Carotisstenose (Einengung der Halsschlagader)
Definition
Es handelt sich dabei um meist arteriosklerotisch bedingte, mit der Zeit langsam zunehmende Verkalkungen der Halsschlagader, die zu einem Schlaganfall führen können. Daher ist ein frühzeitiges Erkennen von Ablagerungen wichtig.
Die Carotisstenose kann auf zwei Wegen zum Schlaganfall führen:
- Der Blutfluss zum Gehirn kann so vermindert werden, dass die Minderdurchblutung und der damit verbundene Sauerstoffmangel des Gehirns zum Schlaganfall führt.
- Material aus dem Plaque kann durch die Pulsation des Blutflusses gelöst werden und als sogenannte Embolie in das Gehirn verschleppt werden, wo es eine Hirnarterie verschließt und so zu einem Schlaganfall führt.
Ca. 80% aller Schlaganfälle sind ischämisch bedingt. 20% aller Insulte sind mit einer Carotisstenose assoziiert.
Vorsorge
Lassen Sie Ihre Halsgefäße ab dem 50. Lebensjahr im Rahmen eines Routinechecks mittels Ultraschall untersuchen. Besteht bei Ihnen eine hochgradige Engstelle mit einem hohen Schlaganfall-Risiko, raten wir Ihnen auch ohne Beschwerden zu einer Therapie.
Therapie
Grundsätzlich kommen für die Therapie einer Carotisstenose eine konservativ-medikamentöse („Best-Medical-Treatment“, z.B.: ASS und Statine) und eine operative Therapie (konventionelle Thrombendarteriektomie oder Eversions- Thrombendarteriektomie) in Frage.
Die Operationsmethoden können sowohl in Lokal- als auch in Allgemeinanästhesie durchgeführt werden. Aufgrund des hohen Risikos für ischämische Komplikationen während der Ausklemmphase erfolgt ein intraoperatives Monitoring der neurologischen Funktionen. Bei wachen Patienten kann dies über ein Quietschpüppchen gewährleistet werden.
Akuter Schlaganfall
Sollten bei Ihnen bereits Symptome eines Schlaganfalls auftreten, stellen Sie sich sofort in der Notaufnahme vor. In enger Zusammenarbeit mit der neurologischen Abteilung wird bei einem akuten Schlaganfall unverzüglich die notwendige Therapie festgelegt und über die Notwendigkeit einer Akutoperation entschieden.