Feierliche Profess von Frater Kornelius

Am 3. August legte Frater Kornelius Unger in der Wiener Klosterkirche der Barmherzigen Brüder seine Feierliche Profess ab.

 

Frater Kornelius wurde am 15. August 1980 in Budapest geboren. „Ich musste leider früh erfahren, was es heißt, als Patient im Krankenhaus zu sein“, blickt er auf den Beginn seines Lebens zurück. Nachdem er als Frühgeburt im siebten Monat zur Welt gekommen war, kämpften die Ärzte fast zwei Jahre um sein Leben, 18 Mal wurde er operiert. Vom Krankenhaus kam er in ein Kinderheim und dann, im Alter von vier Jahren, in eine Pflegefamilie.

 

„Acht Jahre war ich in dieser Pflegefamilie, dann musste ich sie aus materiellen Gründen verlassen und in eine andere wechseln“, erinnert er sich. „Das war ein bisschen schwer.“ Mitbekommen hatte Frater Kornelius von der tiefreligiösen Pflegefamilie das Fundament seines Glaubens. Aber der Weg in den Orden war keineswegs vorgezeichnet.

 

„Als junger Mann überlegte ich, in einem Krankenhaus zu arbeiten oder Sanitäter oder Polizist zu werden oder vielleicht Priester“, erinnert er sich. „Dann wurde mir klar, dass ich in Richtung Krankenpflege gehen will.“ Die Barmherzigen Brüder lernte er im Jahr 1997 kennen, als der Pfarrer seiner Heimatpfarre in den Orden eintrat. „Damals dachte ich: Das ist auch mein Weg“, betont er. So trat er wenige Jahre später in Ungarn in den Orden ein, machte die Matura und absolvierte die Ausbildung zum Pflegehelfer.

 

Im Jahr 2004 kam er nach Österreich, wo für ihn zuerst einmal das Deutschlernen auf dem Programm stand. Er absolvierte Noviziat und Scholastikat und arbeitet nun in der Abteilung für Akutgeriatrie im Wiener Ordenskrankenhaus.

 

Als Spruch für seine Feierliche Profess hat er „Die Liebe sucht nicht ihren Vorteil!“ (1 Kor 13,5) gewählt. „Und zwar deswegen, weil mir seit meiner Geburt so viele Menschen ihre Liebe gezeigt haben“, erklärt er. „Die Leute, die mich begleitet haben, haben ihre Opferbereitschaft gezeigt, wie zum Beispiel die Eltern, die zu vier eigenen Kindern noch Pflegekinder erzogen haben.“

 

Zur Profess-Feier hat er seine Eltern und seine Brüder samt Familien eingeladen. Wohin ihn sein Weg nach der Profess führen wird, ist noch offen: „Ich gehe dorthin, wo mich die Oberen hinschicken. Das kann in Österreich sein, aber natürlich auch in meiner Heimat Ungarn. Wo mich der Orden eben braucht.“

 

 

Impressionen von der Feier

Frater Pio Morvay aus Pécs stand dem Gottesdienst als Hauptzelebrant vor.

 

Frater Kornelius und Frater Richard Binder (Novizenmeister und Erster Provinzrat)

 

Der Mitarbeiterchor aus Kainbach und zahlreiche Musiker brachten die "Johannes von Gott Messe" zur Aufführung.
 

Zahlreiche Verwandte und Freunde von Frater Kornelius waren aus Ungarn gekommen.

 

Während der Allerheiligen-Litanei liegt der Professe vor dem Altar, zum Zeichen seiner Ganzhingabe an Gott, auf dem Boden.

 

Frater Kornelius bei der Ablegung der Feierlichen Profess vor Frater Richard Binder.

 

Im Anschluss an die Ablegung der Profess erhält der Professe Kreuz und Rosenkranz überreicht.

 

Gruppenfoto im Innenhof des Wiener Konventes

 

Frater Kornelius mit seinen Verwandten aus Ungarn im Garten des Wiener Konventes.

 

 

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