpflanzen kultiviert – in neun Indikationsgruppen gegliedert. Die Pflanzen sind in einem „Blüten-Hexagon“ angeordnet – einer sechseckigen Struktur, die für Ordnung, Funktion und Balance steht und damit sinnbildlich das Zusammenspiel von Natur und Heilkunst verkörpert.
Ausblick: Mehr Grün, weniger Versiegelung
Für 2026 ist ein weiterer wichtiger Schritt geplant: die gezielte Entsiegelung bestehender Flächen und die Schaffung neuer Grünräume im Bereich des neuen Haupteingangs, der gerade fertiggestellt wird. Dabei wird auf naturnahe Gestaltung, ökologische Materialien und hohe Pflanzenvielfalt geachtet. Pollinatorenpflanzen und insektenfreundliche Strukturen sorgen künftig für mehr Biodiversität und ein angenehmes Mikroklima.
Mehrfach ausgezeichnet
Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt wurde in den letzten Monaten/Jahren bereits mehrfach für sein Engagement in den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit ausgezeichnet - unter anderem mit
- dem Klimaschutz-Award Best Practice Award in der Kategorie Unternehmen
- der Goldenen Apis der Kärntner Sparkasse
- sowie dem Klimaaktiv-Preis für den Neubau des Haupteingangs,
Hintergrund-Info
Seit 2006 ist das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt Teil der Gesundheitsgruppe des Ordens der Barmherzigen Brüder Österreich und hat die Entwicklung mitgestaltet.
Mit 1. August 2025 wurde die Österreichische Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder in „Barmherzige Brüder Ordensprovinz Europa Mitte“ umbenannt. Dies war gleichzeitig der Beginn des Vereinigungsprozesses mit der Bayerischen Ordensprovinz, welcher im Jänner 2026 mit dem gemeinsamen Provinzkapitel abgeschlossen sein wird.
Erfüllung der UN Sustainable Development Goals (SDG)
Mit den Bemühungen rund um das Thema „Gärten der Salutogenese und CFE-Gütesiegel " trägt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt auch zu 5 der insgesamt 17 „Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen bis 2030“ (SDGs) bei. Diese definieren das Erreichen von globalen und nachhaltigen Zielen.

Ziel 3 Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern

Ziel 4
Hochwertige Bildung

Ziel 7 Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern

Ziel 9: Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.

Ziel 11 Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten

Ziel 12 Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen

Ziel 13 Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.

Ziel 15 Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen

Ziel 17
Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen

