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Eine Eindämmung der Epidemie, die nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO bis dato mehr als 3.000 Menschenleben gefordert hat und in Westafrika eine bittere Hungersnot nach sich ziehen könnte, ist aber nach wie vor nicht in Sicht.
„Helden der Hospitalität“
Zu den „Helden der Hospitalität“, wie sie im Newsletter der Afrikanischen Ordensprovinz genannt werden, gehört auch der zuletzt verstorbene Frater Manuel Garcia Viejo. Der 69-jährige Arzt und Ordensbruder arbeitete im Krankenhaus in Sierra Leone. Nachdem er sich mit Ebola infiziert hatte, wurde das Spital geschlossen.
Garcia Viejo wurde am 22. September in seine spanische Heimat ausgeflogen, aber sein Zustand war bereits kritisch. Drei Tage später, am 25. September, starb er im Madrider Krankenhaus Carlos III. Bereits im August war als erster Europäer Frater Miguel Pajares an Ebola gestorben. Der 75-jährige Ordensbruder hatte sich in Liberia bei der Betreuung Kranker mit Ebola infiziert.
Frater Manuel García Viejo, der als Chirurg in unserem Krankenhaus in Lunsar in Sierra Leone arbeitete.
Der Generalprior der Barmherzigen Brüder, Frater Jesús Etayo Arrondo, hat in einem Rundschreiben seine besondere Verbundenheit mit den leidgeprüften Kommunitäten in Westafrika zum Ausdruck gebracht. Die Mitglieder der weltweiten "Johannes von Gott Familie" bittet er, für die Verstorbenen und die an Ebola erkrankten Menschen zu beten. Außerdem schreibt er: „Ebola trifft von neuem mit aller Härte unsere Ordensfamilie und erfüllt uns mit tiefem Schmerz. Das Zeugnis der Hospitalität unter Hingabe seines Lebens von Frater Manuel ist, zusammen mit dem Zeugnis aller Personen, die bisher ihr Leben im Dienst der Ebola-Kranken verloren haben, ein prophetischer Mahn- und Wachruf an die Welt, an die Kirche und an unsere Hospitalfamilie, die von der Ebola-Epidemie betroffenen Menschen in Westafrika nicht zu vergessen und ihnen weiterhin nach Kräften zu helfen.“
Unsere beiden Krankenhäuser sind derzeit wegen Ansteckungsgefahr noch geschlossen, sollen aber möglichst bald wieder in Betrieb gehen. Voraussichtlich Anfang Oktober wird das St. Joseph’s Hospital in Monrovia wieder seine Tore öffnen, nachdem die Desinfizierungsarbeiten weitestgehend abgeschlossen sind. Ein Expertenteam aus Spanien, das die Vorbereitungen vor Ort begleitet, betont aber, dass nach wie vor beachtliche personelle, materielle und finanzielle Ressourcen erforderlich seien.
Rundschreiben
Mitteilung unseres Generalpriors vom 26. September 2014 |
Liebe Mitbrüder, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Freunde,
mit tiefer Trauer und Schmerz teile ich mit, dass Frater Manuel García Viejo in der Klinik Carlos III in Madrid gestorben ist. Wie Sie wissen, wurde Frater Manuel am vergangenen 22. September aus Westafrika nach Spanien zurückgeholt, nachdem er sich dort mit dem Ebola-Virus infiziert hatte. Sein Zustand war von Anfang an kritisch. Obwohl er sich nach der Ankunft in Spanien leicht erholte, verschlechterte sich sein Zustand in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in bedenklicher Weise. Alle Maßnahmen waren vergeblich. Frater Manuel starb gestern, Donnerstag, 25. September, um 18.00 Uhr. Er ruhe in Frieden!
Im Namen des ganzen Ordens versichere ich den Brüdern der Afrikanischen Provinz, zu der Frater Manuel seit ihrer Gründung gehörte, unsere aufrichtige Anteilnahme. Unsere Anteilnahme geht des Weiteren an die Brüder der Kastilischen Provinz, in der Frater Manuel seinen Weg als Barmherziger Bruder begann, und natürlich ganz besonders an seine Familie.
Wir danken der spanischen Regierung, dank deren Hilfe und Engagement Frater Manuel nach Spanien zurückgeholt werden konnte, den Gesundheitsbehörden und ganz besonders dem Arzt- und Pflegepersonal, das Frater Manuel in den letzten Tagen unter Ergreifung aller möglichen Maßnahmen betreut hat.
Ebola trifft von neuem mit aller Härte unsere Ordensfamilie und erfüllt uns mit tiefem Schmerz. Das Zeugnis der Hospitalität unter Hingabe seines Lebens von Frater Manuel ist, zusammen mit dem Zeugnis aller Personen, die bisher ihr Leben im Dienst der Ebola-Kranken verloren haben, ein prophetischer Mahn- und Wachruf an die Welt, an die Kirche und an unsere Hospitalfamilie, die von der Ebola-Epidemie betroffenen Menschen in Westafrika nicht zu vergessen und ihnen weiterhin nach Kräften zu helfen.
Bitten wir den Herrn des Lebens um seinen Beistand für die Bevölkerung in Liberia, Sierra Leone und Guinea Conakry und für unsere Kommunitäten in Monrovia und Lunsar. Gott möge sie auf die Fürsprache unseres heiligen Ordensvaters Johannes von Gott behüten und beschützen.
