Herzschlag - Tag der Wiederbelebung
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder unterstützt das Projekt „Herzschlag“
Aktuelle Umfragen offenbaren ein lebensbedrohliches Phänomen: 68 Prozent der Menschen in Österreich fällt es aus Angst schwer, in einem Notfall Erste Hilfe zu leisten, immerhin 13 Prozent aus Unwissenheit. Und dieselbe Untersuchung stellte fest, dass nur jede fünfte Testperson in der Lage war, eine korrekte Herz-Lungen-Wiederbelebung durchzuführen. Zudem zeigte sich ganz klar, dass die Erste-Hilfe-Leistungen immer schlechter wurden, je länger der letzte Kurs zurücklag. Mit dem Projekt „Herzschlag“ hat die Bevölkerung Gelegenheit, dieses Wissen aufzufrischen, so wie letzten Samstag am Linzer Martin Luther Platz.
Damit kristallisiert sich vor allem ein Problem heraus: Einerseits steigt die Wahrscheinlichkeit einer plötzlichen medizinischen Notsituation – etwa ein Schlaganfall oder Herzinfarkt – mit zunehmendem Alter, anderseits nimmt das Ersthelfer-Wissen rapide ab. „ Doch Erste Hilfe kann jeden betreffen, plötzlich und völlig unerwartet - als Opfer oder Helfer“, warnt Dr. Fritz Firlinger - Facharzt für Innere Medizin und Intensivmedizin am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Linz und leitender Notarzt.
Doch das mangelnde Wissen betrifft nicht nur die lebensrettenden Sofortmaßnahmen. „Es fällt ja vielen Menschen überhaupt einmal schwer zu beurteilen, ob der Zustand des Patienten nun tatsächlich lebensbedrohlich ist“, weiß Firlinger aus der Praxis. Daher gehe es bei jedem Notfall immer darum, die Lebensfunktionen eines Menschen - Bewusstsein, Atmung, Kreislauf (Puls) - zu überprüfen.
„Erste Hilfe ist einfach und das Einzige was sich falsch machen kann ist es Nichts zu tun“, so der Notarzt und Intensivmediziner. Oder um es drastisch auszudrücken: "Wenn man bei einem lebensbedrohlichen Notfall neben dem Partner sitzt ohne konkrete Erste Hilfe-Maßnahmen anzuwenden, ist es für den Betroffenen oftmals zu spät, wenn der Notarzt eingetroffen ist.“