Es wird gebärdet
Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt nimmt sich den Bedürfnissen gehörloser und schwerhöriger Menschen an, um einen barrierefreien Zugang zu medizinischen Leistungen zu ermöglichen.
In der Servicestelle „Hand in Hand“ stehen die Gebärdensprachdolmetscherin Mag. Stefanie Euler und die Diplomsozialarbeiterin Julia Gossy gehörlosen und schwerhörigen Patient*innen einmal pro Woche zur Seite.
Mit dieser Unterstützung können Betroffene, Sachverhalte und Situationen zu ihrem Gesundheitszustand besser verstehen. Denn Schriftsprache und Lippenlesen führen fallweise zu Missverständnissen.
Die Gebärdensprache die sicherste Kommunikation zwischen und mit hörbeeinträchtigten Menschen.
Für Mitarbeitende im Krankenhaus Eisenstadt werden Gebärdensprachkurse und Sensibiliserungsworkshops angeboten, um kommunikative Barrieren abzubauen. Diese Angebote werden sehr gut angenommen.
Wussten Sie, dass
- von etwa 450.000 Menschen, die in Österreich aufgrund einer Hörbehinderung in der Kommunikation mit anderen beeinträchtigt sind, ungefähr 8.000 – 10.000 Menschen gehörlos sind.
- einige weitere tausend Menschen darüber hinaus so hochgradig schwerhörig oder ertaubt sind, dass ihnen eine Verständigung allein über das Gehör auch mit Hörhilfen kaum möglich ist. Diese Personen verwenden häufig ebenfalls die Österreichische Gebärdensprache (ÖGS).
- Dolmetscher*innen für Gebärdensprachen und Lautsprachen die Kommunikation zwischen der gehörlosen und der hörenden Welt gewährleisten.
- jedes Land seine eigene Gebärdensprache hat. Sie ist nicht international. Es gibt regionale Dialekte und altersspezifische Unterschiede.
- weltweit mehr als 300 Gebärdensprachen verwendet werden. Auf Reisen und internationalen Treffen wird neben der Kunstsprache International Sign gerne die Amerikanische Gebärdensprache (ASL) benutzt.