Frater Jesús Etayo Generalprior |
Mitteilung unseres Generalpriors vom 22. September 2014 |
Liebe Brüder, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Freunde, hiermit muss ich Ihnen leider mitteilen, dass ein weiterer Bruder, und zwar Frater Manuel García Viejo, positiv auf das Ebola-Virus getestet wurde. Frater Manuel García Viejo war bisher in unserem Krankenhaus in Lunsar in Sierra Leone als Chirurg tätig und wurde heute, 22. September 2014, am Morgen nach Spanien ausgeflogen, wo er in der Klinik Carlos III in Madrid bestmöglich gepflegt werden soll. Sein Zustand ist kritisch. Frater Manuel wurde auf eigenen Wunsch nach Spanien gebracht. Die Rückbringung war dank der Hilfe der spanischen Regierung möglich, die uns in allem entgegengekommen ist. Frater Manuel García Viejo, der als Chirurg in unserem Krankenhaus in Lunsar in Sierra Leone arbeitete. Wir wissen bisher nicht, wie sich Frater Manuel angesteckt hat. Unser Krankenhaus in Lunsar wurde, wie wir Ihnen mitgeteilt haben, nach dem Auftreten mehrere Ebola-Fälle geschlossen und in Absprache mit den lokalen Behörden nach einer gründlichen Desinfektion und angemessen Quaratänezeit am vergangenen 8. September wieder eröffnet. Obwohl alle erdenklichen Vorsorgemaßnahmen getroffen wurden, muss sich Frater Manuel danach trotzdem irgendwie infiziert haben. Für uns alle, aber besonders für unsere Brüder und Mitarbeiter in Sierra Leone, macht dieser unglückliche Vorfall ein Weiterarbeiten immer komplizierter. Wir können nur hoffen, dass Frater Manuel ein isolierter Fall bleibt. Trotzdem haben wir in Übereinstimmung mit dem Apostolischen Administrator der Diözese beschlossen, das Krankenhaus vorerst erneut zu schließen. Zurzeit verfügen wir einfach nicht über die Kapazitäten, um mit eigenen Kräften den Krankenhausbetrieb aufrechtzuerhalten. Nur in Koordination und mit der Hilfe der Regierung, der Kirche und der internationalen Gesundheitsorganisationen ist ein Weiterarbeiten sinnvoll und möglich. Wenn die Voraussetzungen stimmen, sind wir natürlich sofort bereit, unseren Teil in der Hilfskette zu leisten, die notwendig ist, um diese dramatische Situation wieder unter Kontrolle zu bringen. Ich bitte Sie um Ihre Unterstützung und Ihr Gebet, besonders für die Betroffenen. Wie Sie wahrscheinlich aus den Medien wissen, grassiert die Epidemie unaufhaltsam weiter. Jeden Tag kommen neue Fälle und Tote hinzu. Der einzige Lichtblick ist, dass die internationale Gemeinschaft den Ernst der Lage endlich erkannt hat und mit größerer Entschlossenheit finanzielle, materielle und personelle Hilfe leistet. Wir wollen sowohl in Liberia wie auch in Sierra Leone weiter im Dienst der Bevölkerung bleiben, ganz besonders jetzt, wo die Situation so dramatisch ist, doch unter den Voraussetzungen, die ich weiter oben genannt habe. Leider erscheint ein wirksames und sinnvolles Weiterarbeiten zum jetzigen Augenblick äußerst schwierig, insbesondere nach dem, was in Lunsar vorgefallen ist. In dieser schweren Zeit fühlen wir uns alle der Afrikanischen Provinz zum heiligen Augustinus und natürlich ganz besonders unseren Kommunitäten und Einrichtungen in Liberia und Sierra Leone nahe. Wir alle im Orden wollen nahe zusammenrücken, um gemeinsam die Antwort zu geben, die der Herr, die Kirche und die Menschheit von uns erwarten. Bitte beten Sie alle für die Gesundheit von Frater Manuel García Viejo und für alle Brüder, Schwestern und Mitarbeiter in den zwei betroffenen Einrichtungen. Der Herr möge uns auf die Fürsprache des heiligen Johannes von Gott die Kraft schenken, weiterhin bei den von der Epidemie betroffenen Menschen das Evangelium von der Hospitalität sichtbar und wirksam zu machen. Mit brüderlichen Grüßen Frater Jesús Etayo Generalprior |
Bericht der Generalkurie/Internationales Missionsbüro vom 10. September 2014 |
Hiermit möchten wir Sie über die derzeitige Situation unserer Einrichtungen in Liberia und Sierra Leone informieren, wo mehrere Brüder und Mitarbeiter Opfer der Ebola-Epidemie wurden.
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Mitteilung unseres Generalpriors vom 7. August 2014 |
Geschätzte Mitbrüder und Mitarbeiter,
Ich setze mich mit Ihnen allen in Verbindung, um Sie über die besonders schwierige Situation unserer Brüder sowie der Einrichtungen in Liberia und Sierra Leone zu informieren, die infolge der Ebola-Epidemie entstanden ist; am Samstag, dem 2. August, ist unser Mitbruder Patrick in Monrovia der Krankheit zum Opfer gefallen. |
Dank und BitteDie Barmherzigen Brüder bedanken sich für die bisher getätigten Spenden in der Höhe von 350.000 Euro und bitten um weitere Unterstützung. Der Finanzbedarf der beiden Krankenhäuser beträgt bis zum Jahresende rund 700.000 Euro.
Wer die Arbeit der Barmherzigen Brüder in Westafrika unterstützen will, kann seine Spende mit dem Verwendungszweck „Ebola“ auf das folgende Konto überweisen:
AT32 1200 0223 1021 2911
lautend auf Provinzialat, 1020 Wien
Aufgrund der internationalen Weiterleitung ist keine Steuerbegünstigung gegeben.
Wir danken Ihnen sehr herzlich für Ihre Unterstützung!